Das erste Umweltaudit wurde Ende der 70er Jahre in den USA durchgeführt.
Seit Beginn der 8oer Jahre begannen u. s.- amerikanische Unternehmen damit, auch bei ihren europäischen Tochtergesellschaften dieselben durchzuführen. Doch um was handelt es sich überhaupt genau bei einem solchen Audit?
Die Frage soll zunächst etymologisch beantwortet werden: Abgeleitet wird der Terminus von dem lateinischen Wort „audire“, was soviel wie hören oder zuhören bedeutet.
Analog dazu ist der Terminus „auditing“ ein angloamerikanischer betriebswirtschaftlicher Fachausdruck für Revision bzw. Prüfung. Das System des „auditing“ beruht darauf, dass externe Prüfer die jährliche Revision eines bestimmten Unternehmensbereichs übernehmen, um so auf Fehlentwicklungen hinweisen zu können.
Bei einem Umweltaudit wird somit der innerbetriebliche Umweltschutz eines Unternehmens durch einen unternehmensfremden Gutachter bewertet und es wird geprüft, inwieweit die vom Gesetz und vom Unternehmen vorgegebenen Ziele im Umweltschutz erreicht worden sind.
Die positiven Erfahrungen der amerikanischen Unternehmen sowie ein Positionspapier des ICC zu Umweltschutzaudits veranlasste die damalige EG Kommission dazu, auch ein solches System des Umweltaudits einzuführen, was in der Verordnung Nr. 1836/ 93 mündete.
Die Verordnung stellt „eine Neuorientierung in der europäischen Umweltpolitik“ dar, weil früher Umweltmaßnahmen bestimmte Verhaltensweisen verboten haben.
Das neue Konzept basiert vielmehr auf einer Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Die Industrie soll nicht länger nur als Teil des Problems, sondern auch als Teil der Lösung des Problems angesehen werden, daher auch die Freiwilligkeit der Teilnahme an dem System.
Umweltaudits werden „als konstituierendes Element der Verordnung“ angesehen und stellen daher auch den Fokus dieser Arbeit dar.
Ziel dieser Arbeit ist es die beiden EMAS Verordnungen vorzustellen, um aufzeigen zu können, wie effizient, d. h. wirksam das System des Umweltaudits als Ganzes arbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- EG- Öko- Audit Verordnung Nr. 1836/ 93 (EMAS 1)
- Ziel der Verordnung
- Verfahrensschritte und Ablauf des gemeinschaftsrechtlichen Umweltaudit- systems
- Kritische Würdigung der Verordnung Nr. 1836/ 93
- Verordnung Nr. 761/ 2001 (EMAS 11)
- Organisation der Begutachtung
- Wirksamkeit des Systems
- EG- Öko- Audit Verordnung Nr. 1836/ 93 (EMAS 1)
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Wirksamkeit des europäischen Umweltauditsystems, welches durch die beiden EMAS Verordnungen (Nr. 1836/ 93 und Nr. 761/ 2001) geregelt ist. Ziel der Arbeit ist es, die Funktionsweise des Systems zu analysieren und seine Effizienz im Hinblick auf die Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes zu beurteilen.
- Die Entwicklung und die Zielsetzung des europäischen Umweltauditsystems
- Die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben der EMAS Verordnungen
- Die Rolle des Umweltgutachters und die Organisation der Begutachtung
- Die Wirksamkeit des Systems anhand empirischer Daten und der Erfahrungen von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Entstehung des Umweltaudits und stellt die beiden EMAS Verordnungen als zentrale Bestandteile des europäischen Systems vor.
- EG- Öko- Audit Verordnung Nr. 1836/ 93 (EMAS 1): Dieses Kapitel behandelt die erste EMAS Verordnung, die im Jahr 1993 in Kraft trat. Es werden das Ziel der Verordnung, die Verfahrensschritte eines Umweltaudits und die Kritikpunkte an der ersten Verordnung erläutert.
- Verordnung Nr. 761/ 2001 (EMAS 11): Dieses Kapitel befasst sich mit der zweiten EMAS Verordnung, die die erste Verordnung im Jahr 2001 ablöste. Es werden die wichtigsten Änderungen der zweiten Verordnung im Vergleich zur ersten Verordnung, wie die Einführung des Organisationsbegriffs und die stärkere Produktorientierung, vorgestellt.
- Organisation der Begutachtung: In diesem Kapitel wird die Organisation der Begutachtung durch Umweltgutachter erläutert. Es werden die rechtlichen Grundlagen, die Zulassungsvoraussetzungen für Umweltgutachter und die Kritikpunkte an der Organisation der Begutachtung beleuchtet.
- Wirksamkeit des Systems: Dieses Kapitel analysiert die Wirksamkeit des Umweltauditsystems anhand empirischer Daten und der Erfahrungen von Unternehmen. Es werden die Motive der Unternehmen für die Teilnahme am System und die Auswirkungen des Systems auf den betrieblichen Umweltschutz untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Europäische Umweltauditsystem, die EMAS Verordnungen, das Umweltmanagement, die Umweltbetriebsprüfung, die Rolle des Umweltgutachters, die Organisation der Begutachtung, die Wirksamkeit des Systems, die Teilnahme von Unternehmen, die Kostenreduzierung, die Wettbewerbsfähigkeit, die Risikominimierung und die Verbesserung der Organisation.
- Arbeit zitieren
- Diplom Volkswirt; M.A. Jan Henkel (Autor:in), 2005, Selbstregulierung im Umweltschutz am Beispiel des Öko Audit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54756
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