Das Thema dieser Arbeit ist die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen subjektiven Anpassungsparamtern und objektiven Messungen bei Cochlea-Implantaten. Zusätzlich wurden die Zusammenhänge im zeitlichen Verlauf auf Veränderungen untersucht
Das Gehör des Menschen ist ein wichtiges Sinnesorgan, das unter anderem die zwischenmenschliche Kommunikation ermöglicht und zur Orientierung im Raum benötigt wird. Dabei kommt ersterem eine besondere Rolle zu. Trotzdem geben bei Befragungen die meisten Menschen an, sie würden lieber taub als blind sein, wenn sie sich zwischen diesen Alternativen entscheiden müssten. Es ist den meisten demnach nicht bewusst, welche große Bedeutung das Gehör für die Kommunikation und Sozialisierung der Menschen untereinander hat, dass, wie oft von Immanuel Kant zitiert, die Taubheit den Menschen vom Menschen trennt, die Blindheit hingegen von den Dingen. Das Cochlea-Implantat bietet seit über 20 Jahren eine Möglichkeit, gehörlosen, erlaubten und hochgradig-schwerhörigen Menschen eine Teilhabe an der hörenden und lautsprachlich kommunizierenden Welt zu erschließen. Bei der Anpassung der Sprachprozessoren von Cochlea-Implantaten (CI) muss für jeden der Kanäle der Minimal- und Maximalwert der elektrischen Reizstärke (Strom oder Ladung) festgelegt werden. Dies geschieht üblicherweise, indem der CI-Träger nach seinen Empfindungen (T-level: zwischen „unhörbar“ und „sehr leise“; C-level: zwischen „laut“ und „sehr laut“) befragt wird.
Das Ziel dieser Arbeit ist das Auffinden von Zusammenhängen im Elektroden-(Kanal)Profil von TECAP-Schwelle, ESRT-Schwelle, T-level und C-level bei CI-Trägern. Das Nebenthema ist die Untersuchung der Zeitprofile dieser Parameter. Das Ziel ist die Optimierung der praktischen Anpassregeln. Für die Untersuchungen wurden die Daten von 25 Trägern des Cochlear Nucleus Implantats mit Freedom oder CP810-Sprachprozessor ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Aufgabenstellung und Ziel der Arbeit
- Grundlagen, Aktueller Stand des Wissen
- Idee, Aufbau und Funktion des Cochlea-Implantates
- Indikation und Operativer Eingriff
- Audiologische Bedingungen
- Medizinische Bedingungen
- Pädagogische und Psychologische Bedingungen
- Durchführung der Operation
- Programmierung des Sprachprozessors und objektive Messungen zur Optimierung des Anpassvorgangs
- Subjektive Programmierung des Sprachprozessors
- Programmierung des Sprachprozessors mithilfe objektiver Messungen
- Therapie und Erfolgskontrolle
- Methoden und Geräte
- Probanden, Datenerhebung
- Mess-Software und -Hardware
- Berechnung der Korrelationen
- Intraindividuelle Korrelationen
- Interindividuelle Korrelationen
- Ergebnisse
- Intraindividuelle Korrelationen der „aktuellen“ Map-Parameter und den objektiven Messwerten von NRT™ und ESRT
- Veränderungen der Häufigkeitsverteilungen der Intraindividuellen Korrelationen im Zeitverlauf
- Interindividuelle Korrelationen der „aktuellen\" Map-Parameter und den objektiven Messwerten von NRT™ und ESRT für die einzelnen Elektroden-Kanäle
- Veränderung der interindividuellen Korrelationen im Zeitverlauf
- Diskussion der Ergebnisse
- Zusammenhänge in den intraindividuellen Korrelationen
- Betrachtung der intraindividuellen Korrelationen im Zeitverlauf
- Zusammenhänge in den interindividuellen Korrelationen
- Betrachtung der interindividuellen Korrelationen im Zeitverlauf
- Zusammenfassung der Arbeit
- Literaturverzeichnis
- Danksagung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Korrelationen zwischen objektiven Messungen, wie NRT™ und ESRT, und subjektiven Parametern, wie C-Level und T-Level, bei der Anpassung von Cochlea-Implantat-Systemen. Das Ziel ist es, die Möglichkeiten der objektiven Messmethoden zur Optimierung des Anpassprozesses zu erforschen und die Effizienz der Anpassung zu verbessern.
- Korrelationen zwischen objektiven und subjektiven Parametern bei Cochlea-Implantat-Anpassung
- Potenzial von objektiven Messmethoden (NRT™, ESRT) für die Optimierung des Anpassprozesses
- Einfluss von Korrelationen auf die Vorhersage der benötigten Anpassparameter
- Effektivität der Anpassung mit und ohne objektive Messmethoden
- Bewertung der Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz des Anpassprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Cochlea-Implantation und die Herausforderungen bei der Anpassung des Sprachprozessors ein. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und beschreibt die aktuellen Forschungsstände.
Kapitel 3 erläutert die Grundlagen des Cochlea-Implantats, die Indikation zur Implantation sowie die operative Durchführung. Des Weiteren werden die Programmierung des Sprachprozessors und die Einsatzmöglichkeiten objektiver Messverfahren detailliert dargestellt.
Kapitel 4 beschreibt die Methoden und Geräte, die für die Studie verwendet wurden. Hierbei werden die Probanden, die Datenerhebung und die eingesetzte Mess-Software und -Hardware erläutert. Zusätzlich wird die Vorgehensweise bei der Berechnung der Korrelationen beschrieben.
Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Studie. Die Analyse umfasst die intraindividuellen Korrelationen zwischen den subjektiven Parametern und den objektiven Messwerten sowie die interindividuellen Korrelationen für die einzelnen Elektroden-Kanäle. Die Veränderungen der Korrelationen im Zeitverlauf werden ebenfalls betrachtet.
Kapitel 6 diskutiert die Ergebnisse der Studie und analysiert die Zusammenhänge in den intraindividuellen und interindividuellen Korrelationen. Die Untersuchung der Korrelationen im Zeitverlauf liefert zusätzliche Erkenntnisse.
Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und den Schlussfolgerungen, die aus der Studie gewonnen werden können.
Schlüsselwörter
Cochlea-Implantat, Anpassung, Sprachprozessor, Objektive Messmethoden, NRT™, ESRT, Korrelation, C-Level, T-Level, Intraindividuelle Korrelationen, Interindividuelle Korrelationen, Effizienz, Optimierung.
- Arbeit zitieren
- Felix Heitkötter (Autor:in), 2011, Die Optimierung der Anpassung bei Cochlea-Implantat-Systemen. Verwertung von Korrelationen zwischen objektiven Maßen und subjektiven Parametern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/544507