In der vorliegenden Diplomarbeit werden die Technologien Strichcode sowie RFID für den Einsatz im Bargeldmanagementsystem der Deutschen Bundesbank untersucht. Dazu wird der Schwerpunkt auf die Verpackungen im Papiergeldbereich gelegt.
Die Deutsche Bundesbank löste 1957 die Bank deutscher Länder ab. Mit der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 1. Juni 1998 gliederte sich die Deutsche Bundesbank dem Europäischen System der Zentralbanken unter. Zu dem Europäischen System der Zentralbanken gehören die EZB sowie die nationalen Zentralbanken. Zu den Aufgaben der Deutschen Bundesbank zählen neben der Refinanzierung des deutschen Bankensystems, der Verwaltung der Währungsreserven der Deutschen Bundesbank, der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, der Mitwirkung und Umsetzung der Geldpolitik des Eurosystems, der Mitwirkung bei der Bankenaufsicht, der Beratung der Bundesregierung, dem Anfertigen von Statistiken auch die Bargeldversorgung und die Pflege des Bargeldumlaufs in Deutschland. Dazu besitzt die Deutsche Bundesbank das alleinige Recht, Euro-Banknoten innerhalb Deutschlands auszugeben.
Das Bargeld wird in Euro-Münzen und Euro-Banknoten unterscheiden. Eine Übersicht, wie viele Euro-Münzen bzw. Euro-Banknoten am 31. August 2005 im Umlauf waren, ist im Anhang unter den Gliederungspunkten V.a und V.b dargestellt.
Die dargestellten Mengen im Anhang unter den Punkt den V.a und V.b machen deutlich, dass die Bargeldversorgung und die Pflege des Bargeldumlaufs Anforderungen stellen, die durch moderne logistische Techniken unterstützt werden können.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird die mögliche Verwendung der Techniken Strichcode und RFID im Papiergeldbereich der Deutschen Bundesbank für die verschiedenen Verpackungseinheiten untersucht. Dabei sollen nicht die Prozesse, sondern allein die technische Nutzbarkeit im Vordergrund stehen.
Zunächst wird der Fluss der Euro-Banknoten von und zur Deutschen Bundesbank sowie die verschiedenen Verpackungsformen dargestellt werden. Anschließend erfolgt die technische Darstellung der Technologien Strichcode und RFID. Bevor die Diplomarbeit mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse abgeschlossen wird, werden die beiden Technologien für den Einsatz bei den verschiedenen Verpackungsformen im Papiergeldbereich der Deutschen Bundesbank untersucht.
I Inhaltsverzeichnis
II Abkürzungsverzeichnis
III Abbildungsverzeichnis
IV Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Deutsche Bundesbank
1.2 Bedeutung des Bargeldes
1.3 Zielsetzung und Vorgehensweise
2 Darstellung des Ist – Zustands
2.1 Papiergeldfluss von und zur Deutschen Bundesbank
2.2 Zu markierende Behältnisse
2.2.1 Einwegverpackung
2.2.1.1 Päckchen
2.2.1.2 Safebag
2.2.1.3 Paket
2.2.1.4 Karton
2.2.2 Mehrwegverpackung
2.2.2.1 Europalette
2.2.2.2 Gitterwagen
2.2.2.3 P-Behälter
2.2.2.4 Transportwagen für P-Behälter
2.3 BMS - Elektronisches Bargeldmanagementsystem der Deutschen Bundesbank
3 Strichcode
3.1 Einteilung von Strichcodes nach Codestrukturen
3.2 Funktionsweise von Strichcodes
3.2.1 1D–Strichcode
3.2.1.1 Aufbau von 1D-Strichcode am Beispiel des Code
3.2.1.2 Einscannen von 1D-Strichcodes
3.2.2 2D–Strichcode
3.2.2.1 Aufbau eines Stapelcodes am Beispiel des PDF
3.2.2.2 Einscannen eines Stapelcodes
3.2.2.3 Aufbau eines Matrixcodes am Beispiel des Maxi Code
3.2.2.4 Einscannen eines Matrixcodes
3.2.3 3D–Strichcode
3.2.3.1 Verwendung von Farben
3.2.3.2 Holographische Methoden
