In der vorliegenden Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem Sammelband „Die Hexen der Neuzeit - Studien zur Sozialgeschichte eines kulturellen Deutungsmusters“, herausgegeben von Claudia Honegger.
Der Sammelband beinhaltet mehrere Aufsätze, die sowohl aus soziologischer als auch aus historischer sowie anthropologischer Sicht versuchen, das Entstehen und den Zerfall des europäischen Hexenwahns in der Frühen Neuzeit zu erklären. Der Sammelband enthält auch einen Aufsatz von Claudia Honegger selbst, auf den das Hauptaugenmerk in dieser Arbeit gelegt werden wird.
Beginnen möchte ich mit einer knappen Übersicht über den Verlauf der Hexenverfolgungen. Danach werde ich herausarbeiten, welche Erklärungen und welche Ansätze Claudia Honegger für die Entstehung des Hexenwahns gibt und benutzt und werde sie näher beleuchten und ihren Standpunk herausarbeiten.
Im Anschluss daran werde ich versuchen, den Aufsatz in die Forschung einzuordnen. Da der Aufsatz bereits 1978 erschienen ist, ist davon auszugehen, dass sich seitdem in dem Feld der Hexenforschung einige neue Erkenntnisse haben gewinnen lassen. Dabei werde ich vorwiegend darauf achten, inwieweit die Erkenntnisse von Claudia Honegger die Forschung beeinflussten und wie ihr Werk dabei von der Forschung rezipiert worden ist. Abschließend gebe ich noch einen kurzen Einblick in die neuere Hexenforschung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erster Hauptteil
- Übersicht über die Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit
- Claudia Honeggers Forschungsansätze und Erkenntnisse
- Der Hexenhammer und sein Einfluss
- Weitere Dämonologien und Gegenstimmen
- Unterwerfung der Frau als Unterwerfung der Natur
- Zweiter Hauptteil
- Einordnung und Kritik
- Ausblicke in die aktuelle Forschung
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Sammelband "Die Hexen der Neuzeit — Studien zur Sozialgeschichte eines kulturellen Deutungsmusters", herausgegeben von Claudia Honegger. Der Fokus liegt dabei auf dem Aufsatz von Claudia Honegger selbst, der sozialgeschichtliche Ansätze zur Erklärung der Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit präsentiert. Die Arbeit untersucht Honeggers Argumente, ihre Einordnung in die Forschung und die Entwicklung der Hexenforschung seit dem Erscheinen ihres Aufsatzes.
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft der Frühen Neuzeit und ihre Beziehung zur Hexenverfolgung
- Der Einfluss des Hexenhammers und anderer Dämonologien auf die Entstehung des Hexenwahns
- Die Verbindung zwischen Frauenfeindlichkeit und Naturbeherrschung im Kontext der Hexenverfolgung
- Die Rezeption von Honeggers Thesen in der aktuellen Hexenforschung
- Die Bedeutung von Regionalstudien und psychoanalytischen Ansätzen für die Erforschung der Hexenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Sammelband "Die Hexen der Neuzeit" und den Fokus der Hausarbeit auf Honeggers Aufsatz vor. Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Übersicht über die Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit, bevor sie sich auf Honeggers Forschungsansätze und Erkenntnisse konzentriert.
Honeggers Aufsatz argumentiert, dass die Hexenverfolgung nicht nur ein Ausdruck von "traditionellem" Antifeminismus war, sondern auch mit der sozioökonomischen Situation der Frauen in der damaligen Zeit zusammenhing. Sie untersucht die Rolle von Frauen in sozialen und religiösen Bewegungen und argumentiert, dass die Zuschreibung des Hexenmusters auf die Frau Ausdruck einer "Emanzipationsbestrebung" der Frau war, die von der patriarchalischen Gesellschaft unterdrückt wurde.
Der Hexenhammer, ein wichtiges Werk der Dämonologie, wird von Honegger als Ausdruck einer "Todfeindschaft" gegenüber Frauen und einer "latent bedrohten patriarchalischen Herrschaft" betrachtet. Das Buch zeichnet ein Bild der Frau als "teuflisches Geschlecht" und rechtfertigt die Verfolgung von Hexen.
Honegger beleuchtet auch weitere Dämonologien und Gegenstimmen. Sie zeigt, wie die Frau als Repräsentantin der Natur angesehen wurde und wie die Unterwerfung der Natur mit der Unterwerfung der Frau verbunden war. Die Verfolgung von Hexen wird als Ausdruck einer "Naturbeherrschung" und einer "Frauenbeherrschung" betrachtet.
Der zweite Teil der Hausarbeit widmet sich der Einordnung und Kritik von Honeggers Thesen in der Hexenforschung. Kritiker weisen auf die Monokausalität ihrer Argumentation hin und argumentieren, dass die Hexenverfolgung nicht ausschließlich eine Frauenverfolgung war. Sie kritisieren auch die fehlende Berücksichtigung regionaler Unterschiede und die Überbewertung des Einflusses des Hexenhammers.
Die aktuelle Forschung zeichnet sich durch eine stärkere Fokussierung auf Regionalstudien und psychoanalytische Ansätze aus. Psychoanalytische Ansätze versuchen, die individuellen Konflikte und psychischen Verarbeitungsmechanismen in Hexenprozessen zu beleuchten. Die Forschung zeigt, dass die Hexenverfolgung ein komplexes Phänomen ist, das nicht durch einen einzigen Erklärungsansatz vollständig verstanden werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, den Hexenhammer, Dämonologie, Antifeminismus, Naturbeherrschung, Frauenbeherrschung, feministische Hexenforschung, Regionalstudien, psychoanalytische Ansätze und die Rezeption von Claudia Honeggers Thesen.
- Citar trabajo
- Andreas Kirchmann (Autor), 2006, Eine kritische Betrachtung Claudia Honegger's "Die Hexen der Neuzeit", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54378
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