Die Hausarbeit beschäftigt sich mit einer der positiven Rezension Friedrich Schlegels über Georg Forster. Schlegel stellt Kritik und Verteidigung in seinem Aufsatz "Fragment einer Charakteristik der deutschen Klassiker" gegenüber. Der Aufsatz ist aber in der Strukturierung der Verteidigungen sehr komplex aufgebaut. Schlegels Schreibstil erschwert zuzüglich das Verständnis seiner Argumentationen. Der Schwerpunkt der Hausarbeit ist daher darauf gelegt, eine strukturierte Ordnung in die Verteidigungen und deren Argumentationen zu bringen. Die Gliederung ist in sechs Kapitel unterteilt, die jeweils Schlegels Thesen seiner Verteidigung und die jeweilige Argumentation wiedergeben. Dabei werden Kritik und Verteidigung Schlegels gegenübergestellt und analysiert. Die Ausarbeitung aller Verteidigungen, würde den Rahmen dieser Hausarbeit sprängen, daher werden die am häufigsten von ihm genannten Kriterien herausgefiltert.
Die folgenden Unterpunkte der Einleitung, sollen das Verständnis des Textes erleichtern. Hierbei wird auf die Zeitepoche eingegangen, um die philosophischen Ideen im 18. Jahrhundert zu verdeutlichen. Die kurze Biographie Forsters und die Darstellung seiner politischen Aktivitäten, dienen der besseren Zuordnung von Schlegels Argumentationen.
In dem dritten Unterpunkt der Einleitung, werden die Motive Schlegels für die Charakteristik Forsters deutlich gemacht.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
1.1 Die Zeit der Aufklärung
1.2 Georg Forster
1.2.1. Politische Aktivitäten
1.3 Friedrich Schlegel
2. Schlegel zu Forster und seinen Schriften
3. Forster als gesellschaftlicher Schriftsteller
3.1. Forsters Sittlichkeit
3.2. Die Bildung
4. Von dem Publikum zu den Lesarten zu der Kritik
5. Schlegel über Forsters Schriftenu seiner politisch aktiven Zeit
6. Schlegels Vergleich von künstlerische Schriftenwissenschaftliche Schriften -gesellschaftliche Schriften
6.1. Der Ausdruck und der Gehalt von Forsters Schriften
6.2. Forster als künstlerischer Schriftsteller
7. Fazit
8. Literaturliste
1. Einleitung
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit einer der positiven Rezension über Georg Forster. Schlegel stellt Kritik und Verteidigung in seinem Aufsatz gegenüber. Der Aufsatz ist aber in der Strukturierung der Verteidigungen sehr komplex aufgebaut. Schlegels Schreibstil erschwert zuzüglich das Verständnis seiner Argumentationen. Der Schwerpunkt der Hausarbeit ist daher darauf gelegt, eine strukturierte Ordnung in die Verteidigungen und deren Argumentationen zu bringen. Die Gliederung erhält sechs Kapiteln aufgebaut, die jeweils Schlegels Thesen seiner Verteidigung und die jeweilige Argumentation wiedergeben. Dabei werden Kritik und Verteidigung Schlegels gegenübergestellt und analysiert. Die Ausarbeitung aller Verteidigungen, würde den Rahmen dieser Hausarbeit sprängen, daher werden die am häufigsten von ihm genannten Kriterien herausgefiltert.
Die folgenden Unterpunkte der Einleitung, sollen das Verständnis des Textes erleichtern. Hierbei wird auf die Zeitepoche eingegangen, um die philosophischen Ideen im 18. Jahrhundert zu verdeutlichen. Die kurze Biographie Forsters und seiner politischen Aktivitäten, dienen der besseren Zuordnung von Schlegels Äußerungen.
In dem dritten Unterpunkt der Einleitung, werden die Motive Schlegels für die Charakteristik Forsters deutlich gemacht.
