Die Debatte zur sonderpädagogischen Förderung begleitet die Menschheit seit Hunderten von Jahren. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte dieses Handlungsfeldes. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der schulischen Bildung von geistig behinderten Kindern und Jugendlichen. Anschließend werden zwei Modelle zur ethischen Urteilsfindung vorgestellt und auf einen Fall eigener Praxiserfahrung angewendet. Hierbei wird das 6-Schritte-Modell nach Heinz-Eduard Tödt und das 4-Schritte-Modell nach Verena Tschudin verwendet.
Als besonderen Meilenstein der Professionalisierung von Sonderpädagogik ist das Jahr 1994 zu verzeichnen. Die Kultusministerkonferenz (KMK) sprach im Mai diesen Jahres eine Empfehlung zum Perspektivwechsel im Umgang mit behinderten Menschen aus. Behinderung solle als soziale Aktivität gesehen werden. So sei man nicht behindert, sondern würde durch die Gesellschaft behindert werden. Durch diese neue Anschauung war eine pädagogische Intervention zugänglich, was auch den Umgang mit Schüler_Innen der Förderschulen veränderte.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Geschichte der Sonderpädagogik
- Berufsethik
- Schilderung des Falles
- Erläuterung und Begründung der Wahl der Modelle
- Modell 1: 6-Schritte-Modell nach Heinz-Eduard Tödt
- Modell 2: 4-Schritte-Modell nach Verena Tschudin
- Persönliche Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Exposé befasst sich mit der Entwicklung der Sonderpädagogik in der Nachkriegszeit und analysiert die Veränderung des Blicks auf Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung in der Schule. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Wandel vom defizitären Blick auf die Behinderung hin zu einem inklusiven Bildungssystem. Neben der historischen Betrachtung werden zwei Modelle zur ethischen Urteilsfindung in Bezug auf ein Fallbeispiel aus der Schulkindbetreuung angewendet und die eigene Moralentwicklung reflektiert.
- Historische Entwicklung der Sonderpädagogik in der Nachkriegszeit
- Wandel vom defizitären Blick auf die Behinderung hin zu Inklusion
- Inklusion und Integration im Bildungssystem
- Berufsethik und professionelle Handlungskompetenz in der Sozialen Arbeit
- Anwendung von Modellen zur ethischen Urteilsfindung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einleitung erläutert die Motivation und den Fokus des Exposés, welcher auf der Entwicklung der Sonderpädagogik in der Nachkriegszeit liegt. Es wird auf die Bedeutung der Inklusion und Integration im Bildungssystem eingegangen und die verwendeten Methoden und Quellen vorgestellt.
Geschichte der Sonderpädagogik
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung der Sonderpädagogik ab 1945, wobei die NS-Zeit als ein einschneidendes Ereignis behandelt wird. Die Entstehung der Lebenshilfe-Bewegung als Gegenbewegung zur Exklusion und die Entwicklung hin zu einem inklusiven Schulsystem werden anhand verschiedener Meilensteine dargestellt.
Berufsethik
Schilderung des Falles
Es wird ein Fall aus der Schulkindbetreuung vorgestellt, in dem ein Schüler mit ADHS und Lernschwierigkeiten Schwierigkeiten in der Schule und im sozialen Miteinander hat. Die ethische Relevanz des Falls liegt darin, wie den Bedürfnissen des Schülers gerecht werden kann, ohne die anderen Kinder zu vernachlässigen.
Erläuterung und Begründung der Wahl der Modelle
Es werden das 6-Schritte-Modell nach Heinz-Eduard Tödt und das 4-Schritte-Modell nach Verena Tschudin als Modelle zur ethischen Urteilsfindung vorgestellt. Die Gründe für die Wahl der Modelle werden erläutert und die Vorteile der jeweiligen Ansätze hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Sonderpädagogik, Inklusion, Integration, Behinderung, Schulsystem, Berufsethik, ethische Urteilsfindung, Fallbeispiel, Schulkindbetreuung, ADHS, Lebenshilfe, 6-Schritte-Modell, 4-Schritte-Modell, Heinz-Eduard Tödt, Verena Tschudin.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2017, Professionelles Handeln in der Sonderpädagogik. Ethische Modelle als Entscheidungshilfen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535568