Zwischen Nationalepos und Nibelungentreue befindet sich im Nibelungenlied ein komplexes Geflecht aus sozialen Störungen, die für den mittelalterlichen Rezipienten noch zugänglich, für heutigen Leser auf den ersten Blick aber nicht erkennbar sind. Sieht man genauer hin enthüllt sich eine Vielzahl von Motiven, die Krisen und Spannungen des sozialen Gefüges offenbaren und das Nibelungenlied einmal mehr als Hofkritik erscheinen lassen.
"Soziale Funktion und Dysfunktion werden dabei sichtbar an der Grundstruktur des Gebens und Nehmens, die den Text auf verschiedenen Ebenen durchzieht." Dieses Verhältnis soll im Folgenden untersucht werden. Hierbei werden drei Personengruppen besonders untersucht. Dazu zählen die Könige Günther und Siegfried, in deren Interaktion miteinander sich bereits etliche Irritationen ergeben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Könige des Nibelungenliedes
2.1. Verschiedenartigkeit der Höfe
2.2. Gleichwertigkeit
2.2.1. Kippen der Gleichwertigkeit und Ermordung
3. Die Königinnen des Nibelungenliedes
3.1. Brünhild als Bild eines archaischen Matriarchats
3.2. Kriemhilds Wandlung
3.2.1 Der Hortraub
4. Die Vasallen des Nibelungenliedes
4.1. Vorbildliche Gaben Rüdigers
4.2. Konflikt der Verpflichtungen
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
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- Alexandra Jacobi (Author), 2012, Zum gestörten Verhältnis von Geben und Nehmen im Nibelungenlied, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537429
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