Die folgenden Ausführungen definieren das Blended Learning und erörtern die Vor- und Nachteile dieser Lernmethode. Ferner werden die Schwierigkeiten und Barrieren, die im Zusammenhang mit virtuellen Gruppen entstehen sowie die persönliche Einstellung auf die Lernmethode behandelt.
Gliederung
1. Die Erfindung des Internet – Grundstein einer zukunftsorientierten Lernmethode
2. Erläuterung des Blended Learning– Ansatzes
2.1 Definition des Begriffes „Blended Learning“
2.2 Vorteile des „Blended – Learning“
2.3 Barrieren und Schwierigkeiten im Zusammenhang
2.4 mit der virtuellen Umgebung..
2.5 Ansatz zur Überwindung der Barrieren und Schwierigkeiten
2.6 Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit in virtuelle Teams
2.7 Studienregeln der Gruppe 8Up’s
2.7.1 Atmosphäre
2.7.2 Zusammenarbeit
2.7.3 Inhaltlich anspruchsvolle Arbeit
2.7.4 Sanktionen
2.8 Analyse des Lerntyp-Tests
2.8.1 Persönliche Einordnung in einen Lerntyp mit Hilfe des Tests
2.8.2 Persönliche Stärken
2.8.3 Persönliche Schwächen
2.8.4 Lernstrategie
2.8.5 Verbesserungsansatz
3. Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis
1. Die Erfindung des Internet – Grundstein einer zukunftsorientierten Lernmethode
Als am 30.04.1993 das World Wide Web für die Allgemeinheit zugänglich gemacht wurde, konnte noch keiner das Ausmaß dieser bahnbrechenden Erfindung erkennen. Der Physiker Tim Berners-Lee öffnete mit der Schöpfung des Internets ein neues Kapitel in der Informations- und Kommunikationsgeschichte. Es war nur eine Frage der Zeit bis sich auch die Weiterbildung im virtuellen Umfeld daraus entwickelte. Seit gut 13 Monaten bietet die FH für angewandtes Management einen semi-virtuellen Studienplan an. Die Vermittlung des Stoffes wird via Blended Learning an den Studierenden herangetragen. Die folgende Studienarbeit soll das Blended Learning näher definieren und die Vor- und Nachteile dieser Lernmethode erörtern. Ferner werden die Schwierigkeiten und Barrieren, die im Zusammenhang mit virtuellen Gruppen entstehen sowie die persönliche Einstellung auf die Lernmethode behandelt.
2. Erläuterung des Blended Learning– Ansatzes
2.1 Definition des Begriffs „Blended Learning“
Der Verband der europäischen Blended-Learning Akteure e.V. definiert Blended Learning in seiner Verbandssatzung wie folgt:
Als Blended Learning wird bezeichnet, wenn eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von Präsenzlernen und elektronischen Lehr-/Lernkonzepten wie z.B. Computer Based Training (CBT) oder E-Learning im Rahmen einer organisierten und durchgängig betreuten Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahme erfolgt. Bei Blended Learning werden die sehr unterschiedlichen Lernformen so verzahnt und zu einer Einheit zusammengeführt, dass es gelingt, die Vorteile der jeweiligen Lernform einzubringen und die Nachteile der jeweils anderen Lernform zu kompensieren. Blended Learning unterstützt und fördert selbstgesteuertes Lernen. Durch das Zusammenwirken dieser Aspekte wird das Ganze mehr als die Summe seiner Teile und ermöglicht einen größtmöglichen Lernerfolg. Blended Learning stärkt nicht nur den Lerntransfer, sondern intensiviert Lernprozesse, die Kommunikation und eröffnet damit neue Wege in eine neue Lernkultur.“(vgl. Verband für Blended Learning Akteure 2005)
Auch andere Definitionen wie zum Beispiel, die der Fachhochschule für angewandtes Management, kommen der des Verbandes für Blended Learning Akteure äußerst nah.
2.2 Vorteile des Blended – Learning
Der größte Vorteil dieser Lernmethode ist, dass es im Grunde keine Nachteile gibt. Das Konzept ist so zusammengestellt, dass die Nachteile der jeweiligen Lernmodule ausgeschaltet werden. Kurse bei denen Vorlesungen nicht wirklich sinnvoll sind, weil sie zum Beispiel sehr trocken und für den Zuhörer wenig interessant sind, können mit Hilfe der modernen Kommunikation aufgefrischt werden. Der Dozent wird beispielsweise zum Online-Akteur, in dem seine Vorlesung im Videoformat auf einer Lernplattform zur Verfügung stellt und der Student auswählen kann, welche Sequenz er sich gerne anhören und welchen Stoff er sich selbst aneignen will.
