In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich der Tourismus in Deutschland zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor.
Ziel der vorliegenden Vordiplomarbeit ist es, die immer weiter zunehmende Bedeutung des Geschäftstourismus in Deutschland, unter besonderer Betrachtung der Incentive-Reise, darzustellen. In einem einleitenden Teil gebe ich eine kurze Definition des Geschäftstourismus.
Im zweiten Kapitel wird auf die wirtschaftliche Bedeutung des Geschäftstourismus in Deutschland eingegangen und anschließend aufgezeigt wie wichtig die Kongress- und Tagungsbranche für den deutschen Tourismus ist. Im Anschluss daran wird das große und vielfältige Angebotsspektrum für Veranstaltungen in Deutschland dargestellt.
Das dritte Kapitel ist darauf ausgerichtet, die Entwicklung des internationalen Messe-, Kongress- und Tagungswesen in der Zeit von 1995-2004 aufzuzeigen. Dabei wird unter anderem auf die steigende Anzahl der internationalen Veranstaltungen in Deutschland eingegangen und auch darauf, welche Rolle deutsche Städte in Bezug auf diese Veranstaltungen spielen. Im vierten Kapitel wird eine Definition der Incentive-Reise gegeben. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Incentive-Arten und die Vorteile einer Incentive-Reise dargestellt.
Das fünfte Kapitel repräsentiert den empirischen Teil dieser Arbeit. Dazu wurde ein Fragebogen entworfen, der die aktuelle Situation der Incentive-Reise in Deutschland aufzeigen soll.
Im fünften Kapitel erfolgt eine kurze Zusammenfassung der vorliegenden Arbeit. An dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass es sich als eine große Herausforderung darstellte, an dem Thema Incentive-Reisen zu arbeiten. Aufgrund kaum vorhandener Literaturquellen war es sehr schwer, verschiedene Betrachtungsweisen des Themas zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort
2 Definition des Geschäftstourismus
3 Umsatzsteigerung und erweitertes Angebot des Geschäftstourismus in Deutschland
3.1 Wirtschaftliche Bedeutung des Geschäftstourismus
3.2 Breites Angebotsspektrum für Veranstaltungen in Deutschland
4 Entwicklung des internationalen Messe-, Kongress- und Tagungswesen in der Zeit von 1995-2004
4.1 Anzahl der internationalen Veranstaltungen in Deutschland
4.2 Anzahl der in den Städten durchgeführten internationalen Veranstaltungen
4.3 Teilnehmerzahlen
5 Incentive-Reisen und andere Incentive-Arten
5.1 Begriff der Incentive-Reise
5.2 Incentive-Formen
6 Fragebogen zum Thema Incentive-Reisen
6.1 Ausgangssituation und Zielsetzung des Fragebogens
6.2 Die Ergebnisse der Befragung in der Reihenfolge des Fragebogens
7 Fazit
8 Anhang
9 Literaturverzeichnis
10 Ehrenwörtliche Erklärung
1 Vorwort
In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich der Tourismus in Deutschland zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor.
Ziel der vorliegenden Vordiplomarbeit ist es, die immer weiter zunehmende Bedeutung des Geschäftstourismus in Deutschland, unter besonderer Betrachtung der Incentive-Reise, darzustellen.
In einem einleitenden Teil gebe ich eine kurze Definition des Geschäftstourismus.
Im zweiten Kapitel wird auf die wirtschaftliche Bedeutung des Geschäftstourismus in Deutschland eingegangen und anschließend aufgezeigt wie wichtig die Kongress- und Tagungsbranche für den deutschen Tourismus ist. Im Anschluss daran wird das große und vielfältige Angebotsspektrum für Veranstaltungen in Deutschland dargestellt.
Das dritte Kapitel ist darauf ausgerichtet, die Entwicklung des internationalen Messe-, Kongress- und Tagungswesen in der Zeit von 1995-2004 aufzuzeigen. Dabei wird unter anderem auf die steigende Anzahl der internationalen Veranstaltungen in Deutschland eingegangen und auch darauf, welche Rolle deutsche Städte in Bezug auf diese Veranstaltungen spielen.
