Zur Betrachtung von Verbrauchermärkten wird der Erklärungsansatz der Informationsökonomik gewählt, der sich mit der Analyse von Märkten bei Unsicherheit beschäftigt (KAAS 1990, S. 971). Die Theorie betrachtet sowohl die Gruppe der Produzenten als auch die der Konsumenten. Da in dieser Arbeit eine Analyse der Märkte aus Verbrauchersicht stattfindet, werden die Anbieter nur dann berücksichtigt, wenn ihr Verhalten für die Konsumenten relevant ist.
Das zweite Kapitel beginnt mit einer Einführung in die Grundannahmen der Informationsökonomik und der Erklärung der dort auftretenden Begriffe, speziell des Begriffes „Information“ und ihrer Handhabung in der Volkswirtschaftslehre.
Welches Informationsbedürfnis der Verbraucher hat und ob der Markt dieses befriedigen kann wird anschließend diskutiert. Danach rückt der Aspekt der Kaufentscheidungen unter Marktunsicherheit und unzureichenden Informationen in den Mittelpunkt. Es wird der Frage nachgegangen, warum es zu einer Verunsicherung der Käufergruppe kommt und welche Folgen sie haben kann.
Eine Beschreibung der Mechanismen, die den Marktteilnehmern zum Abbau dieses Zustandes zur Verfügung stehen, schließt daran an.
Bestandteil des dritten Kapitels, das im Hinblick auf Gesundheitsschutz, Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelkennzeichnung einen Überblick gibt, sind Maßnahmen, die aus verbraucherpolitischer Sicht zur Markttransparenz beitragen sollen. Aufgrund der Vielzahl an Gesetzen und Verordnungen wird nur eine kleine Auswahl vorgestellt.
Im vierten Kapitel wird anfangs das Fischetikettierungsgesetz mit Inhalten und Zielsetzung dargestellt. Anschließend wird anhand einer empirischen Erhebung analysiert, ob dieses Gesetz den Ansprüchen der Verbraucher gerecht wird.
Abschließend findet eine Diskussion und Zusammenfassung dieser Arbeit statt.
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Abkürzungen
- Verzeichnis der Tabellen
- Verzeichnis der Schaubilder
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung der Arbeit
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Vorgehensweise
- 2 Die Gmndanlagen der Informationsökonomik
- 2.1 Der Informationsbegriff in der Ökonomik
- 2.2 Informationsverteilung in Kaufsituationen
- 2.2.1 Unvollständige Information
- 2.2.2 Preis-, Qualität- und Nutzenunkenntnis
- 2.2.3 Informationsasymmetrie und Opportunismus
- 2.2.4 Die Gefahr des Marktversagens
- 2.2.5 Unsicherheit unter den Verbrauchern
- 2.3 Mechanismen zum Abbau von Informationsasymmetrien
- 2.3.1 Informationssuche der Nachfrager
- 2.3.2 Suchmodelle
- 2.3.3 Verfügbarkeit von Informationen
- 2.3.4 Subjektive Bewertung von Produkteigenschaften
- 2.3.5 Das Phänomen der „bounded rationality"
- 2.3.6 Informationsaktivitäten der Anbieter
- 2.3.6.1 Überzeugen durch Produktqualität
- 2.3.6.2 Funktion von Markennamen
- 2.3.7 Wie viele Informationen braucht der Verbraucher?
