Es soll Aufgabe dieser Arbeit sein, das Vorgehen Heinrichs I. und Ottos I. gegenüber den bayerischen Herzögen näher zu beleuchten, die Entwicklungstendenzen des Verhältnisses zwischen dem König und dem bayerischen Herzog herauszuarbeiten und die Absichten der Herrscher, die hinter deren Politik standen, zu ergründen. Um das Thema angemessen behandeln zu können, wird es zum Teil nötig sein, auf die Beziehung zwischen dem König und anderen Herzögen einzugehen. Nur im Vergleich zu anderen Herzogtümern kann die Stellung Bayerns innerhalb des Reiches adäquat erfasst und die Politik des Königs gegenüber Bayern vor dem Hintergrund seiner Reichspolitik richtig eingeordnet werden. Auch eine Betrachtung der Ausgangslage des jeweiligen Königs zum Zeitpunkt seines Amtsantritts wird Erklärungen für das Vorgehen der Herrscher liefern können.
Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, soll auf die Untersuchung der Königserhebungen des Jahres 919 bzw. 936 und der damit verbundenen Probleme verzichtet werden, auch wenn dies für eine umfassende Analyse des Verhältnisses zwischen Bayern und dem Reich notwendig wäre.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- König Heinrich I. und Bayern
- Die Beziehung zwischen König Heinrich I. und Bayern nach der Königswahl des Jahres 919
- Der Regensburger Vertrag
- Die Stellung Bayerns innerhalb des Reiches nach der Regensburger Einigung
- Die Nachfolgepolitik von König Heinrich I. und Herzog Arnulf
- Kaiser Otto I. und Bayern
- Grundlegende Bemerkungen zur Herrschaftsidee Ottos I.
- Die Politik Ottos I. gegenüber Bayern in dessen erstem Herrschaftsjahr
- Das Vorgehen Ottos I. gegenüber Herzog Eberhard
- Die Einsetzung Herzog Bertholds in Bayern
- Ottos Bruch mit der luitpoldingischen Herzogstradition durch die Erhebung Herzog Heinrichs I.
- Ottos Vorgehen im Herzogtum Heinrichs II.
- Die Bayernpolitik König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I. - Ein Vergleich
- Die Ausgangslage zum Zeitpunkt des Herrschaftsantritts der beiden Könige
- Charakteristische Vorgehensweisen in der Bayernpolitik Heinrichs I. und Ottos I.
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Politik König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I. gegenüber dem Herzogtum Bayern. Ziel ist es, das Verhältnis zwischen König und bayerischem Herzog zu beleuchten, Entwicklungstendenzen aufzuzeigen und die Absichten der Herrscher zu ergründen. Der Vergleich mit anderen Herzogtümern soll die Stellung Bayerns innerhalb des Reiches verdeutlichen.
- Das Verhältnis zwischen den Königen Heinrich I. und Otto I. und den bayerischen Herzögen
- Die Bedeutung Bayerns für die Stabilität des Reiches
- Die Strategien der Könige zur Konsolidierung ihrer Macht in Bayern
- Der Vergleich der Bayernpolitik Heinrichs I. und Ottos I.
- Die Auswirkungen der königlichen Politik auf die Entwicklung des bayerischen Herzogtums
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert die traditionelle Darstellung Heinrichs I. und Ottos I. als Symbole nationaler Größe und europäischer Hegemonie. Sie kritisiert jedoch die unzureichende Berücksichtigung der königlichen Bayernpolitik in der Forschung und betont die Bedeutung Bayerns für die Stabilität des Königtums. Die Arbeit zielt darauf ab, das Vorgehen der Könige gegenüber den bayerischen Herzögen zu analysieren und die dahinterstehenden Absichten zu ergründen. Ein Vergleich mit anderen Herzogtümern und die Betrachtung der jeweiligen Ausgangslage sollen die Analyse vertiefen.
König Heinrich I. und Bayern: Dieses Kapitel beleuchtet die anfänglichen Spannungen zwischen König Heinrich I. und Herzog Arnulf von Bayern nach der Königswahl 919. Die Differenzen führten zu einem Konflikt, in dem Heinrichs Ziel die Herstellung der Reichseinheit war. Der erste militärische Konflikt und die anschließende Einigung, möglicherweise nach einem zweiten Angriff, führten zum Regensburger Vertrag, dessen genaue Bedingungen jedoch weitgehend unbekannt sind. Das Kapitel analysiert Heinrichs Strategie, die auf Verhandlungen und die Einbindung der Herzöge in die Herrschergewalt abzielte, um das Reich zu konsolidieren und die Bedrohung durch äußere Feinde abzuwehren. Die Bedeutung Bayerns als "Grenzblock gegen die Ungarn" wird hervorgehoben.
