In diesem Unterrichtsentwurf wird ein Unterrichtsplan für eine zweite Klasse zum Thema "Knülltechnik" erstellt. Da noch Schneeflocken vom Winter an den Fenstern hängen wird im Klassenzimmer eine neue Fensterdekoration benötigt. Es bietet sich deshalb an, eine Dekoration für die neue Jahreszeit, den Frühling, zu gestalten. Diese Stunde ist eine Einführungsstunde, da die Klasse die Methode des Knüllens noch nicht kennt.
Bei der Technik Knüllen werden Papierteilchen mit den Fingern zu Kugeln geformt. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, ist Fingerspitzengefühl erforderlich. Diese Technik schult besonders die Feinmotorik. Je nach Papiergröße/Papierart werden größere/kleinere, stabile oder weiche Kügelchen gefertigt, die dann zum Gestalten von Bildern, Karten usw. verwendet werden. Hierbei sollte man beachten, dass man nur mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger arbeitet.
Inhaltsverzeichnis
1. Bedingungsanalyse
1.1 Rahmenbedingungen der Schule
1.2 Klasse
1.3 Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit
2 Überlegungen zum Unterrichtsgegenstand (Sachanalyse)
2.1 Papier trennen
2.2 Knüll Technik
2.3 Papierart Krepppapier
2.4 Girlande
3 Didaktische Überlegungen
3.1 Bezüge zum Bildungsplan
3.1.1 Bezug zu den Leitgedanken und Leitperspektiven
3.1.2 Bezug zu den prozess-und inhaltsbezogenen Kompetenzen
3.2 Kompetenzen
3.3 Stundenziel
3.4 Didaktische Analyse
4 Methodische Überlegungen
4.1 Methodische Entscheidungen mit Begründung
4.1.1. Einstieg
4.1.2 Erklärungsphase
4.1.3 Arbeitsphase
4.1.4 Schluss
4.1.5 Informationen
5 Verlaufsplan
6 Quellen
Anhang
1. Bedingungsanalyse
1.1 Rahmenbedingungen der Schule
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2 Klasse
Die Klasse 2a besteht aus 27 Schülerinnen und Schülern1, davon sind 14 Jungen und 13 Mädchen. Neben den 9 Klassen besteht zusätzlich eine Vorschulklasse. Ein weiteres Förderangebot bietet die Sprachlernklasse, in welcher SuS mit sprachlichem Förderbedarf, aus ihren Regelklassen, für 2 Stunden pro Woche herausgenommen werden.
Da der Kunst- und Werken Unterricht in einem extra dafür vorgesehen Raum im Untergeschoss stattfindet, sitzen die Kinder dort etwas anders im Klassenraum. Das Prinzip der Gruppentische kennen sie aber schon aus ihrem normalen Klassenzimmer. Es gibt drei Gruppentische mit 6 Plätzen und einen großen Gruppentisch mit 10 Plätzen.
Generell ist die Klasse 2a sehr aufgeweckt und viele SuS beteiligen sich regelmäßig. Die meisten sind motiviert und lassen sich vor allem für neue Themen gut begeistern.
J. braucht manchmal mehr Anregungsmöglichkeiten als andere Kinder, da er oft keine Lust auf die gestellten Aufgaben hat und ihm noch einmal explizit erklärt werden muss, dass er genauso wie die anderen Kinder die Aufgaben zu machen hat.
Besonders fördern muss man F. Wenn er beschäftigt ist, ist er leicht zu motivieren und fleißig bei der Sache. Sobald er allerdings fertig mit einer Aufgabe ist und sich anfängt zu langweilen, lenkt er seine Mitschüler ab und versucht ihre Arbeit zu stören.
E. sitzt neben Z. Da E. eher zu den schwächeren Schülern gehört, muss aufgepasst werden, dass E. nicht zu viel Hilfe von Z. braucht. Z. ist zu schüchtern ist um „Nein“ sagen zu können. Generell braucht E. mehr Zeit als die übrigen Kinder aus der 2a.
Insgesamt ist festzustellen, dass die Kinder sich gegenseitig immer relativ gut helfen. Manche SuS sind allerdings davon aufgebracht, wenn sie ihre Materialien mit anderen teilen müssen, da einige sie sehr häufig vergessen.
Da die Kinder aus dem Klassenraum abgeholt werden müssen um gemeinsam zum Kunst und Werken Raum zu laufen, kann es sein, dass die Stunde 5 Minuten später anfängt.
