Albert Camus hat sich in seinem Essay "Der Mythos des Sisyphos" 1942 der zentralen Frage der Metaphysik gewidmet, der Frage nach dem Sinn des Lebens. Wie der Titel bereits impliziert, stellt sich Camus die Frage nach dem Sinn des Lebens als eine Sisyphosarbeit vor, die der Mensch aufgrund seiner natürlichen Beschaffenheit immer wieder stellt, obwohl eine Beantwortung der Frage aussichtslos erscheint.
Durch seine Feststellung des Absurden als existenzielle Grundsituation des Menschen wird Camus oft mit Nihilismus und Pessimismus assoziiert. Dies wird seinen Aussagen im Mythos allerdings nicht gerecht. Er ist nur insofern Nihilist, als er von einer Sinnlosigkeit des Lebens ausgeht. Jedoch sagt er darüber hinaus: „Der grundlegende Gedanke dieses Buches ist, daß der metaphysische Pessimismus keineswegs zur Folge hat, daß man am Menschen verzweifeln muß – im Gegenteil.“ Camus schafft es, innerhalb seiner Philosophie des Absurden den Nihilismus zu überwinden. Für ihn folgt überraschenderweise aus der Sinnlosigkeit des Lebens eine absolute Lebensbejahung. Wie Camus die Umkehrung des Absurden in eine Lebensbejahung gelingt, soll in dieser Arbeit nachgegangen werden.
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- Annette Gall (Autor), 2017, Sinnlosigkeit und Lebensbejahung in Albert Camus Philosophie des Absurden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542902
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