Ferner ist das “Blended Learning“ sowohl örtlich wie auch zeitlich sehr flexibel. Da es nur einen geringen Anteil an Präsenzphasen gibt, an welchen der Studieren vor Ort ist, ist es sowohl Müttern als auch Berufstätigen möglich das Studienangebot wahrzunehmen. Die Kosten, die bei Umzügen in die Studienstadt entstehen werden hinfällig, lediglich die Anreisekosten sowie die Aufwendungen für die Unterkunft während der Präsenz fallen dem Studierenden zur Last. Durch die Online-Lernplattform kann der Student jederzeit auf die Lehrmaterialien zugreifen und muss sich nicht an Öffnungszeiten halten.
Die unterschiedlichen, jedoch stark verzahnten Lernformen helfen dem Studenten den Lehrstoff auf abwechslungsreiche Art aufzunehmen. Jeder Kurs hat ein anderes Ziel, welches mit Hilfe des Blended Learning - Konzeptes optimal zum Studierenden befördert werden kann. So ist es sehr sinnvoll, Techniken wie Visualisieren und Präsentieren oder Rhetorikkurse in der Präsenz anzubieten. Im Gegenzug ist das Lernen von Buchführung oder Mathematik als virtuelles Seminar sehr von Vorteil, da in den Vorlesungen vor Ort auch nur der Stoff vorgetragen, jedoch nicht in das Verständnis des Studierenden geschult werden kann. Durch eigenständiges Erarbeiten ist der Lernerfolg garantiert. Zumal bei Fragen jederzeit der Tutor kontaktiert werden kann.
2.3 Barrieren und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der virtuellen Umgebung
Bei all diesen Vorteilen dürfen die Barrieren und Schwierigkeiten, die mit einem semi-virtuell Studienkonzept verbunden sind nicht außer Acht gelassen werden.
Zunächst können Barrieren in technische Hinsicht auftreten. Um erfolgreich virtuell studieren zu können, ist technisches Equipment sowie die Anbindung ans Internet nötig. Eine langsame Verbindung beeinträchtigt das Onlinestudium immens und ist sehr zeitintensiv. Eine schlecht gestaltete Plattform kann zusätzlich den Studienverlauf benachteiligen. Dagegen wirken kann nur eine ständige Verbesserung der Lernplattformen, indem vor allem die Nutzer mit eingebunden werden und das Feedback in positive Impulse umgesetzt wird.
Damit trotz der wenigen Präsenzphasen der soziale Kontakt nicht verloren geht, werden die Studenten an der Fachhochschule für angewandtes Management in Studiengruppen von 6-8 Personen eingeteilt, die gemeinsam Aufgabenstellungen lösen sollen.
Mangelnde Kommunikation in den Studiengruppen zählt zu den größten Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit dem virtuellen Umfeld entstehen. Die Gruppenmitglieder sind auf Grund von räumlicher Trennung auf das Medium Internet angewiesen. Nur bei absoluter Bereitschaft Internet und PC regelmäßig als Kommunikationsmittel zu nutzen, ist es für die Teilnehmer leichter Informationen gleich- und regelmäßig auszutauschen.
Ferner sind für Projektarbeiten Ziele und ein Zeitplan festzulegen, da sonst die Gefahr besteht, dass die Gruppe orientierungslos und wenig effektiv Gruppenaufgaben löst. Unruhen im Team und schlechte Zensuren sind die Folgen.
Barrieren und Schwierigkeiten im virtuellen Umfeld bilden sich auch durch eine mangelnde Einstellung sowie durch fehlendes Verantwortungsbewusstsein der einzelnen Teammitglieder. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit kann nur entstehen, wenn die jeweiligen Teilnehmer die gleichen Ziele verfolgen und diese durch ständigen Informationsaustausch und regelmäßige Treffen neu vereinbaren.
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- Sabrina Zehetmaier (Author), 2005, Blended Learning - Eine Lernmethode mit Erfolgsgarantie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54249
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