Die Klassenlehrerin der 2a arbeitet nicht mit einem Bestrafungs- sondern mit einem Belohnungssystem innerhalb der Gruppe. Wenn die Gruppe, die zusammen am Tisch sitzt, 10 Smileys gesammelt hat, dürfen sich die SuS etwas aus der „Schatzkiste“ aussuchen.
1.3 Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit
Da noch Schneeflocken vom Winter an den Fenstern hängen wird eine neue Fensterdekoration benötigt. Es bietet sich deshalb an, eine Dekoration für die neue Jahreszeit, den Frühling, zu gestalten. Diese Stunde ist eine Einführungsstunde da die Klasse die Methode des Knüllens noch nicht kennt.
2 Überlegungen zum Unterrichtsgegenstand (Sachanalyse)
Im Folgenden wird der Inhalt der Stunde fachwissenschaftlich betrachtet. Die Themen Knüll Technik, die Papierart Krepppapier und die Methode Reißen werden hierbei aufgegriffen. Außerdem wird thematisiert was unter einer Girlande verstanden wird.
2.1 Papier trennen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Papier zu trennen. In dieser Stunde haben wir uns für das Reißen entschieden. Hierbei wird das Papier mit Daumen und Zeigefinger in die entsprechende Form gebracht. Hierbei ist die Laufrichtung des Papiers zu beachten, da es in dieser Richtung leichter zu zerteilen ist. Je stärker das Papier ist, umso schwieriger ist es, das Papier zu zertrennen. 2
2.2 Knüll Technik
Bei der Technik Knüllen werden Papierteilchen mit den Fingern zu Kugeln geformt. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, ist Fingerspitzengefühl erforderlich. Diese Technik schult besonders die Feinmotorik. Je nach Papiergröße/Papierart werden größere/kleinere, stabile oder weiche Kügelchen gefertigt, die dann zum Gestalten von Bildern, Karten usw. verwendet werden. Hierbei sollte man beachten, dass man nur mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger arbeitet. 3
Durch die mechanische Einwirkung der Hände hat das Papier seine Beschaffenheit entscheidend verändert. Es gleicht nun eher einem Stück Stoff. Durch das Knüllen ist es eher stabiler geworden. Alle Fasern sind mehrfach gebrochen und das Papier wird nachgeben, wo ein anderes reißen würde.4
2.3 Papierart Krepppapier
Krepppapier gibt es in zwei Varianten: Im Gegensatz zu Bastelkrepp (32g/m2) ist der Floristenkrepp (160g/m2) sehr stark gekreppt, durchgefärbt, stabil und formbar und somit ideal für plastische Arbeiten.5
Krepppapier ist meist einfarbig, rau und es färbt ab, wenn feucht wird. 6
2.4 Girlande
„Eine Girlande ist eine dekorative Kette aus Blumen, Blättern, Papier oder anderen Materialien, die zu festlichen Anlässen aufgehängt wird, beispielsweise als Raum- oder Tischschmuck, am Weihnachtsbaum oder um den Hals einer Person. In Indien und anderen Gegenden Asiens dienen Blumengirlanden als festliche Gabe beim Tempelbesuch, bei der Hochzeit, am Neujahrstag etc.. Girlanden können nebeneinander oder aber überschneidend angeordnet sein; die Enden hängen meist lose herab. Das Wort entstammt dem französischen „Guirlande“ und dem italienischen „Ghirlanda“ für einen Zopf.“ 7
3 Didaktische Überlegungen
3.1 Bezüge zum Bildungsplan
Im Folgenden Teil möchte ich den Bezug zum Bildungsplan darlegen. Zu Beginn werden die passenden Leitgedanken und Leitperspektiven vorgestellt.
3.1.1 Bezug zu den Leitgedanken und Leitperspektiven
Unter dem Punkt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird erläutert, dass„[…] Kinder […] in ihrem Schaffensprozess immer wieder gefordert [sind], eigene Lösungswege für gestalterische und darstellerische Problemstellungen zu finden.“8
Im Fach Kunst und Werken können „Unerwartetes, vielfältige Ausdrucksformen, persönliche Denk- und Handlungsweisen“ ausprobiert werden. Dies ist unter dem Punkt Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV) dargelegt. Durch wenige Vorgaben können die Kinder ihren Wimpel so persönlich und individuell gestalten, wie sie es möchten.
Des Weiteren wird sich „mit Materialien, Verfahren und Werkzeugen [auseinandergesetzt und es] werden Informationen gegeben und Fragen zur Verbraucherbildung und zur Nachhaltigkeit mit der Lebenswirklichkeit verknüpft. (Verbraucherbildung (VB))9 Verschiedene Materialien, die übrig bleiben werden in einer Schüssel gesammelt um nächste Stunde damit weiter zu arbeiten oder sie auch für andere Unterrichtseinheiten wieder zu verwenden.
