In der ersten Aufgabe wird die gecoachte Klientin beschrieben und charakterisiert.
Anhand des Erstgesprächs wird in der folgenden Aufgabe eine Charakterisierung der Klientin durchgeführt. Die Klientin ist 50 Jahre alt und hat eine große und schlanke Statur. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihrer 15-jährigen jüngsten Tochter in einem Haus im Norden. Die Klientin ist voll berufstätig und arbeitet als Kindergutachterin beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Vormittags ist sie mit dem Auto unterwegs und macht Hausbesuche, die sie dann nachmittags im Home Office bearbeitet. Die Klientin hat ein sportliches Erscheinungsbild, jedoch hat sie lange keinen Sport ausgeführt. Sie klagt über Rückenbeschwerden und wirkt eher energielos. Im Erstgespräch berichtet die Klientin, dass sie ein Problem hat mit dem Rauchen aufzuhören, dass ihr die nötige Motivation dazu fehlt und sie sich nicht überwinden kann. Die Klientin wirkt allgemein unsicher, das fällt auf, da sie beim Reden keinen Blickkontakt sucht. Sie hat eine eher eingefallene Körperhaltung, ihre Schultern fallen leicht nach vorn uns sie hält den Kopf eher gesenkt. Sie spricht sehr vorsichtig und eher leise und bei Nachfragen durch den Coach wird sie unsicher und versucht es dem Coach „recht zu machen“. Die Klientin wirkt im Gesamtbild eher negativ eingestellt und ängstlich, da sie von vielen Ängsten redet, was passieren könnte, wenn sie mit dem Rauchen aufhört. Am größten ist ihre Angst vor einer Gewichtszunahme und vor einer schweren Erkrankung. Des Weiteren macht die Klientin einen unzufriedenen Eindruck mit ihrer Gesamtsituation, sie beschreibt ihren Job als sehr stressig und ist verärgert über sich, dass sie es nicht schafft mit dem Rauchen aufzuhören, findet aber gleichzeitig auch viele Ausreden, warum sie nicht aufhören kann: zum Beispiel, dass andere auch rauchen, dass rauchen für sie eine Pause und eine Belohnung ist.
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
1.1 Charakterisierung des Klienten
1.2 Beschreibung der Ausgangssituation
2 COACHING PROZESS
2.1 Beschreibung des Coaching Prozesse
2.2 Berg ündung der Vorgehensweis
3 DARSTELLUNG EINER COACHING-SITZUNG
3.1 Darstellung einer ausgew ählten Sitzung
3.2 Darstellung wichtiger Gespr ächspassagen
4 ERGEBNISBEWERTUNG UND SCHLUSSFOLGERUNGEN
4.1 Einsch ätzung des Ergebnisses durch den Klienten
4.2 Schlussfolgerungen
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNI
1 Einleitung
In der ersten Aufgabe wird die gecoachte Klientin beschrieben und charakterisiert.
1.1 Charakterisierung des Klienten
Anhand des Erstgesprächs wird in der folgenden Aufgabe eine Charakterisierung der Klientin durchgeführt. Die Klientin ist 50 Jahre alt und hat eine große und schlanke Statur. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihrer 15-jährigen jüngsten Tochter in einem Haus im Norden. Die Klientin ist voll berufstätig und arbeitet als Kindergutachterin beim Medizi-nischen Dienst der Krankenversicherung. Vormittags ist sie mit dem Auto unterwegs und macht Hausbesuche, die sie dann nachmittags im Home Office bearbeitet. Die Klientin hat ein sportliches Erscheinungsbild, jedoch hat sie lange keinen Sport ausgeführt. Sie klagt über Rückenbeschwerden und wirkt eher energielos. Im Erstgespräch berichtet die Klientin, dass sie ein Problem hat mit dem Rauchen aufzuhören, dass ihr die nötige Motivation dazu fehlt und sie sich nicht überwinden kann. Die Klientin wirkt allgemein un-sicher, das fällt auf, da sie beim Reden keinen Blickkontakt sucht. Sie hat eine eher ein-gefallene Körperhaltung, ihre Schultern fallen leicht nach vorn uns sie hält den Kopf eher gesenkt. Sie spricht sehr vorsichtig und eher leise und bei Nachfragen durch den Coach wird sie unsicher und versucht es dem Coach „recht zu machen“. Die Klientin wirkt im Gesamtbild eher negativ eingestellt und ängstlich, da sie von vielen Ängsten redet, was passieren könnte, wenn sie mit dem Rauchen aufhört. Am größten ist ihre Angst vor einer Gewichtszunahme und vor einer schweren Erkrankung. Des Weiteren macht die Klientin einen unzufriedenen Eindruck mit ihrer Gesamtsituation, sie beschreibt ihren Job als sehr stressig und ist verärgert über sich, dass sie es nicht schafft mit dem Rauchen aufzuhören, findet aber gleichzeitig auch viele Ausreden, warum sie nicht aufhören kann: zum Bei-spiel, dass andere auch rauchen, dass rauchen für sie eine Pause und eine Belohnung ist.
