„Zusammenkunft ist der Anfang, Zusammenhalt ist ein Fortschritt, Zusammenarbeit ist der Erfolg.“ Es scheint, als habe Henry Ford (1863 - 1947) schon zu seinen Lebzeiten die heutige Situation der Automobilbranche erahnen können.
Die Hersteller sind zu global agierenden Unternehmen herangewachsen, für die die Supply Chain immer mehr zum Erfolgsfaktor wird. Ein unabhängiges Handeln ist auf den zunehmend dynamischeren Märkten nicht mehr möglich. Um die gesteigerten Kundenbedürfnisse befriedigen zu können, ist die Integration in betriebsübergreifende Wertschöpfungsketten unumgänglich. Enger denn je müssen die Hersteller mit ihren Lieferanten, aber auch die Lieferanten untereinander zusammenarbeiten. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie und der mittelständischen Zulieferer hängt entscheidend davon ab, inwieweit die Unternehmen in der Lage sind, die notwendigen Kooperations- und Kommunikationsprozesse entlang der immer komplexeren Zulieferketten zu bewältigen. Nicht selten spricht man inzwischen auch nicht mehr von Ketten sondern von Zuliefernetzwerken.
Aber wie sehen diese Prozesse unternehmensintern wie auch überbetrieblich aus? Auf welchem Wege versuchen Unternehmen der deutschen Automobilbranche ihr Supply Chain Management zum Erfolg zu führen? Und vor welche Probleme können sie dabei gestellt werden? Zunächst soll im Kapitel 2 in einer kurzen Einführung geschildert werden, wie das Supply Chain Management entstanden ist und was unter diesem Begriff zu verstehen ist. Im Zentrum dieser Arbeit stehen dann die Fallbeispiele in den Kapiteln 3 bis 5. Geschildert werden hier die Handhabung von Supply Chain Management bei DaimlerChrysler und ein Beispiel für E-Supply Chain Management anhand des Volkswagen Konzerns. Daneben wird in Kapitel 5 auf die Situation und die Rolle der Zulieferbetriebe eingegangen. Die Fallbeispiele stellen die Grundlage für das nachfolgende Kapitel 6, in dem eine Erläuterung der Problemfelder und Potentiale im Supply Chain Management der Automobilindustrie erfolgt. Kapitel 7 stellt die Ergebnisse der Arbeit noch einmal kurz zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einführung in die Thematik
- Grundlagen des Supply Chain Managements
- Entstehung des Supply Chain Managements
- Gegenstand des Supply Chain Managements
- Ziele und Motive des Supply Chain Managements
- Supply Chain Management bei DaimlerChrysler
- Vorstellung des Konzerns
- Philosophie und Umsetzung
- Das Supply Chain Management
- E-Supply Chain Management im Volkswagen-Konzern
- Gegenstand des E-Supply Chain Managements
- E-SCM am Beispiel der VW Group Supply.com
- Transportplanung und —steuerung mit AMES-T
- Der AMES-T-Prozess
- Aktueller Stand der Umsetzung
- Zulieferbetriebe in der Automobilindustrie
- Situationsbeschreibung
- Fallbeispiel Leoni AG
- Fallbeispiel Phoenix AG
- Auswertung der Fallbeispiele
- Potenziale im Supply Chain Management
- Risiken im Supply Chain Management
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Schriftenreihen
- Zeitschriftenaufsätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Supply Chain Management in der Automobilindustrie. Ziel ist es, die Potenziale und Problemfelder des Supply Chain Managements anhand von Fallbeispielen zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Supply Chain Managements, erläutert die zentralen Elemente und Ziele sowie die Herausforderungen und Chancen der Implementierung. Anhand der Fallbeispiele DaimlerChrysler und Volkswagen Konzern wird die praktische Anwendung des Supply Chain Managements in der Automobilindustrie vorgestellt. Die Situation der Zulieferbetriebe und deren Rolle im Supply Chain Management wird anhand der Fallbeispiele Leoni AG und Phoenix AG dargestellt.
