Nachdem zuerst die Erziehungsvorstellungen von Rousseau vorgestellt werden und deren Bedeutung in der Pädagogik des 18. Jahrhunderts erläutert wurden, folgen Informationen zur Aufklärungszeit und dem Philanthropen Joachim Heinrich Campe, der gleichzeitig als Autor des Kinder- und Jugendbuchs dient. Mit "Robinson der Jüngere" fuhr Campe einen Beststeller und entwickelte eine komplett neue Vorstellung von Kinder- und Jugendliteratur zu der Zeit. Abschließend wird in dieser Arbeit die Primärlektüre genauer betrachtet und die Funktion des Erziehers und damit die Funktion der Erkenntnis durch den Vater näher betrachtet. In einem Schlussgedanken wird resümiert, inwiefern der Vater eine Erzieherrolle übernommen hatte, wie er auf die Kinder wirkte und welche Resultate mit der Erziehung erreicht wurden.
Zu heutiger Zeit kann mit Gewissheit behauptet werden, dass es eine einzige, ideale Erziehung nie gegeben hat und nach momentanem Wissensstand auch nie geben wird. Das Konstrukt der Erziehung war und bleibt zu unterschiedlichen Begebenheiten different. Je nach Ort und Zeit wird sie anders beschrieben und als richtig erklärt. Dass Erziehung jedoch von Nöten ist, erklärt bereits Rousseau in seinem Buch "Emile oder über die Erziehung", welches er im späten 18. Jahrhundert verfasste. Er richtet sich zu Beginn vor allem an die Mütter, indem er ihnen einen Erziehungsauftrag für das kleine Kind erteilt, damit es zu einem starken Erwachsenen heranwächst.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Jean-Jacques Rousseau
- 2.1. Die Erziehungstheorie der natürlichen Erziehung
- 2.2. Bedeutung in der Pädagogik
- 2.3. Einfluss, Ausgangspunkt und Erneuerung
- 3. Pädagogik der Aufklärung
- 3.1. Historische Einordnung
- 3.2. Der Philanthrop Joachim Heinrich Campe
- 3.3. Kinder- und Jugendbuchliteratur im 18. Jahrhundert
- 4. „Robinson der Jüngere“
- 4.1. Betrachtungen am Roman
- 4.2. Erkenntnis durch Erfahrung
- 4.2.1. Erkenntnisgewinn
- 4.2.2. Vater als Unterstützung zur Erkenntnis
- 5. Schlussgedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erziehungsmethode, wie sie im Roman „Robinson der Jüngere“ von Joachim Heinrich Campe dargestellt wird. Dabei wird analysiert, wie der Vater als idealer Erzieher im Sinne der Pädagogik der Aufklärung im Roman agiert.
- Die Erziehungstheorie der natürlichen Erziehung nach Jean-Jacques Rousseau
- Die Rolle des Vaters als Erzieher in der Pädagogik der Aufklärung
- Die Bedeutung von Erfahrung und Selbstständigkeit in der kindlichen Entwicklung
- Die Darstellung von Erziehungsmethoden im Roman „Robinson der Jüngere“
- Der Einfluss von Campe auf die Kinder- und Jugendbuchliteratur des 18. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik der Erziehung ein und stellt die Relevanz des Romans „Robinson der Jüngere“ in diesem Zusammenhang dar. Kapitel 2 beschäftigt sich mit Jean-Jacques Rousseau und seiner Erziehungstheorie der natürlichen Erziehung. Kapitel 3 beleuchtet die Pädagogik der Aufklärung und den Einfluss von Joachim Heinrich Campe, der als Vertreter des Philanthropismus und Autor des Romans „Robinson der Jüngere“ gilt. Kapitel 4 analysiert den Roman „Robinson der Jüngere“ und die Rolle des Vaters als idealer Erzieher. Hierbei werden die erzieherischen Elemente des Romans und die Bedeutung von Erfahrung und Selbstständigkeit in der Entwicklung des Kindes beleuchtet. Kapitel 5 bietet eine abschließende Betrachtung der Ergebnisse und stellt den Schlussgedanken der Arbeit dar.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Erziehung, natürliche Erziehung, Pädagogik der Aufklärung, Philanthropismus, Vaterrolle, Erfahrung, Selbstständigkeit, Kinder- und Jugendbuchliteratur und dem Roman „Robinson der Jüngere“. Insbesondere wird die Rolle des Vaters als idealer Erzieher im Sinne der Pädagogik der Aufklärung im Roman untersucht.
- Citar trabajo
- Selina Steinich (Autor), 2019, Erziehung im und durch den Roman "Robinson der Jüngere". Der Vater als idealer Erzieher, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537135