3.1.2 Bezug zu den prozess-und inhaltsbezogenen Kompetenzen
Unter dem Punkt 3.1.2 Kinder erforschen und verarbeiten textile Materialien wird erläutert, dass Kinder „(1) verschiedene textile Materialien sammeln und nach Kriterien sortieren, die Eigenschaften von Materialien wahrnehmen, beschreiben und dokumentieren.“10 In unserer Erklärungsphase werden die Kinder darauf aufmerksam gemacht, dass Krepppapier kein normales Papier ist und sie sollen beschreiben, wie es sich anfühlt.
Der Punkt 3.1.3 Kinder werken führt auf, dass die SuS „(2) mit Material variantenreich Objekte schaffen (zum Beispiel aus Ton, Holz, Draht, Gips, Altmaterialien, Filz, Textilien, Alltagsgegenständen und Fundstücken)“.11 Durch das verschiedene Material haben sie am Ende ein Produkt geschaffen. Die einzelnen Wimpel werden dann zusammen als Girlande aufgehängt.
3.2 Kompetenzen
„Aufbauend auf den Vorerfahrungen und dem Vorwissen jedes Kindes ist das Grundanliegen des Faches Kunst/Werken, den Kindern ästhetisches Wahrnehmen und Erleben zu ermöglichen und ihr individuelles Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Gestaltungsvermögen weiter zu entwickeln.“12
Durch individuelle Gestaltung ihres Wimpels können die SuS ihr Ausdrucks-und Gestaltungsvermögen weiter entwickeln. Durch das Knüllen mit dem Krepppapier werden haptische Fähigkeiten weiter entwickelt.
Im Kunst und Werken Raum arbeiten die Kinder zusammen an Gruppentischen. Da in der Mitte die Materialkiste von allen SuS geteilt werden muss, werden soziale Kompetenzen wie Gruppenarbeit und teilen von Materialien weiter ausgebaut. Gerade bei Materialien, wie die Effektscheren, die nicht für jedes Kind vorhanden sind, müssen die SuS aufeinander warten und ihre Zeit so einteilen, dass sie sich gegenseitig abwechseln und trotzdem am Ende der Stunde mit ihrem Werk fertig sind.
3.3 Stundenziel
Aus den 3.2 genannten Kompetenzen leiten sich folgende Stundenziele ab:
Stundenziel:Die SuS setzen schon bekannte Techniken und die neu erlernte „Knülltechnik“ ein, um zielgeführt einen Wimpel zu Gestalten.
Fernziele: -Die SuS überlegen sich kreativ eigene Frühlingsmotive -Die SuS gestalten jeder für sich einenindividuellenWimpel
3.4 Didaktische Analyse
Schon im ersten Halbjahr haben die SuS eine jahreszeitliche Fensterdekoration gestaltet. Da nun der Frühling ansteht, kennen sie schon das Prinzip der saisonalen Schmückung ihres Klassenraumes.
Da die Klasse 2a im Deutsch Unterricht gerade den Füllerführerschein gemacht hat, lag die Konzentration auch dort schon auf der 2 Finger Haltung. So wie beim Halten des Füllers müssen auch beim Knüllen der Daumen und Mittelfinger benutzt werden. Somit sind schon Vorkenntnisse vorhanden.
Außerdem werden feinmotorische Fähigkeiten beim Knüllen des Papiers trainiert. Manchen Kindern wird es vielleicht schwer fallen das Papier statt mit der ganzen Hand mit nur zwei Fingern zu knüllen. Hier wird von der Großbewegung zur feinen Bewegung übergegangen.
[...]
1 Im Folgenden wird zur Vereinfachung statt „Schülerinnen und Schüler“ nur noch „SuS“ geschrieben.
2 vgl. Troll, 2016, Bildkarte
3 vgl. ebd. Bildkarte
4 vgl. Paulsen, 2016, S. 24
5 vgl. ebd., S. 30
6 vgl. Troll, 2016, Bildkarte
7 Napp, 1933, Wikipedia Artikel
8 Baden-Württemberg Ministerium für Kultur, Jugend und Sport, 2016, S. 3
9 ebd. S. 4
10 ebd. S. 7
11 Baden-Württemberg Ministerium für Kultur, Jugend und Sport, 2016, S. 7
12 12 ebd. S. 5
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2019, Unterrichtsentwurf zum Thema "Knülltechnik" für eine zweite Klasse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535672
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