- Entwicklung und Bedeutung des Supply Chain Managements in der Automobilindustrie
- Zentrale Elemente und Ziele des Supply Chain Managements
- Praxisbeispiele für Supply Chain Management in der Automobilindustrie
- Potenziale und Risiken des Supply Chain Managements
- Die Rolle der Zulieferbetriebe im Supply Chain Management
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und erläutert die Entstehung und Entwicklung des Supply Chain Managements. Es wird dargestellt, wie sich die traditionellen Kunden-Lieferanten-Beziehungen in den letzten Jahrzehnten durch die Globalisierung, Marktsättigung und den wachsenden Kostendruck verändert haben. Das Kapitel 2 definiert den Begriff Supply Chain Management, beschreibt die Kernelemente und erläutert die Ziele und Motive des Supply Chain Managements. Im Fokus steht dabei die Ausrichtung aller Entscheidungen und Handlungen an den Bedürfnissen des Endkunden.
Kapitel 3 beleuchtet das Supply Chain Management bei DaimlerChrysler. Es werden die Philosophie und Umsetzung des Supply Chain Managements bei Mercedes-Benz vorgestellt. Das DC Supply System wird als ein wichtiger Bestandteil des Supply Chain Managements bei DaimlerChrysler dargestellt. Es umfasst sieben Elemente, die die gesamte Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik koordinieren.
Kapitel 4 widmet sich dem E-Supply Chain Management im Volkswagen Konzern. Es werden die zentralen Anwendungsfelder des E-Business, wie E-Procurement, E-Fulfillment, E-Collaboration und E-Logistics, erläutert. Das Fallbeispiel VW Group Supply.com zeigt, wie der Volkswagen Konzern die Plattform für die Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten nutzt. Der AMES-T-Prozess wird als ein Beispiel für ein erfolgreiches E-Logistics-System vorgestellt. AMES-T ermöglicht eine verbesserte Transportplanung und -steuerung durch die Verknüpfung von Lieferanten, Spediteuren und Automobilherstellern über eine gemeinsame Datenbank.
Kapitel 5 stellt die Situation der Zulieferbetriebe in der Automobilindustrie dar. Es wird zwischen kleinen, regionalen Betrieben und weltweit agierenden Unternehmen unterschieden. Die Zuliefererbranche gilt als Wachstumsmarkt. Anhand der Fallbeispiele Leoni AG und Phoenix AG werden die Herausforderungen und Chancen der Zulieferbetriebe im Supply Chain Management dargestellt. Beide Unternehmen setzen auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden und hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Kapitel 6 wertet die Fallbeispiele aus und identifiziert die Potenziale und Risiken des Supply Chain Managements in der Automobilindustrie. Es wird gezeigt, wie durch ein effizientes Supply Chain Management Kosten gesenkt, Durchlaufzeiten verkürzt und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden kann. Gleichzeitig werden die Herausforderungen der Implementierung und die Risiken des Supply Chain Managements, wie z.B. die Abhängigkeit von Partnern und die Gefahr des Know-how-Abflusses, dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Supply Chain Management, Automobilindustrie, Zulieferbetriebe, Potenziale, Risiken, Fallbeispiele, DaimlerChrysler, Volkswagen Konzern, Leoni AG, Phoenix AG, E-Supply Chain Management, AMES-T, Outsourcing, Globalisierung, Marktsättigung, Kostendruck, Kundenzufriedenheit, Wettbewerb, Innovation, Logistik, Transport, Informationsfluss, Prozesse, Integration, Zusammenarbeit, Vertrauen, Macht, Risiko, Komplexität, Effizienz, Optimierung.
- Arbeit zitieren
- Diplomkauffrau Antje Diedrichs (Autor:in), Marc Budach (Autor:in), 2004, Supply Chain Management in der Automobilindiustrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54590
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