Mit dem Thurgauer Krieg im Herbst 1460 verloren die Habsburger die letzten bedeutenden
Gebiete südlich des Rheins und des Bodensees in der heutigen Schweiz. „Am 20. September
des Jahres 1460 rotteten sich in Rapperswil am oberen Zürichsee junge Leute aus
Unterwalden, Luzern und Rapperswil selbst – im Grunde ohne konkreten Anlass –
zusammen, um – zunächst auf eigene Faust, und dann erst langsam mit wachsender Billigung
durch ihre Obrigkeiten – einen Kriegszug in den Thurgau zu unternehmen, [...]“ Der
Thurgau wurde rasch erobert und unter eidgenössische Verwaltung gestellt. „Der Thurgau
leitet seinen Namen vom Fluss her, [...]. Das Wort ‚Thur’ soll veneto-illyrischen Ursprungs
sein und ‚das Fließende’ bedeuten.“
Die staatsrechtliche Entwicklung des heutigen Kantons Thurgau verlief in folgenden Phasen:
„Die fränkische Gau-Grafschaft, ein königliches Lehen, das später auch als Grafschaft
Frauenfeld bezeichnet worden ist, ging über in die von den Habsburgern eingenommene
Landgrafschaft und 1460 in die bis 1798 dauernde Gemeine Herrschaft der Eidgenossen.
Nach dem Untergang der Alten Eidgenossenschaft wurde der Thurgau ein
Verwaltungsbereich der Helvetischen Einheitsrepublik und nach 1803 ein Kleinstaat im
Rahmen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, die sich 1848 vom losen Staatenbund zum
fester gefügten Bundesstaat wandelte.“
Doch zunächst stelle ich die verschiedenen Ursachen und das auslösende Moment für den
Thurgauerkrieg im Herbst 1460 näher dar.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- VORGESCHICHTE
- DIE VERMITTLUNG DES PAPSTES
- DER CUSANUSKONFLIKT
- DER THURGAUERKRIEG
- WAFFENSTILLSTANDS- UND FRIEDENSVERMITTLUNGEN
- NACHBETRACHTUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thurgauer Krieg im Herbst 1460, einem bedeutenden Ereignis in der Geschichte der Habsburger und der Schweizer Eidgenossenschaft. Die Arbeit analysiert die Vorgeschichte des Konflikts, die verschiedenen Ursachen und das auslösende Moment, die Rolle des Papstes und die diplomatischen Bemühungen um eine friedliche Lösung. Darüber hinaus werden die militärischen Ereignisse des Thurgauer Krieges und die anschließenden Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen beleuchtet.
- Die Vorgeschichte des Thurgauer Krieges
- Die Rolle des Papstes im Konflikt
- Der Cusanuskonflikt und seine Auswirkungen
- Die militärischen Ereignisse des Thurgauer Krieges
- Die diplomatischen Bemühungen um eine friedliche Lösung
Zusammenfassung der Kapitel
- EINLEITUNG: Die Einleitung stellt den Thurgauer Krieg im Herbst 1460 als ein Schlüsselereignis in der Geschichte der Habsburger und der Schweizer Eidgenossenschaft vor. Sie beschreibt die Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen und die staatsrechtliche Entwicklung des heutigen Kantons Thurgau. Die Einleitung führt in die verschiedenen Ursachen und das auslösende Moment für den Thurgauerkrieg im Herbst 1460 ein.
- VORGESCHICHTE: Dieses Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte des Thurgauer Krieges und die politischen Spannungen zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen im 15. Jahrhundert. Es beschreibt die Habsburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz, den Tod von Ladislaus Postumus und die Übertragung der Gebiete an der Grenze zur Eidgenossenschaft an Eleonore von Schottland. Das Kapitel analysiert die diplomatischen Bemühungen Herzog Sigismunds um den Schutz seiner Schweizer Herrschaften und die Rolle des französischen Königs Karl VII. im Konflikt.
- DIE VERMITTLUNG DES PAPSTES: Dieses Kapitel behandelt die Vermittlungsbemühungen des Papstes Pius II. im Konflikt zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen. Es beschreibt die Friedensverhandlungen in Konstanz und die fehlgeschlagenen Versuche, eine Einigung zu erzielen. Das Kapitel analysiert die Rolle der französischen Vermittlung und die Unwilligkeit Herzog Sigismunds, den Vertrag von Konstanz als entgültige Lösung hinzunehmen.
- DER CUSANUSKONFLIKT: Dieses Kapitel beleuchtet den Konflikt zwischen Herzog Sigismund und Nikolaus Cusanus, dem Bischof von Brixen. Es beschreibt die Spannungen zwischen dem Herzog und dem Kardinal, die Eskalation des Konflikts und die Verhängung des Interdikts durch Papst Calixt III. Das Kapitel analysiert die Rolle des Papstes Pius II. im Konflikt und die Verhängnisvolle Gefangennahme des Kardinals durch Herzog Sigismund.
- DER THURGAUERKRIEG: Dieses Kapitel beschreibt die militärischen Ereignisse des Thurgauer Krieges. Es analysiert die Rolle des Papstes und die Aufstachelung der Eidgenossen durch die Gebrüder Wigoleis und Bernhard Gradner. Das Kapitel beleuchtet den Beginn des Krieges, die Eroberung des westlichen Thurgaus durch die eidgenössischen Freischaren und die militärische Überlegenheit der Eidgenossen.
- WAFFENSTILLSTANDS- UND FRIEDENSVERHANDLUNGEN: Dieses Kapitel behandelt die Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen. Es beschreibt die Doppelstrategie der Eidgenossen, die Verhängung des Kirchenbannes gegen Herzog Sigismund und die Bemühungen der Kurie, den Krieg wieder anzuheizen. Das Kapitel analysiert die Rolle der Friedensvermittler und die Unterzeichnung des 15jährigen Friedens zwischen den Eidgenossen und Erzherzog Albrecht VI.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Thurgauer Krieg, die Habsburger, die Schweizer Eidgenossenschaft, den Papst Pius II., Nikolaus Cusanus, den Cusanuskonflikt, die diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und Frankreich, die militärische Überlegenheit der Eidgenossen, die Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen sowie die staatsrechtliche Entwicklung des Kantons Thurgau. Die Arbeit beleuchtet die Ursachen und Folgen des Thurgauer Krieges und zeigt die komplexen politischen und religiösen Verflechtungen des späten Mittelalters auf.
- Citation du texte
- Othmar Kolp (Auteur), 2002, Der Thurgauerkrieg (1460), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55195
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