3.3 Leseabstand zwischen Strichcode und Strichcodelesegerät
3.4 Trägermedium
4 RFID
4.1 Bestandteile eines RFID-Systems
4.1.1 RFID-Lesegerät
4.1.2 Transponder
4.1.2.1 Passiver Transponder
4.1.2.2 Aktiver Transponder
4.2 Funktionsweise von RFID-Systemen
4.2.1 Induktive Kopplung
4.2.2 kapazitive Kopplung
4.2.3 Backscatter-Kopplung
4.3 Verfahren zur Datenübertragung
4.3.1 Vollduplexverfahren
4.3.2 Halbduplexverfahren
4.3.3 Sequentielles Verfahren
4.4 Leseabstand zwischen Transponder und RFID-Lesegerät
4.4.1 Close Coupling
4.4.2 Mid Range
4.4.3 Long Range
4.5 Genutzte Speichervarianten
4.5.1 Read only
4.5.2 Write once and read many
4.5.3 Read and write
4.6 Frequenzbereiche
4.6.1 Niedrigfrequenz
4.6.2 Hochfrequenz
4.6.3 Ultrahochfrequenz
4.6.4 Mikrowelle
4.7 Trägermaterial
4.8 Umwelteinflüsse auf die Lesung des Transponders
4.8.1 Durchdringung von Metall und Flüssigkeiten
4.8.2 Niederschlag
4.8.3 Elektromagnetische Verträglichkeit
5 Vergleich Strichcode und RFID für den Einsatz im BMS
5.1 Ausgangssituation für den Vergleich von Strichcode und RFID
5.2 Einflussgrößen auf das Erfassen von Strichcodes
5.2.1 Leseabstand bei der Strichcode-Technologie
5.2.2 Äußere physikalische Einflüsse
5.2.2.1 Direkte Sichtverbindung zwischen Strichcode und Strichcodelesegerät
5.2.2.2 Lichtverhältnisse
5.3 Einflussgrößen für das Auslesen von RFID
5.3.1 Leseabstand bei der RFID-Technologie
5.3.2 Äußere physikalische Einflüsse
5.3.2.1 Niederschlag
5.3.2.2 Elektromagnetische Verträglichkeit
5.3.2.3 Durchdringung von Metallen und Flüssigkeiten
5.4 Technologieunabhängige Kriterien
5.4.1 Wiederverwendbarkeit
5.4.2 Lesegeschwindigkeit
5.4.3 Speicherkapazität
5.4.4 Standardisierungsgrad
5.5 Ergebnis der Kriterien
5.6 Empfehlung der zu verwendenden Technologie für jede Verpackung
6 Fazit
V Anhang
V.a Umlaufende Münzen (Stand 31. August 2005)
V.b Umlaufende Banknoten (Stand 31. August 2005)
V.c Übersicht der Produktionsmenge der verschiedenen Euro-Banknoten in den verschiedenen Ländern in 2005
V.d ASCII-Tabelle
V.e Codierung des Strichcodes Code 128
VI Quellenverzeichnis
VI.a Gedruckte Quellen
VI.b Internetquellen
II Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
III Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 - Streifband
Abbildung 2 - Safebag
Abbildung 3 - Paket
Abbildung 4 - Karton
Abbildung 5 - Europalette
Abbildung 6 - Gitterwagen
Abbildung 7 - P-Behälter
Abbildung 8 - Transportwagen für P-Behälter
Abbildung 9 - eine Dimension des 1D-Strichcodes
Abbildung 10 - zwei Dimensionen des 2D-Strichcodes
Abbildung 11 - schematischer Aufbau eines Code
Abbildung 12 - "TEST" mit Code 128 codiert
Abbildung 13 - Umwandlung des reflektierten Lichts in elektrische Signale
Abbildung 14 - Übertragung der decodierten Signale an einen Computer
Abbildung 15 - "TEST" mit PDF 417 codiert
Abbildung 16 - schematischer Aufbau des Strichcodes PDF
Abbildung 17 - maximal mögliche Schräglage der Abtastlinie
Abbildung 18 - Abtastlinie außerhalb des lesbaren Bereichs
Abbildung 19 - "TEST" mit Maxicode codiert
Abbildung 20 - Hilfszellen des Maxicodes zur Lageausrichtung
Abbildung 21 - Color Ultra Code
Abbildung 22 - Reflektion des Lichts im optischen Datenträger mit anschließender Umwandlung in elektrische Impulse
Abbildung 23 - Master-Slave-Prinzip zwischen der Applikation, dem RFID-Lesegerät und dem Transponder
Abbildung 24 - Aufbau eines Transponders
Abbildung 25 - induktive Kopplung
Abbildung 26 - Funktionsweise eines Backscatter-Transponders
Abbildung 27 - Datenübertragung nach dem Vollduplexverfahren