Im vierten Kapitel wird eine Definition der Incentive-Reise gegeben. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Incentive-Arten und die Vorteile einer Incentive-Reise dargestellt.
Das fünfte Kapitel repräsentiert den empirischen Teil dieser Arbeit. Dazu wurde ein Fragebogen entworfen, der die aktuelle Situation der Incentive-Reise in Deutschland aufzeigen soll.
Im fünften Kapitel erfolgt eine kurze Zusammenfassung der vorliegenden Arbeit.
An dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass es sich als eine große Herausforderung darstellte, an dem Thema Incentive-Reisen zu arbeiten. Aufgrund kaum vorhandener Literaturquellen war es sehr schwer, verschiedene Betrachtungsweisen des Themas zu erhalten.
2 Definition des Geschäftstourismus
Der Bereich des Geschäftstourismus umfasst Reisen auf dem Gebiet des Konferenz- und Kongresstourismus, Messetourismus, Incentive-Reisen, bzw. die Teilnahme an Ausstellungen.
Reisen die zum Geschäftstourismus zählen, werden also aus beruflichen oder wirtschaftlichen Gründen unternommen. Sie finden somit nicht in der Freizeit oder aus privaten Gründen statt.[1]
3 Umsatzsteigerung und erweitertes Angebot des Geschäftstourismus in Deutschland
3.1 Wirtschaftliche Bedeutung des Geschäftstourismus
Laut des German Convention Bureau kann sich die Tagungs- und Kongressbranche trotz wirtschaftlichen Rückgangs und politischen Unsicherheiten als einflussreicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland beweisen.
In dem Jahr 2002 veranlassten 69 Millionen Teilnehmer an Tagungen, Seminaren und Kongressen ein Umsatzvolumen von 49,3 Milliarden Euro in ganz Deutschland. Das entspricht einer Steigerung des Umsatzes um 14 Prozent gegenüber 1999 und einem Teilnehmerzuwachs von 9,5 Prozent.
Die Übernachtungsanzahl von Kongress- und Tagungsteilnehmern ist im Jahr 2002 auf 67,6 Millionen gestiegen. Somit liegt der Anteil der deutschlandweiten Hotelübernachtungen, die sich aus dem Kongress- und Meetinggeschäft ergeben, bei 35,5 Prozent. Mit diesen Zahlen lässt sich beeindruckend der Einfluss von Tagungen und Kongressen auf die Hotellerie als auch auf die Tourismusbranche insgesamt belegen, denn das bedeutet, dass jeder dritte Hotelgast ein Kongress- und Tagungsteilnehmer ist.
Bundesweit resultieren aus diesem Umsatzvolumen etwa 970.000 Vollzeitarbeitsplätze. Dies wiederum bedeutet, dass die Kongress- und Tagungsbranche direkt oder indirekt jeden dritten Arbeitsplatz im Tourismus sichert.[2]
3.2 Breites Angebotsspektrum für Veranstaltungen in Deutschland
In Deutschland werden 60.500 Tagungsräumlichkeiten in verschiedensten Größenordnungen in circa 11.000 Tagungsorten angeboten. Die Tagungsorte verteilen sich auf 40 Flughäfen, 330 Hochschulen, 420 Kongresszentren und Hallen und über 10.000 Hotels. Diese Zahlen stellen ein Wachstum von 10 Prozent gegenüber 1999 dar. Den Planern von Kongressen und Tagungen ist es möglich ein Areal von 1,4 Millionen Quadratmetern Ausstellungsfläche, abgesehen von einer Veranstaltungsfläche von 3,1 Millionen Quadratmeter, zu nutzen. Dieses Angebot wird zusätzlich noch durch über 1.500 außergewöhnliche Veranstaltungsorte und ungefähr 75 firmeneigene Veranstaltungszentren ergänzt.
656 Tagungsorte (d.h. 6 Prozent aller Tagungsstätten) haben genug Platz für Großveranstaltungen und besitzen eine Kapazität von 500 Teilnehmern und mehr.
