Warum verfestigt sich die Armut bei manchen Betroffenen und bei anderen nicht? Lassen sich die Differenzen auf individuelle Unterschiede bei der Bewältigung von Armut zurückführen? Welche Rolle spielen persönliche Überzeugungen bei der Bewältigung von Armut? Sind 'aktivierende' Maßnahmen wie bspw. Sanktionen und Leistungskürzungen geeignet, um Langzeitarbeitslose zu einer Arbeitsaufnahme zu motivieren oder wird mit diesen Maßnahmen doch eher das Gegenteil erreicht?
Um diese Fragen zu beantworten, wird untersucht, welche praktischen und psychologischen Auswirkungen Armut hat. Danach wird das Konzept des Locus of Control eingeführt, da ein Zusammenhang zwischen der Bewältigung von Armut und persönlichen Kontrollüberzeugungen vermutet wird. Zur Überprüfung dieser Vermutung wird eine Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse der Recherche werden vorgestellt und diskutiert. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für die Arbeitsmarktpolitik abgeleitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Die Verfestigung der Armut in Deutschland
- Stand der wissenschaftlichen Diskussion
- Armut im Alltag der Betroffenen
- Erklärungsansätze zur Verfestigung der Armut
- Das Konzept des Locus of Control
- Die internale Kontrollüberzeugung
- Die externale Kontrollüberzeugung
- Kontrollüberzeugungen und Armut
- Internale Kontrollüberzeugung und Armut
- Externale Kontrollüberzeugung und Armut
- Diskussion
- Einordnung der Ergebnisse in die Forschung
- Konsequenzen für die Betroffenen
- Konsequenzen bei fehlender Mitwirkung
- Konsequenzen für die Gesellschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit untersucht die Verfestigung von Armut unter Erwerbslosen in Deutschland und die Rolle persönlicher Kontrollüberzeugungen in diesem Zusammenhang. Sie beleuchtet die Auswirkungen von Armut auf das Leben der Betroffenen und analysiert, wie unterschiedliche Kontrollüberzeugungen die Bewältigung von Armut beeinflussen können. Die Arbeit analysiert die wissenschaftliche Diskussion zu diesen Themen und zieht Schlussfolgerungen für die Arbeitsmarktpolitik.
- Verfestigung von Armut bei Erwerbslosen
- Einfluss von Kontrollüberzeugungen auf die Bewältigung von Armut
- Zusammenhang zwischen Armut und sozialer Teilhabe
- Analyse der wissenschaftlichen Diskussion
- Handlungsempfehlungen für die Arbeitsmarktpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Armutsverfestigung in Deutschland dar und beleuchtet den Fokus auf die Situation von Erwerbslosen. Kapitel 2 untersucht den Stand der wissenschaftlichen Diskussion zur Armut. Es beleuchtet die Lebensbedingungen von Menschen in Armut und erörtert verschiedene Erklärungsansätze für die Verfestigung von Armut. Anschließend wird das Konzept des Locus of Control vorgestellt, das als zentraler Faktor für die Bewältigung von Armut betrachtet wird. Kapitel 3 untersucht den Zusammenhang zwischen Kontrollüberzeugungen und Armut. Es analysiert die Auswirkungen interner und externer Kontrollüberzeugungen auf die Bewältigung von Armut und diskutiert die Ergebnisse der Literaturrecherche. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für die Arbeitsmarktpolitik aus den gewonnenen Erkenntnissen abgeleitet.
Schlüsselwörter
Armut, Arbeitslosigkeit, Kontrollüberzeugungen, Locus of Control, Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik, soziale Teilhabe, Reintegration, Lebensbedingungen, Handlungsfähigkeit, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Carina Franz (Author), 2017, Persönliche Kontrollüberzeugungen und die Bewältigung von Arbeitslosigkeit und Armut, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539242