Abbildung 28 - Datenübertragung nach dem Halbduplexverfahren
Abbildung 29 - Datenübertragung nach dem sequentiellen Verfahren
Abbildung 30 - Matrix: empfohlene Technologie im Zusammenhang mit der Verpackungsart und deren Material
IV Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 - Strichcode Code 128 mit "TEST"
Tabelle 2 - Zuordnung Codewort zu Symbolzeichen bei Strichcode PDF
Tabelle 3 - Einteilung der Strichcodelesegeräte und deren Leseabstände
Tabelle 4 - Ergebnisse des Vergleichs der Technologien Strichcode und RFID an Hand verschiedener Kriterien
Tabelle 5 – Zuordnung der Verpackungsform zur empfohlenen Markierungstechnologie
1 Einleitung
In der vorliegenden Diplomarbeit werden die Technologien Strichcode sowie RFID für den Einsatz im Bargeldmanagementsystem der Deutschen Bundesbank untersucht. Dazu wird der Schwerpunkt auf die Verpackungen im Papiergeldbereich gelegt.
1.1 Deutsche Bundesbank
Die Deutsche Bundesbank löste 1957 die Bank deutscher Länder ab.[1] Mit der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 1. Juni 1998 gliederte sich die Deutsche Bundesbank dem Europäischen System der Zentralbanken unter. Zu dem Europäischen System der Zentralbanken gehören die EZB sowie die nationalen Zentralbanken.[2]
Zu den Aufgaben der Deutschen Bundesbank zählen neben der Refinanzierung des deutschen Bankensystems, der Verwaltung der Währungsreserven der Deutschen Bundesbank, der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, der Mitwirkung und Umsetzung der Geldpolitik des Eurosystems, der Mitwirkung bei der Bankenaufsicht, der Beratung der Bundesregierung, dem Anfertigen von Statistiken auch die Bargeldversorgung und die Pflege des Bargeldumlaufs in Deutschland.[3] Dazu besitzt die Deutsche Bundesbank das alleinige Recht, Euro-Banknoten innerhalb Deutschlands auszugeben.[4] Dies wird als Banknotenmonopol bezeichnet.[5] Allerdings bedarf die Ausgabe bzw. der Druck der einzelnen Banknoten der Genehmigung durch die EZB.[6]
1.2 Bedeutung des Bargeldes
Das Bargeld dient als Zahlungsmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel.[7] Die Hauptfunktion von Bargeld wird als Zahlungsmittel angesehen.[8] Dabei wird die Ware gegen das Bargeld getauscht. Anschließend kann das Bargeld wieder gegen andere Ware eingetauscht werden. Dies führt zu einer Vereinfachung von Tauschgeschäften, da hier auf den direkten Tausch von Ware gegen Ware verzichtet werden kann. Voraussetzung für den Tausch von Ware gegen Ware ist, dass die beiden Tauschpartner genau die Ware haben, welche der andere Partner zu diesem Zeitpunkt erhalten möchte.[9]
Das Bargeld wird in Euro-Münzen und Euro-Banknoten unterscheiden. Euro-Münzen gibt es in der Stückelung 0,01; 0,02; 0,05; 0,10; 0,20; 0,50; 1,00 sowie 2,00 Euro.[10] Die Euro-Münzen sind geprägte Metallstücke, die eine bestimmte Wertangabe enthalten. Im Gegensatz zu den Euro-Banknoten werden sie in Deutschland mit Zustimmung der Deutschen Bundesbank von der Bundesregierung ausgegeben.[11]
Die Euro-Banknoten hingegen sind in den Stückelungen 5; 10; 20; 50; 100; 200 und 500 Euro verfügbar.[12] Es handelt sich hierbei um Geldscheine, die einen bestimmten Betrag in Währung Euro enthalten. Die Euro-Banknoten sind das einzige Zahlungsmittel, das jeder Gläubiger unbeschränkt zur Erfüllung seiner Forderung annehmen muss.[13]
Eine Übersicht, wie viele Euro-Münzen bzw. Euro-Banknoten am 31. August 2005 im Umlauf waren, ist im Anhang unter den Gliederungspunkten V.a und V.b dargestellt.
