Die 14. Aventiure, auch Senna genannt, stellt einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte um die Nibelungen und Burgunden dar. Wie Werner Hoffmann in seiner Interpretation bemerkt, treffen sich hier alle Handlungslinien des ersten Teils und werden mit den folgenden Geschehnissen verknüpft. Somit rückt die 14. Aventiure Vorangegangenes wieder in die Gegenwart und bereitet gleichzeitig die Katastrophedie Ermordung Siegfrieds und den damit verbundenen Untergang der Nibelungen - vor. Man kann deshalb von dieser Aventiure als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart sprechen.
Die Frage, aus der Streit zwischen den beiden Königinnen Kriemhild und Brünhild entflammt, dreht sich um die ständische Stellung von Siegfried. Ist Siegfried Gunther ebenbürtig oder ist er seinman,sein Vasall? Diese Frage quält Brünhild schon seit ihrer Hochzeit mit Gunther und ist auch der Grund dafür, dass sie sich ihm in der Hochzeitsnacht verweigert. Um die Ursache für den Streit eingehend zu beleuchten, muss man zunächst die vorhergehenden Aventiuren genauer betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Senna
- 1.1 Das Mann-Motiv
- 1.2 Brünhild
- 1.3 Kriemhild
- 2 Der Streit der Königinnen
- 2.1 Der Streit unter vier Augen
- 2.2 Kriemhilds Vorbereitungen für den Kirchgang
- 2.3 Der Streit in der Öffentlichkeit
- 2.4 Die Einschaltung Gunthers und die formelle Beilegung des Streits
- 2.5 Hagens Eingreifen — der Mordplan
- 3 Kriemhilds Wandlung
- 4 Zum Abschluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die 14. Aventiure des Nibelungenlieds, auch bekannt als „Senna", und beleuchtet die Standesproblematik, die im Streit zwischen den Königinnen Kriemhild und Brünhild zum Ausdruck kommt. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf Siegfrieds ständischen Rang und die Folgen dieses Streits für die Handlung des Epos.
- Die ständische Stellung Siegfrieds
- Der Streit zwischen Kriemhild und Brünhild
- Die Rolle von Hagen im Mordplan
- Die Wandlung Kriemhilds
- Die Folgen des Streits für die Handlung des Epos
Zusammenfassung der Kapitel
Die 14. Aventiure des Nibelungenlieds stellt einen Wendepunkt in der Geschichte der Nibelungen und Burgunden dar. Die Handlung dreht sich um den Streit zwischen den Königinnen Kriemhild und Brünhild, der durch die Frage nach Siegfrieds ständischem Rang ausgelöst wird. Brünhild ist überzeugt, dass Siegfried Gunthers Vasall ist, während Kriemhild ihn als ebenbürtig betrachtet. Der Streit eskaliert und führt schließlich zur Ermordung Siegfrieds.
In der ersten Hälfte der Aventiure wird die Geschichte des Streits unter vier Augen erzählt. Brünhild konfrontiert Kriemhild mit ihren Zweifeln an Siegfrieds Rang und stellt ihn als Gunthers Mann dar. Kriemhild verteidigt Siegfrieds Ehre und betont seine Überlegenheit gegenüber Gunther. Der Streit eskaliert, als Brünhild Kriemhild mit den ausstehenden Lehndiensten konfrontiert. Kriemhild reagiert wütend und betont Siegfrieds Adelsfreiheit und seine Überlegenheit gegenüber Gunther. Der Streit endet mit der Trennung der beiden Königinnen.
In der zweiten Hälfte der Aventiure wird der Streit in der Öffentlichkeit fortgesetzt. Brünhild wiederholt den Vorwurf der Leibeigenschaft Siegfrieds und beleidigt Kriemhild vor allen Gefolgsleuten. Kriemhild entgegnet, indem sie Brünhild der Schändung ihres Körpers bezichtigt und sie als „kebse" bezeichnet. Der Streit eskaliert weiter, als Kriemhild ihre Behauptungen mit dem Ring und dem Gürtel untermauert, die Siegfried ihr geschenkt hat. Brünhild ist verzweifelt und sucht Unterstützung bei Gunther. Gunther versucht, den Streit zu schlichten, aber Hagen, der bereits seit langem einen Groll gegen Siegfried hegt, überzeugt Gunther von der Notwendigkeit, Siegfried zu ermorden.
Die 14. Aventiure endet mit der Ermordung Siegfrieds durch Hagen. Der Streit zwischen Kriemhild und Brünhild hat damit zu einer Katastrophe geführt, die das Schicksal der Nibelungen und Burgunden für immer verändern wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Standesproblematik, den Streit zwischen den Königinnen, die Ermordung Siegfrieds, die Rolle von Hagen, die Wandlung Kriemhilds und die Folgen des Streits für die Handlung des Epos. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Perspektiven auf Siegfrieds ständischen Rang und die Folgen dieses Streits für die Handlung des Epos. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf Siegfrieds ständischen Rang und die Folgen dieses Streits für die Handlung des Epos.
- Quote paper
- Katharina Samaras (Author), 2004, Das Nibelungenlied: Die Standesproblematik in der 14. Aventiure, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54481
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