Die zweite Lebensdekade bedeutet für viele Menschen einen Höhepunkt bei der Ausübung von Risikoverhalten. Risikoverhalten umfasst grundsätzlich alle Handlungen, die einerseits die Erfüllung eines selbstgesetzten Ziels oder Wunsches versprechen, andererseits aber mit Gefahr verbunden sind. Jugendliche, also die Altersgruppe der 14-18 Jährigen, erweisen sich grundsätzlich als risikobereiter als andere Altersgruppen.1 Für einen Teil der Teenager wird Risikoverhalten, was auch strafbares Verhalten einschließt, sogar zur fast alltäglichen Lebensroutine. Speziell auf männliche Heranwachsende trifft diese Feststellung zu, hier zeigt sich ein erheblicher Unterschied zu gleichaltrigen Mädchen. Oft sind die ernsten Konsequenzen, die aus dem riskanten Verhalten folgen für den einzelnen nicht oder erst zu spät zu bemerken.2 Besonders schmerzhaft wird es, wenn durch Selbstgefährdung Zukunftsperspektiven verstellt werden oder eine Gefahr für Gesundheit, Freiheit und soziale Akzeptanz entsteht. Manchen fällt es schwer, ihr eigenes Risiko-Handeln einzugrenzen und rechtzeitig aufzuhören. Sie werden gewalttätig, stehlen oder konsumieren Drogen und tragen als Konsequenz Gesundheitsschäden, Strafe und Ächtung durch die Mitmenschen. Diese Untersuchung soll klären, worin im einzelnen Risikoverhalten besteht. Ferner, wird aufgezeigt, warum gerade männliche Jugendliche hierfür anfällig sind und wie versucht wird dem Phänomen von gesellschaftlicher Seite entgegenzusteuern.
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Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung
- B. Jugendentwicklung und „Männlichkeit“
- I. Stress bei Jugendlichen
- 1. Begriff Stress
- 2. Jugendspezifische Situation
- 3. Geschlechtsspezifische Situation
- a. Körperliche Entwicklung
- b. Männliche Sozialisation
- aa. Begriff ,,Sozialisation“
- bb. Ideal: Männlichkeit
- cc. Bedeutung der Sozialisation
- dd. Stresspotential
- II. Stresslösung
- 1. Persönliche Auseinandersetzung
- 2. Gruppendynamik
- III. Stressausgleich
- C. Risikoverhalten
- I. Modellvorstellung
- II. Formern des Risikoverhaltens
- 1. Gesundheitlich
- 2. Ökonomisch
- 3. Ökologisch
- 4. Juristisch
- III. Verknüpfungen
- IV. Charakter der Handlungsformen
- a. Internalisierendes Verhaltensweisen
- b. Externalisierendes Verhaltenweisen
- aa. Eigenschaften
- (I). Persönlich
- (II). Sozial
- bb. Entwicklung
- ID. Kriminalität
- 1. Selbstgewählter Rücktritt
- 2. Strafrechtliche Konsequenz
- a. Voraussetzung Strafmündigkeit
- b. Sonderregelung des JGG
- aa. Grundsätze
- bb. Rechtsfolgen nach Jugendstrafrecht
- c. Verwirklichte Straftatbestände
- aa. Diebstahldelikte
- bb. Sachbeschädigung und Körperverletzung
- cc. Verkehrs- und sonstige Delikte
- E. Prävention und Therapie
- 1. Prävention
- 2. Therapie
- F. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Risikoverhaltens bei Jugendlichen, insbesondere bei männlichen Heranwachsenden. Sie untersucht die Ursachen und Hintergründe dieses Verhaltens, die Rolle der männlichen Sozialisation und die Auswirkungen auf die Entwicklung der jungen Menschen.
- Stress als Auslöser für jugendliches Risikoverhalten
- Die Bedeutung der männlichen Sozialisation und ihre Auswirkungen auf Risikobereitschaft
- Verbindungen zwischen Risikoverhalten und Kriminalität
- Präventions- und Therapieansätze im Umgang mit jugendlichem Risikoverhalten
- Die Rolle des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) in der Strafverfolgung von Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Risikoverhaltens bei Jugendlichen ein, beleuchtet dessen Bedeutung und die speziellen Aspekte des männlichen Risikoverhaltens. Es wird auf die potenziellen Folgen hingewiesen, die aus riskanten Verhaltensweisen resultieren können, und die zentrale Fragestellung der Arbeit erläutert.
- B. Jugendentwicklung und „Männlichkeit“: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Stress in der Entwicklung von Jugendlichen. Es definiert den Begriff „Stress“, erläutert seine Entstehung und Auswirkungen und analysiert die besonderen Herausforderungen, denen Jugendliche in ihrer körperlichen und sozialen Entwicklung ausgesetzt sind. Der Fokus liegt auf der geschlechtsspezifischen Situation, insbesondere auf der männlichen Sozialisation und ihren Auswirkungen auf das Stresserleben und -bewältigung.
- C. Risikoverhalten: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Formen des Risikoverhaltens, sowohl aus gesundheitlicher, ökonomischer, ökologischer als auch aus juristischer Perspektive. Es beleuchtet die Motivationen und Gründe für riskante Verhaltensweisen und analysiert die verschiedenen Ausprägungen, insbesondere die Unterscheidung zwischen internalisierendem und externalisierendem Verhalten.
- ID. Kriminalität: Dieses Kapitel widmet sich dem Zusammenhang zwischen Risikoverhalten und Kriminalität. Es beleuchtet die Entstehung von Kriminalität im Kontext jugendlichen Risikoverhaltens und die strafrechtlichen Konsequenzen für junge Täter. Das Kapitel thematisiert die Strafmündigkeit, die Besonderheiten des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) und die häufigsten Straftatbestände, die von Jugendlichen begangen werden.
- E. Prävention und Therapie: Dieses Kapitel befasst sich mit Präventions- und Therapieansätzen im Umgang mit jugendlichem Risikoverhalten. Es präsentiert verschiedene Strategien und Maßnahmen, die der Vermeidung und Bewältigung von riskanten Verhaltensweisen dienen.
Schlüsselwörter
Risikoverhalten, Jugendkriminalität, Männlichkeit, Stress, Sozialisation, Jugendgerichtsgesetz (JGG), Prävention, Therapie, Externalisierendes Verhalten, Internalisierendes Verhalten, Strafmündigkeit, Gesundheit, Freiheit, soziale Akzeptanz.
- Citar trabajo
- Sebastian Zellmer (Autor), 2002, Risikoverhalten, Jugendkriminalität und Männlichkeit (JGG, StGB), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5485