1.3 Zielsetzung und Vorgehensweise
Die dargestellten Mengen im Anhang unter den Punkt den V.a und V.b machen deutlich, dass die Bargeldversorgung und die Pflege des Bargeldumlaufs Anforderungen stellen, die durch moderne logistische Techniken unterstützt werden können. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird die mögliche Verwendung der Techniken Strichcode und RFID im Papiergeldbereich der Deutschen Bundesbank für die verschiedenen Verpackungseinheiten untersucht. Dabei sollen nicht die Prozesse, sondern allein die technische Nutzbarkeit im Vordergrund stehen.
Der Papiergeldbereich wurde gewählt da, die umlaufenden Euro-Banknoten mit einem Wert von 527.438 Mio. Euro gegenüber einem Wert von 16.233 Mio. Euro bei den umlaufenden Euro-Münzen den größten Wert des Bargeldumlaufs ausmachen.[14]
Zunächst wird der Fluss der Euro-Banknoten von und zur Deutschen Bundesbank sowie die verschiedenen Verpackungsformen dargestellt werden. Anschließend erfolgt die technische Darstellung der Technologien Strichcode und RFID. Bevor die Diplomarbeit mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse abgeschlossen wird, werden die beiden Technologien für den Einsatz bei den verschiedenen Verpackungsformen im Papiergeldbereich der Deutschen Bundesbank untersucht.
2 Darstellung des Ist – Zustands
Zunächst soll der derzeitige Zustand näher dargestellt werden. Dabei wird mit der Darstellung des Papiergeldflusses von und zur Deutschen Bundesbank sowie der einzelnen Verpackungsformen des Papiergeldes begonnen. An hand dieser Verpackungen erfolgt im Kapitel 5 ein Vergleich der Technologien Strichcode und RFID für den Einsatz im Bargeldmanagementsystem der Deutschen Bundesbank.
Auf das Bargeldmanagementsystem der Deutschen Bundesbank wird unter dem Punkt 2.3 eingegangen.
2.1 Papiergeldfluss von und zur Deutschen Bundesbank
Die Euro-Banknoten werden in Deutschland im Auftrag der Deutschen Bundesbank von der Bundesdruckerei in Berlin sowie von G&D (Giesecke & Devrient) in München bzw. Leipzig gedruckt.[15] Anschließend werden die Euro-Banknoten an die Hauptverwaltungen bzw. an die Filialen der Deutschen Bundesbank geliefert. Von dort versorgen sich die Banken, Sparkassen und Genossenschaften mit den Euro-Banknoten. Diese werden im Allgemeinen auch als Kreditinstitute bezeichnet.