Hauptsächlich in struktureller Hinsicht haben sich die Kongresshallen und Zentren in den letzten Jahren den neuen Marktbedürfnissen angenähert. Dies bedeutet, dass außer den großen Saalkapazitäten verstärkt auch kleinere Arbeitsräume angeboten werden. Besonders im Bereich der Fortbildung spielen die firmeneigenen Veranstaltungszentren vor dem Hintergrund einer angespannten wirtschaftlichen Lage eine wichtige Rolle.
Dem German Convention Bureau zufolge entwickelte sich der Angebotsmarkt äußerst dynamisch in Bezug auf die so genannten außergewöhnlichen Veranstaltungsorte. Zu diesen zählen unter anderem Weingüter, Burgen und Schlösser, stillgelegte Werkgelände oder auch Musicaltheater. Mittlerweile gibt es in diesem Bereich ungefähr 1.500 Anbieter, welche circa 25.000 Veranstaltungen mit rund 5 Millionen Teilnehmern durchführen. Im Jahr 1999 waren es in diesem Segment circa 1000 Anbieter, die etwa 15.000 Veranstaltungen mit rund 2 Millionen Teilnehmern ausführten.
Etwa 60 Prozent der 1,3 Millionen Veranstaltungen werden durch die Privatwirtschaft und 40 Prozent durch Institutionen, Verbände, Vereine und sonstige Konferenz-Veranstalter initiiert. Hierbei langt das Spektrum von kleineren Fortbildungen, mit meist geringeren Teilnehmerzahlen, über Tagungen und Konferenzen bis hin zu großen Kongressen mit einigen tausend Teilnehmern.
Bei der Veranstaltungsdauer lässt sich ein Trend hin zu kürzeren Veranstaltungen erkennen. Während 1999 die durchschnittliche Dauer einer solchen Veranstaltung im Jahr 1999 noch bei 1,9 Tagen lag sind es im Jahr 2002 im Durchschnitt nur noch 1,8 Tage. Nur noch jede sechste Veranstaltung dehnt sich über drei und mehr Tage aus während 45 Prozent höchstens noch einen Tag andauern. Die Veranstaltungsdauer hängt natürlich auch vom Veranstaltungstyp ab. Während sich Fortbildungen normalerweise auf 2 Tage begrenzen, erstrecken sich Kongresse tendenziell über mehrere Tage.
Die Veranstaltungsgröße hat sich mit einer durchschnittlichen Teilnehmerzahl von 53 Personen gegenüber 1999 mit 55 Teilnehmern nur unwesentlich verkleinert.
Von den insgesamt 1,3 Millionen Veranstaltungen entfallen 84 Prozent auf Hotels. Acht Prozent der Veranstaltungen erfolgen mit begleitenden Ausstellungen. Dreißig Prozent der Kongresse sind durch Ausstellungen gedeckt.
Kaum etwas hat sich an den saisonalen Schwerpunkten des Jahresverlaufes geändert. Für Kongresse und Tagungen sind die beliebtesten Monate immer noch Februar, März, April, Oktober und November. Weiterhin wenig attraktiv sind die Wochenenden.[3] Dies hängt wohl damit zusammen, dass die Teilnehmer für solche Kongresstage ihre Freizeit „opfern“ müssten. Das wiederum könnte ein Grund dafür sein, dass weniger Personen an diesen Veranstaltungen partizipieren und somit verlegt man die Kongresse auf die Wochentage.
4 Entwicklung des internationalen Messe-, Kongress- und Tagungswesen in der Zeit von 1995-2004
Auf dem Gebiet des Messe, Kongress- und Tagungswesen hat in den letzten 10 Jahren eine beachtliche Entwicklung stattgefunden.
Die Marktposition Deutschlands wird durch seine geographische Lage positiv beeinflusst. Deutschland liegt im Herzen Europas und somit im Zentrum des Europäischen Binnenmarktes.[4] In Europa konzentriert sich auf einer relativ kleinen Fläche eine Vielzahl von Ländern. Dadurch wird einerseits die internationale Zusammenarbeit positiv beeinflusst und andererseits lassen sich internationale Treffen leichter organisieren.
