Homosexualität ist gerade in der heutigen Zeit ein brisanter und immer mehr in die Öffentlichkeit tretender Themenkomplex, der sehr oft von Vorurteilen, Stereotypen und gesellschaftlichen Spannungen geprägt ist. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung soll das subjektive Bewusstwerden homosexueller Neigungen stehen, wie und wann sie sich im Leben eines jungen Menschen entwickeln und was für einen Stellenwert das Erkennen und Anerkennen der eigenen Sexualität im Leben dieses Menschen einnimmt. Diesen Begriff des Coming-outs möchte ich als zweiten Punkt dieser Arbeit definieren. Weiter wird darauf eingegangen, wie sich dieses Bewusstwerden des „Anders Seins“ zwischen männlichen und weiblichen Homosexuellen unterscheidet. Oft liegen die Ursachen von homosexuellen Empfindungen bereits in der frühesten Kindheit, wo die Vorstellungen von Liebe, Sexualität und das Einnehmen der späteren Rolle als Mann oder Frau nachhaltig beeinflusst und geformt wird. Da Homosexualität durch signifikante Rollenabweichung gekennzeichnet ist, kollidieren diese Persönlichkeiten immer wieder mit vorherrschenden gesellschaftlichen Erwartungen. Wie stark das innere Bewusstsein von der Gesellschaft beeinflusst und/oder bedrängt wird, wird einen kritischen Aspekt dieser Hausarbeit einnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Coming Out?
- Entwicklung von Homosexualität
- Einfluss des Elternhauses
- Erster Kontakt mit homosexuellen Gefühlen in der Kindheit
- Eigene Auffassung und Erleben von Homosexualität
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem subjektiven Bewusstwerden homosexueller Neigungen bei jungen Menschen. Dabei steht das Coming-out im Zentrum, also der Prozess des Erkennens und Annehmens der eigenen Sexualität. Untersucht wird, wie sich dieses Bewusstwerden des „Anders Seins“ zwischen Männern und Frauen unterscheidet und welche Rolle das Elternhaus und die frühen Kindheitserfahrungen spielen. Der Fokus liegt auf den emotionalen Veränderungen, die Lesben und Schwule erfahren, wenn sie an die Grenzen der gesellschaftlichen Normvorstellungen stoßen.
- Die Entstehung von homosexuellen Neigungen im Lebenslauf von jungen Menschen
- Der Prozess des Coming-outs als Ausdruck des Bewusstwerdens der eigenen Sexualität
- Der Einfluss des Elternhauses auf die Entwicklung homosexueller Neigungen
- Der Einfluss gesellschaftlicher Normen und Erwartungen auf das Selbstbild von Lesben und Schwulen
- Die Bedeutung des ersten Kontakts mit homosexuellen Gefühlen in der Kindheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema Homosexualität in den Kontext gesellschaftlicher Spannungen und Vorurteile. Die Arbeit fokussiert auf das subjektive Bewusstwerden homosexueller Neigungen und das Coming-out als Ausdruck des Erkennens und Annehmens der eigenen Sexualität.
Was ist Coming Out?: Dieses Kapitel definiert den Begriff Coming-out als einen Prozess des Bewusstwerdens und Akzeptierens der eigenen homosexuellen Neigungen. Es wird auch die Unterscheidung zum „Outen“ als Zwang zur öffentlichen Offenbarung der Homosexualität erläutert. Das Coming-out wird in innere und äußere Phasen gegliedert, wobei die innere Phase die Selbstannahme und die äußere Phase die Offenbarung gegenüber dem sozialen Umfeld beschreibt.
Entwicklung von Homosexualität: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss des Elternhauses auf die Entstehung von homosexuellen Neigungen. Es wird betont, dass das Verhältnis zu den Eltern und die Art der Erziehung wichtige Prägungen für die spätere Auffassung von Liebe und Beziehungen bilden. Die Arbeit analysiert typische Konflikte mit autoritären Müttern und passiven Vätern und zeigt, wie einschneidende Erlebnisse wie Scheidung oder Verlust eines Elternteils die Sichtweise auf Liebe und Beziehung beeinflussen können.
Erster Kontakt mit homosexuellen Gefühlen in der Kindheit: Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung des frühen Kontakts mit homosexuellen Gefühlen in der Kindheit. Es wird deutlich, dass bereits in der Kindheit Menschen Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen, die von Sympathie und Antipathie geprägt sind. Diese frühen Erfahrungen beeinflussen die spätere Entwicklung der sexuellen Orientierung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt das Thema Homosexualität mit einem Fokus auf das subjektive Bewusstwerden homosexueller Neigungen und den Prozess des Coming-outs. Weitere Schlüsselwörter sind: Elternhaus, Erziehung, gesellschaftliche Normen, heteronormativität, emotionale Intelligenz, Sozialisation, Rollenverhalten, Liebe, Beziehung, sexuelle Orientierung, Kindheitserfahrungen.
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- Lisa Mertens (Author), 2013, Wie entsteht Homosexualität? Sexualität in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542674