Die Versorgung der Kreditinstitute mit Papiergeld wird dabei von den Werttransportunternehmen (WTU) übernommen.[16]
Anschließend gelangt das Papiergeld z.B. über Geldausgabeautomaten zu den Unternehmen und den Haushalten.[17] Am 30. Juni 2005 standen dafür in Deutschland 47.867 Zweigstellen von Geschäftsbanken sowie 52.595 Geldausgabeautomaten zur Verfügung.[18]
Die Euro-Banknoten werden von den Unternehmen und Haushalten entweder für Ausgaben oder als Einlage bei den Kreditinstituten genutzt.
Die Kreditinstitute nutzen einen kleinen Teil der eingezahlten Euro-Banknoten als Reserve für spätere Barauszahlungen. Den anderen Teil der eingezahlten Euro-Banknoten bringen sie zur Deutschen Bundesbank zurück, wo ihnen der Wert der eingezahlten Banknoten als Guthaben auf ihren Girokonten gutgeschrieben wird.[19] Die eingezahlten Euro-Banknoten werden von der Deutschen Bundesbank auf deren Qualität überprüft und ggf. als nicht umlaufsfähig deklariert und gegen neue Euro-Banknoten ausgetauscht.
Euro-Banknoten, die von der Deutschen Bundesbank als nicht umlaufsfähig angesehen werden, werden geschreddert. Zu den nicht umlaufsfähigen Euro-Banknoten zählt die Deutsche Bundesbank:
- beschädigte Euro-Banknoten
- beschmutzte Euro-Banknoten
- beschriebene, bemalte oder bestempelte Euro-Banknoten
- Euro-Banknoten, deren Papierbeschaffenheit oder deren Fluoreszenzeigenschaft verändert ist (z.B. durch Waschen).[20]
Ein geringer Teil der geschredderten Euro-Banknoten kann für die Herstellung von Spezialpapieren recycelt werden. Der Rest wird zu Briketts gepresst. Diese Briketts werden anschließend in Müllverbrennungsanlagen vernichtet.[21]
Einen weiteren Papiergeldfluss bildet der Austausch von Euro-Banknoten mit anderen Europäischen Nationalbanken. Zum einen kann so der unterschiedliche Bedarf an Euro-Banknoten der einzelnen Europäischen Nationalbanken ausgeglichen werden.[22] Zum anderen stellt jedes Euroland lediglich bestimmte Stückelungen der Euro-Banknoten her.[23] Aus diesem Grund müssen die produzierten Euro-Banknoten mit Hilfe von Geldtransporten auf die übrigen Euroländer verteilt werden. Eine Übersicht welches Land welche Euro-Banknoten druckt, befindet sich im Anhang unter dem Gliederungspunkt V.c.
2.2 Zu markierende Behältnisse
Die Euro-Banknoten werden für ihren Transport in verschiedene Behältnisse verpackt. Diese Behältnisse lassen sich in Einweg- und Mehrwegverpackungen einteilen. Im weiteren Verlauf der Diplomarbeit soll dafür der Begriff Verpackungsart genutzt werden. Die einzelnen Verpackungen werden unter dem Begriff Verpackungsform subsumiert.
2.2.1 Einwegverpackung
In der Deutschen Bundesbank wird das Päckchen, der Safebag, das Paket sowie der Karton als Einwegverpackung genutzt. Das heißt, dass diese Verpackungen nur einmalig befüllt und anschließend verschlossen werden. Nach dem Öffnen werden diese Verpackungen vernichtet.
2.2.1.1 Päckchen
Ein Päckchen ist die kleinste Verpackungsform von Papiergeld. Dabei werden für den Geldverkehr mit der Deutschen Bundesbank jeweils 100 Euro-Banknoten mit Hilfe eines Streifbands zu einem Päckchen zusammengefasst.[24]
In der Abbildung 1 sind solche Streifbänder zu sehen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
entnommen aus: http://www.herbertkoelsch.com/katimg/3501g.jpg; Abruf: 02.09.2005.
