Der Begriff des Motivs tritt in vielen unterschiedlichen wissenschaftlichen
Fachbereichen auf und ist von allen entscheidend geprägt. Vom psychologischen Motiv
einer Handlung bis zum Motiv in der Fotographie charakterisieren verschiedene
Eigenschaften die Definitionen des Begriffs.
In der Literaturwissenschaft taucht das Motiv zunächst als Zentralbegriff der Märchenforschung
auf. Oft ist zu erkennen, dass sich die Märchen in bestimmten kleinen
Einheiten wiederholen. Die selben Bilder tauchen in vielerlei Form und Verwendung
immer wieder auf. Hieraus leitet sich die Definition des Motivbegriffs ab. Ein Motiv
stellt eine in sich abgeschlossene Einheit dar und schildert eine typische Situation, die
sich in allen möglich Konstellationen wiederholen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Analyse des Spiels mit dem mythologischen Prätext im zweiten Kapitel der Letzten Welt
- Verarbeitung der Motivkomplexe um die Ovidsche Actaeon- und Cyparissus- Episode (Met., III, 138-252 bzw. X, 86-142)
- Definition eines Motivs
- Einzelmotive bei Ovid
- Verknüpfung der Einzelmotive
- Analyse der Textpassage im 2. Kapitel der Letzten Welt
- Das Spiel mit dem mythologischen Prätext
- Verschachtelung und Verknüpfung der Handlungsstränge und Erzählebenen
- Intertextuelle Aufhebung von „Text“-Grenzen
- Definition des Begriffs „Textebene“
- Intertextuelle Aufhebung der „Text“-Grenzen als programmatische Verfahrensweise im weiteren Verlauf der Letzten Welt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Motivverarbeitung und der intertextuellen Aufhebung von Textgrenzen in Christoph Ransmayrs Werk "..Die letzte Welt". Die Analyse konzentriert sich auf die Verwendung mythologischer Prätexte, insbesondere auf die Ovidschen Actaeon- und Cyparissus-Episoden, und untersucht, wie diese Motive die Textstruktur und die Bedeutung des Romans beeinflussen.
- Die Bedeutung von Motiven in der Literatur und ihre Rolle in der Gestaltung der Erzählung
- Die Verwendung mythologischer Prätexte als Mittel der intertextuellen Verknüpfung
- Die Aufhebung von Textgrenzen durch die Verschränkung verschiedener Handlungsstränge und Erzählebenen
- Die Gestaltung der Textstruktur und der Bedeutung des Romans durch die Einbettung von Motiven und intertextuellen Bezügen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit befasst sich mit der Analyse des Spiels mit dem mythologischen Prätext im zweiten Kapitel der Letzten Welt. Es untersucht die Verarbeitung der Motivkomplexe um die Ovidschen Actaeon- und Cyparissus-Episoden, definiert den Begriff des Motivs und analysiert die Einzelmotive bei Ovid sowie deren Verknüpfung.
Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse der Textpassage im zweiten Kapitel der Letzten Welt. Es untersucht das Spiel mit dem mythologischen Prätext, die Verschachtelung und Verknüpfung der Handlungsstränge und Erzählebenen sowie die intertextuelle Aufhebung von "Text"-Grenzen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind die Motivverarbeitung, intertextuelle Beziehungen, mythologischer Prätext, Ovid, Actaeon, Cyparissus, Textgrenzen, Erzählstrukturen, Handlungsstränge, ..Die letzte Welt".
- Citar trabajo
- Martina Nothdurft (Autor), 2005, Motivverarbeitung und intertextuelle Aufhebung von Textgrenzen in Christoph Ransmayrs 'Die letzte Welt', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55096