Kaiser Otto I. und Bayern: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bayernpolitik Ottos I. Es beginnt mit einer Betrachtung seiner Herrschaftsidee und analysiert seine Vorgehensweise gegenüber den bayerischen Herzögen, insbesondere Herzog Eberhard. Die Einsetzung Herzog Bertholds und der Bruch Ottos mit der luitpoldingischen Herzogstradition durch die Erhebung Herzog Heinrichs I. werden im Detail untersucht. Das Kapitel beleuchtet Ottos Politik im Herzogtum Heinrichs II. und analysiert, wie Otto seine Machtposition in Bayern festigte und seine Herrschaftsidee umsetzte.
Die Bayernpolitik König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I. - Ein Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die Bayernpolitik Heinrichs I. und Ottos I., indem es die jeweilige Ausgangslage beim Amtsantritt der beiden Könige analysiert. Es werden charakteristische Vorgehensweisen in der Bayernpolitik beider Herrscher herausgearbeitet und kontrastiert, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Strategien und Zielen zu identifizieren und zu erklären.
Schlüsselwörter
Bayern, Heinrich I., Otto I., Herzogtum Bayern, Reichspolitik, Königswahl 919, Regensburger Vertrag, Luitpoldinger, Ottonen, Herrschaftskonsolidierung, Reichseinheit, Ungarn, Herzog Arnulf, Herzog Eberhard, Herzog Berthold, Herzog Heinrich I., Herzog Heinrich II.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Bayernpolitik König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I.
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Politik König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I. gegenüber dem Herzogtum Bayern. Sie beleuchtet das Verhältnis zwischen König und bayerischem Herzog, zeigt Entwicklungstendenzen auf und ergründet die Absichten der Herrscher. Ein Vergleich mit anderen Herzogtümern verdeutlicht die Stellung Bayerns innerhalb des Reiches.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Verhältnis zwischen den Königen und den bayerischen Herzögen, die Bedeutung Bayerns für die Reichsstabilität, die Strategien der Könige zur Macht konsolidierung in Bayern, einen Vergleich der Bayernpolitik Heinrichs I. und Ottos I. sowie die Auswirkungen der königlichen Politik auf die Entwicklung des bayerischen Herzogtums.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu König Heinrich I. und Bayern, Kaiser Otto I. und Bayern, einen Vergleich der Bayernpolitik beider Könige und einen Schluss. Jedes Kapitel enthält eine detaillierte Analyse der jeweiligen Ereignisse und politischen Strategien.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse des Kapitels über König Heinrich I. und Bayern?
Dieses Kapitel analysiert die anfänglichen Spannungen zwischen König Heinrich I. und Herzog Arnulf. Es behandelt den Konflikt, die möglicherweise durch einen Vertrag in Regensburg erzielte Einigung, Heinrichs Strategie der Verhandlungen und Einbindung der Herzöge und die Bedeutung Bayerns als Grenzblock gegen die Ungarn.
Welche Aspekte werden im Kapitel über Kaiser Otto I. und Bayern behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit Ottos Herrschaftsidee und seiner Vorgehensweise gegenüber den bayerischen Herzögen, insbesondere Herzog Eberhard. Es untersucht die Einsetzung Herzog Bertholds, den Bruch mit der luitpoldingischen Tradition und Ottos Politik im Herzogtum Heinrichs II. Der Fokus liegt auf der Festigung von Ottos Machtposition und der Umsetzung seiner Herrschaftsidee.
Wie werden die Bayernpolitiken Heinrichs I. und Ottos I. verglichen?
Das Vergleichskapitel analysiert die Ausgangslage beim Amtsantritt beider Könige und arbeitet charakteristische Vorgehensweisen in der Bayernpolitik heraus. Es kontrastiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Strategien und Zielen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bayern, Heinrich I., Otto I., Herzogtum Bayern, Reichspolitik, Königswahl 919, Regensburger Vertrag, Luitpoldinger, Ottonen, Herrschaftskonsolidierung, Reichseinheit, Ungarn, Herzog Arnulf, Herzog Eberhard, Herzog Berthold, Herzog Heinrich I., Herzog Heinrich II.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, das Verhältnis zwischen König und bayerischem Herzog zu beleuchten, Entwicklungstendenzen aufzuzeigen und die Absichten der Herrscher zu ergründen. Sie möchte die Stellung Bayerns innerhalb des Reiches verdeutlichen.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Studenten, die sich mit der Geschichte des frühen Mittelalters, insbesondere der deutschen Geschichte und der Bayernpolitik der Ottonen, beschäftigen.
Wo finde ich weitere Informationen?
[Hier könnten weitere Quellen oder Links eingefügt werden]
- Quote paper
- Annette Schießl (Author), 2006, Bayerns Einbindung ins Reich der Ottonen - die Politik König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I. gegenüber Bayern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54232