Abbildung 1 - Streifband
Das Streifband besteht aus holzfreiem Papier und ist, wie aus der Abbildung 1 entnommen werden kann, mit einem Farbbalken versehen.[25] Der Farbbalken variiert entsprechend der Stückelung der Euro-Banknoten.[26]
2.2.1.2 Safebag
Ein Safebag ist eine Sicherheitstasche für den Geld- und Dokumentenverkehr. Er besteht aus Polyethylen und ist in verschiedenen Größen erhältlich so z.B. mit den Maßen (LxB) 240 mm x 180 mm. Die Klappe zum Verschließen des Beutels selber ist in dieser Version noch mal 110 mm lang.[27] In der Abbildung 2 ist beispielhaft ein Safebag des Herstellers Kölsch abgebildet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
entnommen aus: http://www.herbertkoelsch.com/katimg/3780g.jpg; Abruf: 25.08.2005.
Abbildung 2 - Safebag
In einem Safebag können neben Päckchen auch einzelne Euro-Banknoten transportiert werden.
2.2.1.3 Paket
In einem Paket werden jeweils 10 Päckchen[28], also 1.000 Euro-Banknoten, in einer Schrumpffolie eingeschweißt. Die Schrumpffolie besteht aus Polyethylen und ist 80 µm bzw. 100 µm stark. Je nach Stückelung der Euro-Banknote hat diese Schrumpffolie unterschiedliche Maße. Die Maße (LxB) reichen dabei von 260 mm x 190 mm bis 320 mm x 190 mm.[29]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
entnommen aus: http://www.gi-de.com/pls/portal/ maia.display_custom_items.DOWNLOAD_FILE_BLOB?p_ID=103269; Abruf: 11.12.2005.
Abbildung 3 - Paket
Wie in der Abbildung 3 zu sehen ist, schmiegt sich die Schrumpffolie um die Päckchen. Dies geschieht auf Grund des erzeugten Vakuums beim Einschweißen.[30]
2.2.1.4 Karton
In einem Karton werden jeweils 10 Pakete also 10.000 Euro-Banknoten zusammengefasst. Er besteht aus Wellpappe und hat je nach Stückelung unterschiedliche Abmessungen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
entnommen aus: http://www.umzugsbox.de/Kartonfritze.deShop2004/Umzug_Shop_04/Kartons/ Template01.aspx?aid=cc093551-265b-4958-8a54-36911bc74e48; Abruf: 20.12.2005.
Abbildung 4 - Karton
2.2.2 Mehrwegverpackung
Als Mehrwegverpackungen werden in der Deutschen Bundesbank die Europalette, der Gitterwagen, der P-Behälter sowie der Transportwagen für P-Behälter genutzt. Die Abkürzung P-Behälter steht dabei für Papiergeldbehälter.
Der Begriff Mehrwegverpackung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass diese Verpackungen nach dem Öffnen und Entleeren des Inhalts nicht vernichtet, sondern wieder befüllt werden können.
Diese Mehrwegverpackungen werden nun dargestellt werden.
2.2.2.1 Europalette
Bei den in der Deutschen Bundesbank genutzten Paletten handelt es sich um Europaletten. Wie auf der Abbildung 5 zu sehen ist, bestehen diese Europaletten aus Holz.[31] Sie haben die Maße (LxBxH) 1.200 mm x 800 mm x 144 mm.[32]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
entnommen aus: http://www.ilzhoefer-paletten.de/verkauf/europalette.htm; Abruf: 01.12.2005.
Abbildung 5 - Europalette
Auf den Paletten werden die Kartons mit Geld gestapelt und anschließend versandt.
2.2.2.2 Gitterwagen
In einem Gitterwagen werden neben losen Euro-Banknoten auch Päckchen, Safebags sowie Pakete transportiert. Diese Verpackungen werden in einen Korpus auf einem fahrbaren Unterbau aufbewahrt. Dabei kann der Korpus aus gelochtem oder ungelochtem Stahlblech bestehen.[33]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
entnommen aus: W. Latuske Technische Geräte; (2005a).