Wie sich das internationale Messe-, Kongress- und Tagungswesen generell entwickelt hat, wurde durch die International Congress & Convention Association (ICCA) untersucht. Die ICCA wurde 1963 gegründet und ist heute, mit über 700 Mitgliedern in fast 80 Ländern der Welt, eine der bekanntesten Organisationen im Bereich der internationalen Meetings und Veranstaltungen.[5]
4.1 Anzahl der internationalen Veranstaltungen in Deutschland
Im Laufe der letzten 10 Jahre weist die Anzahl der in Deutschland durchgeführten internationalen Veranstaltungen eine positive Entwicklung auf.
Dies lässt sich aus der Statistik „International Association Meetings Market 1995-2004“ der ICCA herauslesen.
Die USA waren im letzten Jahrzehnt Marktführer im Bereich der internationalen Veranstaltungen. Im Jahr 2004 ist dieser deutliche Vorsprung jedoch gesunken. Der Marktanteil Deutschlands an den internationalen Veranstaltungen war im letzten Jahr nur noch ein Prozent geringer als der der USA. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass in den USA 7,0 Prozent und in Deutschland 6,0 Prozent aller internationalen Veranstaltungen ausgetragen wurden. Knapp gefolgt von Spanien mit 5,9 Prozent des Marktanteils.
Laut der ICCA liegen 2004 sieben europäische Länder in den Top Ten der Liste „Number of meetings per country“ weltweit. (siehe Anhang S.22 Abbildung 1)
Der ICCA zufolge sind die USA und Deutschland auch die Nummer eins und zwei dieser Liste bezüglich der in der Zukunft (2005-2016) geplanten Veranstaltungsorte für internationale Meetings.[6]
Wie eben angeführt, zeigen ausländische Veranstalter verstärkt Interesse an Veranstaltungsorten außerhalb ihres Heimatlandes. In Deutschland schätzt man hierbei besonders Ziele mit hohem Imagewert und abwechslungsreichem kulturellem- und touristischen Angebot.
„Stärken des Tagungs- und Kongresslandes Deutschland werden vor allem in der Professionalität, Zuverlässigkeit, Perfektion, Angebotsvielfalt und dem guten Preis-Leistungsverhältnis sowie in der Größe und Vielfalt des Marktes gesehen. Diese Vorteile bilden eine solide Grundlage für die Festigung und den Ausbau der internationalen Marktposition.“[7]
Von den Veranstaltern aus dem Ausland profitieren abgesehen von den Tagungsstätten in hohem Maße auch Agenturen und externe Dienstleister, da diese besonders bei der Gestaltung und Durchführung internationaler Veranstaltungen mit einbezogen werden.[8]
[...]
[1] Vgl. Highbury Columbus Travel Publishing Ltd., Reiselexikon, 2. Ausgabe, Braunschweig Juli 2003, S. 91.
[2] Vgl. German Convention Bureau e.V., Online-Dokument.
<http://www.gcb.de/pages_new_de/gcb_meldungen_261.htm>. (28.11.05).
[3] Vgl. a.a.O.
[4] Vgl. Deutsche Zentrale für Tourismus, Online-Dokument.
<http://www.deutschland-tourismus.de/d/geschaeftsreisen.html>. (20.11.05).
[5] Vgl. International Congress & Convention Association, Online-Dokument.
<http://www.iccaworld.com/spps/sitepage.cfm?catid=9&expnav=1>. (05.12.05).
[6] Vgl. International Congress & Convention Association, International Association Meetings Market 1995-2004, o.O. Oktober 2005, S.15ff.
[7] German Convention Bureau e.V., Online-Dokument.
<http://www.gcb.de/pages_new_de/gcb_meldungen_261.htm>. (28.11.05).
[8] Vgl. a.a.O.
- Citation du texte
- Sara Schütze (Auteur), 2006, Die zunehmende Bedeutung des Geschäftstourismus unter besonderer Berücksichtigung der Incentive-Reise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53866
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