1.1. Die Zeit der Aufklärung
In der dritten Phase der deutschen Aufklärung, ca. 1750-1780, die ihre eigentliche Vollendung bringt, überwiegt eine betont antikirchliche und antitheologisch eingestellte Haltung. Das Weltbild des aufgeklärten Menschen ist das der sogenannten Vernunft. Es löst sich von der religiös vermittelten und bestimmten Betrachtung der Realität und setzt auf die vernunftbestimmte Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Alles ist relativ, nur die Vernunft ist unendlich. Ausgangspunkt ist dabei das erkennende Ich. Der Mensch kann, weil er über eine eigene vernunftmäßige Begabung verfügt, auch zu einer vernünftigen Welterkenntnis gelangen. Dazu braucht er keine göttliche Offenbarung oder gar Institutionen, wie die Kirche, die ihm die göttliche Offenbarung auslegen.
Hinzu kommt die Vorstellung, dass es keine ewige, unveränderliche Wahrheit gibt, sondern nur das Streben nach dieser. In diesem nun ewigen Streben nach der Wahrheit liegt die eigentliche Unsterblichkeit der Menschheit und auch des einzelnen Menschen. Das Ziel ist der religionslose Staat, der in seinen Schulen nur allgemeine Moral lehrt, das Ideal der Überparteilichkeit und Toleranz bedeutet, während er doch auch nur einen Standpunkt neben vielen anderen ausmacht, so dass echte Toleranz dann erst gegeben ist, wenn niemand einen Zwang ausübt, sondern alle gleichstehen und sich gleichachten in uneingeschränkter Kommunikations-, Diskussions- und Lernbereitschaft.
1.2. Georg Forster
Johann Georg Adam Forster wurde am 27.11.1754 in Nassenhuben bei Danzig geboren. Forster entstammte väterlicherseits einer schottischen Adelsfamilie, die nach Deutschland geflüchtet war, wo ihre männlichen Glieder Pastoren und Prediger wurden, deutsche Bürgermädchen heirateten und bald im deutschen Bürgertum aufgingen. Sein Vater, Johann Reinhold Forster, unterrichtet ihn selber. Schon mit 11 Jahren begleitete Forster seinen Vater auf einer Russlandreise. Das waren die ersten Reiseeindrücke, die ihn prägten. Hier nun begann er, durch das Studium der lebendigen Natur, sich selbst zu unterrichten. 1766 siedelte die Familie nach England über. Forster war gezwungen seinen Lebensunterhalt mit Übersetzungsarbeit zu verdienen. Er übersetzte vom Englischen und Französischen ins Deutsche. Mit 17 Jahren begleiteten Forster und sein Vater James Cook auf dessen Weltreise. 1777 wurde Forsters Reisebericht „ A voyage round the world“ veröffentlicht. Er war somit der Begründer des wissenschaftlichen, fundierten Reiseberichtes. In den folgenden zwei Jahren wurde die deutsche Fassung veröffentlicht. Bis 1784 arbeitete er als Lehrer für Naturgeschichte am Carolinum in Kassel. In Wilna übernahm er dann eine Professur für Naturwissenschaften. 1785 reiste er zurück nach Deutschland und heiratete Therese Heyne. 1788 wurde er Bibliothekar an der Universität in Mainz. Zwei Jahre später reiste er mit seinem Freund Alexander von Humboldt durch Europa. Sie waren in Belgien, Holland, England und Frankreich. Seine Erfahrungen schrieb er in den „ Ansichten vom Niederhein“ nieder. Ab 1792 begannen dann seine politischen Aktivitäten, die in Deutschland als Vaterlandsverrat auggefasst wurden. Forster war ein Anhänger der Französischen Revolution, die mit dem Leitgedanken der Brüderlichkeit, Gleichheit und Freiheit, sein aufklärerisches Gedankengut wiederspiegelte.