Abbildung 6 - Gitterwagen
Je nach Modell besitzen die Gitterwagen unterschiedliche Maße. In der Abbildung 6 ist beispielhaft ein Gitterwagen mit den Maßen (LxBxH) 1.100 mm x 630 mm x 1.250 mm dargestellt.[34]
2.2.2.3 P-Behälter
Der P-Behälter dient der Aufnahme von Euro-Banknoten.[35] Dabei werden die Euro-Banknoten vorher in Päckchen, in Safebags oder in Pakete verpackt.
Ein P-Behälter ist in der Abbildung 7 dargestellt.
[...]
[1] Vgl. Deutsche Bundesbank; (1995); S. 14.
[2] Vgl. http://www.ecb.int/pub/pdf/infobr/ecbbrde.pdf; Abruf: 10.10.2005; S. 11.
[3] Vgl. http://www.bundesbank.de/aufgaben/aufgaben_aufgaben.php; Abruf: 07.10.2005.
[4] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2002); §14.
[5] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2004); S. 13.
[6] Vgl. http://www.ecb.int/ecb/orga/tasks/html/index.de.html; Abruf: 09.10.2005.
[7] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2004); S. 11.
[8] Vgl. Cezanne, W.; (2002); S. 390.
[9] Vgl. Mankiw, N. G.; (2003); S. 95.
[10] Vgl. http://www.euro.ecb.int/de/section/euro0.html; Abruf: 09.10.2005.
[11] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2004); S. 19.
[12] Vgl. http://www.euro.ecb.int/de/section/testnotes.html; Abruf: 09.10.2005.
[13] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2004); S. 13ff.
[14] Vgl. http://www.ecb.int/bc/faqbc/figures/html/index.de.html; Abruf: 09.10.2005.
[15] Vgl. http://www.bundesbank.de/bargeld/bargeld_faq_eurobanknoten.php; Abruf: 09.12.2005.
[16] Vgl. http://www.gi-de.com/portal/page?_pageid=45,108700&_dad=portal&_schema=PORTAL; Abruf 16.12.2005.
[17] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2004); S. 16.
[18] Vgl. http://www.ecb.int/bc/faqbc/figures/html/index.de.html; Abruf: 09.10.2005.
[19] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2004); S. 16.
[20] Vgl. Deutsche Bundesbank; (1997); Abschnitt 22 01.
[21] Vgl. Deutsche Bundesbank; (2004); S. 19.
[22] Vgl. http://www.ecb.int/bc/faqbc/printing/html/index.de.html; Abruf: 16.12.2005.
[23] Vgl. http://www.ecb.int/bc/faqbc/figures/html/index.de.html; Abruf: 09.10.2005.
[24] Vgl. http://www.bundesbank.de/download/bargeld/richtlinien_papiergeldpaeckchen.pdf; Abruf: 29.12.2005.
[25] Vgl. http://www.bundesbank.de/download/bargeld/richtlinien_papiergeldpaeckchen.pdf; Abruf: 29.12.2005.
[26] Vgl. http://www.herbertkoelsch.com/katalog/geldverpackung.html; Abruf: 25.08.2005.
[27] Vgl. http://www.herbertkoelsch.com/katalog/sicherheitstaschen.html; Abruf: 25.08.2005.
[28] Vgl. http://www.bundesbank.de/download/bargeld/richtlinien_papiergeldpaeckchen.pdf; Abruf: 29.12.2005.
[29] Vgl. http://www.herbertkoelsch.com/katalog/geldverpackung.html; Abruf: 25.08.2005.
[30] Vgl. http://www.gi-de.com/pls/portal/ maia.display_custom_items.DOWNLOAD_FILE_BLOB?p_ID=103269; Abruf: 11.12.2005.
[31] Vgl. http://www.ilzhoefer-paletten.de/verkauf/europalette.htm; Abruf: 01.12.2005.
[32] Vgl. http://www.algepa.de/Europaletten_detail.htm; Abruf: 16.12.2005.
[33] Vgl. W. Latuske Technische Geräte; (2005e).
[34] Vgl. W. Latuske Technische Geräte; (2005d).
[35] Vgl. http://www.zarges.de/dienstleistungen_pbehaelter.php?chid=260; Abruf: 29.12.2005.
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