1.2 Beschreibung der Ausgangssituation
Die Klientin befindet sich zur Zeit in einem DMPS Programm für Asthma erkrankte, in welches sie ihr Arzt vor kurzem aufgenommen hat. Das beschreibt die Klientin als den Auslöser, warum sie nun das Coaching aufgenommen hat. Der Klientin fällt es schwer aus Gewohnheiten und Ritualen auszubrechen, zu denen das Rauchen mittlerweile auch gehört. Jedoch hat sie immer öfter Angst, wenn sie nur noch schwer Luft bekommt. Sie wünscht sich außerdem ein besseres Vorbild für ihre jüngste Tochter zu sein, damit diese nicht auch mit dem Rauchen beginnt. Die Klientin beneidet andere, die es geschafft haben mit dem Rauchen aufzuhören. Sie selbst unternahm schon einige Versuche aufzuhören unter anderem Hand auflegen. Das letzte Mal hat die Klientin aufgehört zu rauchen, als ihre zweite Tochter geboren wurde (2004) und hat es dann 3 Jahre durchgehalten. Der Klientin ist bewusst, dass sie sich selbst oft belügt und nach Gründen sucht, warum sie nicht aufhören kann. Ihr Ziel ist es durch das Coaching motivierter und positiver an den Versuch heran zu gehen aufzuhören und sich ihre Einstellung dazu ändert und sie somit aktiv auf das Problem zugeht. Sie erwartet nicht, dass sie durch das Coaching aufhört zu rauchen, sondern den Weg zu finden wie sie zum Aufhören gelangen kann. Nach dem Coaching soll für sie anders sein, dass sie bereit ist aufzuhören. Ohne ein Coaching schätzt sie die Entwicklung so ein, dass sie nicht aufhören wird, bis eine schwere Erkran-kung auftritt. Ihr Ziel ist es außerdem ein Vorbild für ihre Töchter zu werden. Die Klientin schätzt ihre jetzige Motivation aufzuhören auf einer Skala von 1-10 bei 4 ein und gibt sich 10 Sitzungen, um ihre Motivation zu verbessern.
2 Coaching Prozess
2.1 Beschreibung des Coaching Prozesses
In der folgenden Aufgabe werden 3 Coaching Sitzungen mit der Klientin, die sich an dem Grow-Modell nach Whitmore orientieren beschrieben. Das Grow-Modell ist hilfreich, um im Coaching den roten Faden zu behalten und sich nicht mit unwichtigen Fragen aufzu-halten. Zusätzlich dient es dazu das Coaching so zielführend wie möglich zu gestalten. Der Coach verhält sich lösungsorientiert und klientenzentriert. Wichtig ist, dass der Coach die Lösungen nicht vorgibt sondern durch die richtigen Fragen den Klienten selbst auf den richtigen Weg bringt. Der Klientin sollte ein Bewusstsein für ihr Anliegen auf-weisen und sie sollte auch Verantwortung dafür übernehmen können, damit das Coaching zielführend ist (Whitmore, 1997, S.58).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Grow-Modell nach Whitmore (1994)
Gesundheit ist ein Begriff, der unterschiedlich empfunden und definiert wird. Es gibt all-gemeine Definitionen der WHO, jedoch ist festzustellen, dass jeder seine eigene Definition von Gesundheit hat und diese sich auch oft noch dadurch unterscheidet, ob man im Gesundheitssektor tätig ist oder nicht. Im Gesundheitscoaching ist es nun ähnlich, da es für die Gesundheit keinen festen Begriff gibt, wird das Gesundheitscoaching individuell vom Coach und Klienten, durch ihre Prägung des Wortes Gesundheit beeinflusst werden. Das allgemeine Ziel des Gesundheitscoachings ist es, die Klientin zu einer gesünderen Lebensweise zu begleiten, welche ebenfalls individuell ist. Die Klientin soll durch das Coaching motiviert werden ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und in ihrem Sinne für ihre Gesundheit zu sorgen.