1.2.1. Politische Aktivitäten
Nach dem Scheitern der Campagne in Frankreich war der Kurfürst von Mainz mit seinem Hof vor den nachrückenden Franzosen geflohen und hatte die Stadt und die zurückgebliebenen in prekärer Lage hinterlassen. Am 21.10.1792 wurde Mainz den französischen Truppen unter General Custine übergeben, auf dessen Betreiben am 25.10. ein Klub der „ Freunde der Freiheit“, nach dem Vorbild des Pariser Jakobinerclubs, gegründet wurde. Am 5.11., nach drei Wochen Bedenkzeit, trat Forster dem Klub bei und begründete diesen Entschluss in Briefen an seinen Schwiegervater, seinen Verleger Voß und an Johannes von Müller. Am 20.11. wurde Forster von Custine als Vizepräsident in die provisorische Administration der französisch besetzten Rheinlande berufen. Am 23.03.1793 reiste Forster als Deputierter des Mainzer Konvents nach Paris ab, wo er dem französischen Nationalkonvent am 30.03. den Anschluss des Rheinlandes antrug. Währenddessen waren freilich weite Strecken des Rheinlandes bereits wieder von preußischen Truppen besetzt worden. Forster, dem damit die Rückkehr nach Mainz abgeschnitten war, blieb in Paris, wo er dann am 10.01.1794 starb. In Paris entstanden dann die
„Parisischen Umrisse“.
Die hier relevanten Werke von Forster sind die Bänder der „ Kleinen Schriften“, die
„Ansichten von Niederhein“, die „ Parisischen Umrisse“, seine Briefe und sein Aufsatz
„Über die Beziehung der Staatskunst auf das Glück der Menschheit“
1.3. Friedrich Schlegel
Carl Wilhelm Friedrich Schlegel wurde als Pastorsohn am 10.03.1767 in Hannover geboren und starb am 12.02.1829 im Alter von 64 Jahren. 1790 widmete er sich nach einer abgebrochenen Kaufmannslehre dem Studium und eignete sich mit hoher Auffassungsgabe die alte Sprache, die Geschichte, die Literatur und die Philosophie des klassischen Griechenlandes an. Dieses philologisch-philosophische Grundlagenstudium betrieb er neben der Jurisprudenz in Göttingen und in Leipzig.
Das Interesse an Georg Forster wurde durch die Bandweise Veröffentlichung seiner
„Kleinen Schriften“ erweckt. Forster wird unter dem Grundgedanken der Aufklärung von Schlegel rezensiert. Der Aufsatz wurde 1797 im Lyceum der schönen Künste veröffentlicht.
Schlegel übernahm Johann Gottlieb Fichtes Methode, den Zwiespalt zwischen der Fähigkeit der Vervollkommnung und ihrem unerreichbaren Ziel durch einen Mittelbegriff zu überbrücken. Dieser Mittelbegriff ist zunächst Bildung als erreichbare Bestimmung des Menschen. In seinen Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten ( 1794), versuchte Fichte nachzuweisen, dass es die Bestimmung des Menschen sei, dem unerreichbaren Ziel immer näher zu kommen. Nun fährt er fort, dass diese unendliche Annäherung zwar die Aufgabe jedes einzelnen Menschen sei, aber nur innerhalb der Gesellschaft erreicht werden könne. Der Gelehrte, der hier die treibende Kraft sei, könne also seiner Pflicht nur nachkommen, wenn er die gesellschaftlichen Fertigkeiten in sich entwickle. Er müsse die Gabe haben, die Resultate seiner Forschung mitzuteilen und auch von anderen zu lernen. Seine Aufgabe bestehe nicht nur darin, sein Wissen an Fachkollegen weiterzugeben, sondern durch seine Mitteilungsfähigkeit in den höchstmöglichen Grade auszubilden. D.h. er müsse seine Kenntnisse zum Nutzen der Gesellschaft anwenden, selbst unter notwendiger Opferung strikter Beweisführungen.
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- Citation du texte
- Zahra Botorabi (Auteur), 2003, Eine kritische Betrachtung zu Friedrich Schlegels Charakteristik von Georg Forster, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55070
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