I. Einleitung
„Man könnte sogar den Papst anklagen, ein Diktator zu sein, denn er regiert per Dekret,
entscheidet über die Ernennung von Botschaftern, Kardinälen und Bischöfen.“1
Nicht ein grundlegender politischer und wirtschaftlicher Systembruch verlangt in Kuba eine ausführliche Begründung, erklärungsbedürftig sind vielmehr die Prozesse und Faktoren, die diesen verhindert haben. Fidel Castro ist heute der weltweit am längsten amtierende Staats- und Regierungschef, die kubanische Revolution feierte bereits ihren 42. Jahrestag. „Socialismo“ auf der einen, „Bloqueo“ auf der anderen Seite – in dieser Umklammerung herrschte und herrscht ein voluntaristischer Pragmatiker, der eher den Papst einen Diktator nennt als sich selbst. Und während nach dem Zerfall des Ostblocks die Federn der Transformationsforscher bereits gezückt sind, besteht das kubanische System – zwar etwas angeschlagen, aber doch – in einer bockbeinigen Kontinuität. Allen Krisen zum Trotz bekräftigt acht Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer der V. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas ohne Abstriche die führende Rolle der Partei in Staat und Gesellschaft, die sozialistische Wirtschaft frei von privatem kubanischen Unternehmertum sowie die personelle Kontinuität der Staatsführung durch Fidel Castro – und für den Fall seines Ablebens durch seinen Bruder Raúl Castro. Im folgenden soll analysiert und bestimmt werden, wie der Máximo Líder seine diktatorische Herrschaft gewann, ausübt und bis zum heutigen Tag erhält.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wie wird diktatorische Herrschaft gewonnen?
- Historische, politische und sozioökonomische Gegebenheiten
- Die zwei Phasen der kubanischen Revolution
- Wie wird diktatorische Herrschaft ausgeübt?
- Diktatur und Totalitarismus — eine Begriffsbestimmung
- Die Etablierung diktatorischer Herrschaft Castros
- Die Strukturen der diktatorischen Herrschaft
- Wie wird diktatorische Herrschaft erhalten?
- Mythen in ihrer Begründungs- und Beglaubigungsfunktion
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die diktatorische Herrschaft Fidel Castros in Kuba. Dabei wird untersucht, wie Castro seine Macht erlangte, wie er sie ausübt und welche Faktoren zu ihrer Aufrechterhaltung beitragen. Die Arbeit beleuchtet die historischen, politischen und sozioökonomischen Bedingungen, die zur Entstehung der kubanischen Revolution führten, sowie die Entwicklung des Castro-Regimes von einer demokratischen Bewegung zu einer kommunistisch-totalitären Diktatur.
- Die historischen und politischen Gegebenheiten in Kuba vor der Revolution
- Die Rolle des Marxismus-Leninismus in der kubanischen Revolution
- Die Etablierung und Ausübung diktatorischer Herrschaft durch Fidel Castro
- Die Bedeutung von Mythen und Symbolen für die Legitimierung der Castro-Herrschaft
- Die Herausforderungen und Anpassungsmechanismen des Castro-Regimes in Zeiten des Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit skizziert die historischen, politischen und sozioökonomischen Bedingungen in Kuba, die zur Entstehung der kubanischen Revolution führten. Es werden die wichtigsten Akteure und Ereignisse, die zur Machtergreifung Fidel Castros führten, dargestellt.
Das zweite Kapitel beschreibt die beiden Phasen der kubanischen Revolution: Die erste Phase, die von demokratischen Zielen geprägt war, und die zweite Phase, die mit der Einführung des Sozialismus und der Etablierung einer totalitären Herrschaft einherging.
Das dritte Kapitel untersucht die Ausübung diktatorischer Herrschaft durch Fidel Castro. Es werden die charakteristischen Merkmale des totalitären Systems in Kuba, wie die universale Ideologie, die Massenpartei, das System der terroristischen Kontrolle, das Medienmonopol, das Kampfwaffenmonopol und die zentrale Wirtschaftslenkung, analysiert.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Mechanismen, die zur Aufrechterhaltung der diktatorischen Herrschaft Castros beitragen. Es werden die Rolle von Mythen und Symbolen in der Legitimierung des Regimes, die Bedeutung der Feindbildpropaganda und die Anpassungsstrategien des Castro-Regimes in Zeiten des Wandels beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die kubanische Revolution, die diktatorische Herrschaft Fidel Castros, den Totalitarismus, den Marxismus-Leninismus, die Mythenbildung, die Feindbildpropaganda, die Anpassungsmechanismen des Castro-Regimes und die Herausforderungen des kubanischen Sozialismus.
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2001, Wie wird diktatorische Herrschaft gewonnen, ausgeübt und erhalten - am Beispiel von Fidel Castro, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5395
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