Ein grundlegendes Problem stellte vorallem für Klein- und Mittelbetriebe Fremdkapitalbeschaffung dar. Zur Erlangung von Realkrediten müssen vor allem dingliche Sicherheiten beigebracht werden. Dies führte schon relativ früh (1926. Sächsischer Landespfandbriefanstalt usw.) zur Gründung von Industrieschaften, die sich jedoch nicht behaupten konnten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Rahmen des Wiederaufbaus die Lage noch akuter, worauf sich Sonderinstitute gründeten, die aus der ,,Kreditklemme" helfen sollten1.
Um eine langfristige Deckung des Fremdfinanzierungsbedarfes zu decken, wurden etliche ,,Finanzinnovationen" eingeführt. Die Anleihe als Form der langfristigen Fremdfinanzierung möchte ich als Möglichkeit näher erläutern.[...]
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Anleihen als Form der langfristigen Fremdfinanzierung
2.1 Grundsätzliches zu Wertpapieren
2.2 Arten von Anleihen:
2.3 Industrieobligationen
2.3.1 Emission von Industrieobligationen
2.3.2 Tilgung
2.3.3 Zinsen
2.4 Wandelschuldverschreibungen
2.4.1 Emission:
2.4.2 Umtausch
2.5 Optionsanleihen
2.6 Gewinnschuldverschreibungen
2.7 Grundsätzliche Entscheidung: Inlandsanleihen vs. Auslandsanleihen
3 Literatur
1 Einleitung
Ein grundlegendes Problem stellte vorallem für Klein- und Mittelbetriebe Fremdkapitalbeschaffung dar. Zur Erlangung von Realkrediten müssen vor allem dingliche Sicherheiten beigebracht werden. Dies führte schon relativ früh (1926. Sächsischer Landespfandbriefanstalt usw.) zur Gründung von Industrieschaften, die sich jedoch nicht behaupten konnten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Rahmen des Wiederaufbaus die Lage noch akuter, worauf sich Sonderinstitute gründeten, die aus der „Kreditklemme“ helfen sollten[1].
Um eine langfristige Deckung des Fremdfinanzierungsbedarfes zu decken, wurden etliche „Finanzinnovationen“ eingeführt. Die Anleihe als Form der langfristigen Fremdfinanzierung möchte ich als Möglichkeit näher erläutern.
2 Anleihen als Form der langfristigen Fremdfinanzierung
2.1 Grundsätzliches zu Wertpapieren
Bei Wertpapieren i.e.S. können auf folgende Art und Weise unterteilt werden[2]:
- nach der Übertragung
- nach dem Charakter des verbrieften Rechts (= der Anspruchsinhalt)
- nach der freien Handelbarkeit (Fungibilität)
Die Übertragung spielt hierbei nach juristischen Maßstäben eine große wirtschaftliche Bedeutung. Die Handhabung Wertpapiere i.e.S. nach Charakter ihres verbrieften Rechts erlauben sehr unterschiedliche Einsatzgebiete: handelt es sich um Quotencharakter (Mitgliedschaftspapiere, wie z.B. Aktien) so verbriefen sie im allgemeinen kein Rechte in nominaler Höhe, sondern zielen auf den auf eine Beteiligungsquote abgestellten Teil an Erfolg und Liquidationsreinerlösen ab. Ferner kommt ihnen ein nach dem gleichen Schlüssel bemessenes Stimmrecht in der Generalversammlung zu.
- Papiere mit Nominalcharakter (Forderungspapiere) besitzen demgegenüber festgelegte, erfolgsunabhängige Rechte, wie Zins- und Rückzahlungsanspruch. Zu den wichtigsten Forderungspapieren gehören festverzinsliche Wertpapiere, wie Pfandbriefe und Obligationen (Anleihen), ferner auch Wechsel, Scheck, Zinsabschnitt Grundschuldbriefe. Weiters gibt es noch Wertpapiere mit dinglichen Ansprüchen auf Waren wie Konnossemente, Lager- und Ladescheine.
2.2 Arten von Anleihen:
Eine Anleihe ist „ein langfristiges Darlehen, das einem Unternehmen durch Ausgabe von Teilschuldverschreibungen an ein breites Publikum gewährt wird. Sie wird auch bezeichnet als[3] “:
- Schuldverschreibung
- Obligation
Die Abbildung 7 gibt einen Überblick über Anleihenformen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Arten von Anleihen (Olfert, 1987, S.193)
Des weiteren finden sich Anleihenformen, die von geringerer praktischer Relevanz sind, jedoch der Vollständigkeit halber angeführt werden sollen[4]:
- Öffentliche Anleihen: werden von öffentlichen Institutionen wie Bund, Länder oder Bundesbahn ausgegeben
- Kommunalanleihen: Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände geben Kommunalanleihen aus
- Kommunalobligation: öffentlich-rechtliche Grundkreditinstitutionen und private Hypothekenbanken gelten als Emittenten
- Pfandbriefe: Zur Finanzierung über hypothekengesicherte Darlehen geben öffentlich-rechtliche Grundkreditinstitute und private Hypothekenbanken diese aus
[...]
[1] Vgl. Vormbaum, 1986, S.370f
[2] vgl. Möser, 1988, S. 87
[3] zit. nach Olfert, 1987, S. 193
[4] vgl. Olfert, 1987, S.193
- Quote paper
- Gerald Schlattl (Author), 2000, Anleihen als langfristige Form der Fremdfinanzierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5506
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