Der Coach bereitet sich auf die erste Sitzung vor indem er sich nochmal die Ausgangsda-ten des Erstgespräches anschaut und sich vorab überlegt welche Methode er in der ersten Sitzung einsetzen könnte. Der Coach orientiert sich am systemischen Ansatz nach Steve de Shazer, welcher zum Ziel hat lösungsorientiert zu arbeiten (Schlippe & Schweitzer, 2007, S. 35). Für die erste Coachingsitzung nimmt sich der Coach vor mit der Klientin eine ihre Werteliste zu bearbeiten, um ihr Bewusstsein für ihre Werte zu stärken, da ihr bewusst ist, dass sie mit dem Rauchen aufhören sollte und will, aber noch sehr unsicher ist oder nicht genau definieren kann warum sie das aus ihrem Inneren tun sollte. Sie findet viele Gründe im Außen zum Beispiel ein Vorbild sein und nicht mehr unangenehm rie-chen. Jedoch fehlt ihr noch der Bezug zu ihren Werten. Der zeitliche Ablauf der ersten Sitzung belief sich auf 45 Minuten. In den ersten 10 Minuten ließ der Coach die Klientin ihre Ziele aus dem Erstgespräch wiederholen und fasste diese zur Bestätigung zusammen.
Die Klientin beginnt davon zu erzählen, dass sie eine starke Angst vor der Gewichtszu-nahme hat und wirft viele positive und negative Gedanken ein, die sie mit dem Aufhören verbindet. Die Klientin wirkt unsicher und sucht nach positiven Aspekten am Rauchen und widerspricht sich oft selbst. Einerseits sagt sie, sie möchte nicht krank werden, ande-rerseits stellt sie die Gewichtszunahme in den Vordergrund. Daraufhin setzt der Coach den provokativen Stil ein, damit die Klientin eine klare Linie in ihren Gedanken ziehen kann und fragt, ob die Klientin es gesünder einschätzt weiterhin zu rauchen oder an Ge-wicht zuzunehmen.
Die Klientin wirkt auf den Coach in sich sehr hin und her gerissen und kann ihr Ziel nicht mehr so klar formulieren wie im Erstgespräch. Der Coach war für diese Sitzung ursprüng-lich darauf vorbereitet die Werte der Klientin mit ihr zu ermitteln, um den Reality Check durchzuführen, das heißt wie lebt sie im Moment und nach welchen Werten würde sie gerne leben oder lebt sie überhaupt nach ihren Werten? Jedoch hat der Coach in dieser Sitzung gemerkt, dass die Klientin so viele verschiedene Gedanken hat und hat sich somit spontan für die Methode der inneren Stimme entschieden hat, damit die Klientin ihre Ge-danken erstmal sortieren konnte. Die Klientin hat für sich 8 Stimmen herausgearbeitet und diese dann durch Anleitung des Coachs in positive und negative Stimmen unterteilt. Danach hat sie die beiden für sich „lautesten“ Stimmen herausgenommen. Eine der Stim-men war die „Pufferstimme“, die hauptsächlich ihre kleinen Pausen im Alltag meint, die sie durch eine Zigarette schafft. Der Coach hat daraufhin nach anderen Möglichkeiten gefragt, wie sie eine Pause einbauen könnte ohne zu rauchen. Statt der Zigarette sind ihr einen Tee trinken oder in die Natur gehen eingefallen, welche sie gerne mag. Als Haus-aufgabe nahm die Klientin diesen Zettel mit und hat ihn nach eigenem Vorschlag in ihr Buch geklebt, welches sie jeden Abend öffnet, um immer wieder daran erinnert zu wer-den.