- 2.3.8 Reaktion der Verbraucher auf das Informationsangebot
- 2.3.9 Die Rolle von Vertrauen im Kaufprozess
- 3 Verbraucherpolitische Absicherung von Informationsansprüchen
- 3.1 Eingreifen des Staates versus Selbstregulierungen des Marktes
- 3.2 Ziele der Verbraucherpolitik
- 3.3 Instrumente der Verbraucherpolitik
- 3.4 Entwicklung eines Verbraucherleitbildes
- 3.5 Verbraucherinformation
- 3.6 Schutz der Verbraucher im Lebensmittelbereich
- 3.6.1 Umsetzung des Lebensmittelrechts
- 3.6.2 Kennzeichnung und Etikettierung von Nahrungsmitteln
- 4 Befragung zur Kennzeichnung von Fisch
- 4.1 Das Fischetikettierungsgesetz
- 4.2 Darstellung der Hypothesen
- 4.3 Untersuchungskonzept
- 4.3.1 Aufbau des Fragebogens
- 4.3.2 Beschreibung der Stichprobe
- 4.4 Auswertung der Ergebnisse
- 4.4.1 Kaufverhalten und -kriterien
- 4.4.2 Anforderungen an das Fischetikett
- 4.4.3 Bekanntheit und Bewertung der Fischkennzeichnung
- 4.4 Diskussion der Ergebnisse
- 5 Zusammenfassung mit Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang I: Fragebogen
- Informationsasymmetrie und Opportunismus auf dem Lebensmittelmarkt
- Die Rolle staatlicher Regulierungen zur Verbesserung der Verbraucherinformation
- Analyse des Fischetikettierungsgesetzes aus informationsökonomischer Sicht
- Empirische Untersuchung der Akzeptanz und des Kenntnisstandes des Fischetiketts bei Verbrauchern
- Bewertung der Wirksamkeit des Gesetzes zur Verbesserung der Verbraucherinformation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert das Informationsangebot auf Konsummärkten, insbesondere im Fischbereich, aus Verbrauchersicht. Sie untersucht die Folgen von Informationsmangel für Verbraucher und die Möglichkeiten des Austauschs mit besser informierten Anbietern. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob staatliche Verordnungen zur Verbesserung der Markttransparenz notwendig sind, um dem Käufer eine eigenverantwortliche Kaufentscheidung zu ermöglichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Informationsökonomik und die Bedeutung des Informationsbegriffs in der Volkswirtschaftslehre. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die durch unvollständige und asymmetrische Information für Konsumenten entstehen, wie z.B. Preis-, Qualitäts- und Nutzenunkenntnis sowie die Gefahr des Marktversagens.
Im zweiten Kapitel werden die Mechanismen zum Abbau von Informationsasymmetrien, wie Informationssuche der Nachfrager, Suchmodelle, die Verfügbarkeit von Informationen und die subjektive Bewertung von Produkteigenschaften, erläutert. Die Arbeit beleuchtet auch das Phänomen der „bounded rationality" und die Informationsaktivitäten der Anbieter, wie Signaling und die Überzeugung durch Produktqualität.
Kapitel drei befasst sich mit der Rolle der Verbraucherpolitik und dem staatlichen Eingreifen in den Markt zur Verbesserung der Verbraucherinformation. Es werden die Ziele und Instrumente der Verbraucherpolitik sowie die Entwicklung eines Verbraucherleitbildes diskutiert.
Im vierten Kapitel wird das Fischetikettierungsgesetz vorgestellt und anhand einer empirischen Untersuchung analysiert, ob es den Ansprüchen der Verbraucher gerecht wird. Die Untersuchung zeigt, dass die Verbraucher beim Fischkauf besonders auf Sucheigenschaften wie Preis, Aussehen und Frische achten. Sie wünschen sich jedoch zusätzliche Informationen über das Fangdatum und die Haltbarkeit, die im Gesetz nicht verpflichtend sind.
Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der Verbraucherinformation.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Informationsökonomik, Verbraucherinformation, Lebensmittelkennzeichnung, Fischetikettierungsgesetz, Informationsasymmetrie, Markttransparenz, Verbraucherverhalten, Kaufentscheidung, Frische, Fangdatum, Haltbarkeit, und die Rolle des Staates im Bereich des Verbraucherschutzes.
- Citar trabajo
- Annika Ohliger (Autor), 2005, Erhöhung der Markttransparenz durch Lebensmittelkennzeichnungen. Analyse des Fischetikettierungsgesetzes aus informationsökonomischer Sicht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54976
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