Nach der ersten Coachingsitzung die 45 Minuten umfasste, arbeitete der Coach seine No-tizen zu der Sitzung noch einmal auf und entschied sich dazu in der nächsten Sitzung die Werteliste mit der Klientin zu erarbeiten, um zu sehen ob die Klientin nach ihren Werten lebt und ob ihre Werte auch denen des Umfelds und des Arbeitsplatzes entsprechen. Die zweite Coachingsitzung erfolgte eine Woche später und umfasste 45 Minuten. Der Coach stieg mit einer kurzen Zusammenfassung der letzten Sitzung seitens der Klientin ein. Die Klientin brach nach der Einführung in Tränen aus und erzählte, dass sie eine schlechte Woche hatte und ihre positive Pause statt dem Rauchen kaum umsetzen konnte. Die Klientin wollte die Sitzung abbrechen und auf einen Tag verschieben, an dem es ihr besser ginge. Der Coach sicherte ihr daraufhin zu, dass es normal ist, wenn Emotionen im Coaching auftreten und diese auch dazu führen können dass die Klientin weint. Nach kurzer Zeit und Verständnis seitens des Coachs beruhigt die Klientin sich wieder und ist bereit die Sitzung fortzuführen. Die zweite Sitzung befindet sich nach dem Grow-Modell auch noch in der Reality-Check Phase, da die Klientin in dieser Sitzung ihre Werte aus-arbeitet. Die Klientin merkt, dass es ein Ungleichgewicht zwischen ihren Werten und der Auslebung gibt. Dass sie gerade innerhalb der Werte Liebe zu viel gibt und zu wenig auf sich selbst achtet, was sie immer wieder dazu bringt Kompromisse einzugehen, die sie nicht machen möchte diese dann wiederum ihre Unzufriedenheit fördern und die „es ist alles egal“ Stimmung in Bezug zu ihrem Körper, durch die sie dann wieder raucht. Die Klientin schreibt in dieser Sitzung ihre Werte auf. Daraus wird ihr bewusst, dass sie nicht alle Werte bewusst lebt und etwas dagegen tun muss, um ihre Unzufriedenheit und auch den positiveren Umgang mit ihrem Körper zu stärken. Der Coach fragt sie nach Dingen, die ihr im Moment fehlen in ihrem Verhalten, die sie ändern könnte und bittet die Klientin diese aufzuschreiben. Als Hausaufgabe nimmt die Klientin aus eigenem Vor-schlag mit darauf zu achten ihr Verhalten nach ihren Werten auszurichten und dieses zu kontrollieren, in dem sie sich jeden Tag kleine Aufgaben gibt, an denen sie sich testen kann. Ein Verhalten welches sie zum einen unbedingt ändern wollte, war mehr Entschei-dungen alleine zu treffen und diese nicht immer ihrem Partner zu überlassen. Als Haus-aufgabe hat sie sich selbst gegeben jeden Tag kleine Entscheidungen für sich selbst zu treffen und nicht alle ihrem Partner zu überlassen. Außerdem nimmt sie sich nach der zweiten Sitzung als Hausaufgabe vor achtsam mit sich umzugehen. Nach der zweiten Sitzung notiert der Coach sich die Gedankengänge der Klientin und überlegt sich, wie er in der nächsten Sitzung die Phase Options mit der Klienten einleiten kann. In der Phase Options sollte die Klienten selbstständig eigene Ideen und Alternativen entwickeln (Whitmore, 1994, S. 88). Wichtig ist, dass der Coach keine eigenen Ideen miteinbringt, sondern der Klientin die Möglichkeit gibt selbst Ideen zu entwickeln. Der Coach sollte der Klientin das Gefühl geben, dass sie eigene Ideen und Lösungen finden kann und lässt der Klientin Raum diese zu akzeptieren und zu unterstützen, auch wenn er selbst nicht damit einverstanden ist. In dieser Phase sollte die Klientin möglichst viele Ideen zur Erreichung ihres Ziels entwickeln. Die Ideen, die schon in vorherigen Sitzungen entstanden sind, sollten nun wieder aufgegriffen und weiter verfolgt werden.
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