In dieser Hausarbeit möchte ich zunächst erläutern was mit sozialer Ungleichheit gemeint ist bzw. wie soziale Ungleichheit im Kontext zu meinem Thema definiert wird. Zudem möchte ich deutlich machen was die soziale Ungleichheit für Nachteile für die deutsche Wirtschaft bedeutet. Was soziale Ungleichheit im Kontext mit Bildung und Gesundheit bedeutet und auswirken kann. In meiner Hausarbeit soll zudem die Handlungsempfehlungen für die deutsche Politik herausgearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definition soziale Ungleichheit
3 Theorien zur Ursache sozialer Ungleichheit
3.1 Klassen und Schichtungstheorie
3.2 Individualisierung sozialer Ungleichheit
3.3 Soziale Milieus und Lebensstile
4 Soziale Ungleichheit in Deutschland
4.1 Ökonomische, soziale und politische Folgen
5 Fazit und Handlungsempfehlungen für die deutsche Politik
6 Literaturverzeichnis
7 Fazit und Handlungsempfehlungen für die deutsche Politik
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Soziale Schichtung der deutschen Bevölkerung 2009 (Geißler Rainer, Die sozialstruktur Deutschlands 7., grundlegen überarbeiteet Auflage, Wiesbaden 2014, S101)
Abbildung 2 Die Sinus Milieus in Deutschland 2017 (http://www.sinus-institut.de/fileadmin/user_data/sinus-institut/Dokumente/downloadcenter/Sinus_Milieus/2017-01-01_Informationen_zu_den_Sinus-Milieus.pdf, S14)
Abbildung 2.1 Die Sinus Milieus in Deutschland 2017 (http://www.sinus-institut.de/fileadmin/user_data/sinus-institut/Dokumente/downloadcenter/Sinus_Milieus/2017-01-01_Informationen_zu_den_Sinus-Milieus.pdf, S16)
1 Einleitung
Soziale Ungleichheit ist eine Problematik die nicht nur in Deutschland existiert und dis- kutiert wird. Die soziale Ungleichheit ist ein Thema das historisch gesehen schon seit dem Mittelalter herrscht und sich durch alle Lagen unseres Lebens ziehen. Dabei han- delt es sich nicht nur darum, ob jemand viel oder wenig verdient, sondern auch was für Chancen man auf dem Arbeitsmarkt hat, wie man angesehen wird, was für Prestige man erhält oder nicht erhält und sogar was für Krankheiten man statistisch gesehen bekom- men könnte. 10% der Bevölkerung besitzen mehr, als 50% des gesamten Nettovermö- gens.1 (Zeit.de) Die Folgen der sozialen Ungleichheit zeigen sich schon im Kleinkinds- alter durch Bildungsarmut und Bildungsungleichheiten und ziehen sich durch das ganze Leben, gesundheitlich oder auch beruflich. Soziale Ungleichheit bedeutet jedoch nicht nur für die einzelnen Individuen z.B. in den Möglichkeiten der beruflichen Weiterbil- dung oder in der Wahl des Gesundheitssystems Vor- oder Nachteile. Durch die soziale Ungleichheit entstehen auch verheerende ökonomische Folgen. Unternehmen gehen durch die soziale Ungleichheit potentielle Arbeitskräfte verloren. Zudem schwächt es in ökonomischer Hinsicht auf Dauer die Volkswirtschaft.2 (Zeit.de) In meiner Hausarbeit geht es um das Thema der sozialen Ungleichheit, die Ursachen, die Folgen für die deut- sche Wirtschaft in sozialer, politischer und ökonomischer Sicht und die Handlungsemp- fehlung für die deutsche Politik die soziale Ungleichheit in Zukunft zu verringern. Die Idee zu dem Thema kam mir, da soziale Ungleichheit ein Thema ist das in den Medien oder von Politikern immer wieder aufgegriffen und diskutiert wird. Es ist immer wieder die Rede von der „Schere“ zwischen Arm und Reich die immer größer wird. Die Armen werden immer ärmer und die Reichen immer reicher. In dieser Hausarbeit möchte ich zunächst erläutern was mit sozialer Ungleichheit gemeint ist bzw. wie soziale Ungleich- heit im Kontext zu meinem Thema definiert wird. Zudem möchte ich deutlich machen was die soziale Ungleichheit für Nachteile für die deutsche Wirtschaft bedeutet. Was soziale Ungleichheit im Kontext mit Bildung und Gesundheit bedeutet und auswirken kann. In meiner Hausarbeit soll zudem die Handlungsempfehlungen für die deutsche Politik herausgearbeitet werden.
2 Definition soziale Ungleichheit
Von sozialer Ungleichheit spricht man, wenn Menschen in einer Gesellschaft ungleiche Merkmale aufweisen. Das können unterschiedliche Bildungsabschlüsse oder das Ein- kommen sein.3 (Huinink / Schröder: 94) Sind die Ressourcenausstattung und die Le- bensbedingungen von bestimmten Gruppen aufgrund ihrer Stellung immer besser, als die anderen Gruppen spricht man von sozialer Ungleichheit. Das heißt das verschiedene Klassen4 () mehr Zugriff auf die Weltgüter haben als andere. Die Soziologie lässt offen, ob die soziale Ungleichheit gerecht oder ungerecht ist.5 (Hradil Stefan 2001; 46) Da Menschen in der Regel gemeinsam in einer Gesellschaft leben, bildet sich ein soziales Gebilde aus Familie oder Freunden. In diesem Gebilde nehmen Menschen mit der Zeit verschiedene soziale Positionen ein. Jede soziale Position bringt verschiedene Lebens- oder Arbeitsbedingungen mit. In diesen sozialen Positionen werden Menschen, als bes- ser, schlechter, höher oder niedriger, benachteiligt oder bevorrechtigt und nicht als ver- schieden bewertet.6 (Hradil Stefan 2005: 15) Diese Unterschiede können bewusst oder unbewusst entstehen. Dazu zählen zum Beispiel Männer und Frauen oder Studierende und ihre Prüfer. Soziale Ungleichheit wird in soziologischer Sicht nicht unbedingt, als Ungerecht angesehen. Das der Ingenieur mehr verdient, als der Hilfsarbeiter kann schon als soziale Ungleichheit angesehen werden. Ist diese Lohndifferenz, aber nicht „unge- recht“ oder „illegitim“. 7 (2005 Hradil Stefan: 15-29) Ein Negativ Beispiel hierfür ist die als Kastensystem und in Indien genutzte Sozialstruktur. Das in Indien genutzte Kas- tensystem ist eine durch den Hinduismus begründet hierarchische Aufteilung der Ge- sellschaft in verschiedene Schichten. Nach wie vor haben diese Schichten eine weitrei- chende Bedeutung.8 (wirtschaftslexikon.gabler.de) Soziale Ungleichheit ist eine Histori- sche Erscheinung. Schon damals wurden Menschen in soziale Positionen gesetzt. Zum Beispiel König und Knecht, Magd und König.9 (Hradil Stefan: 15;29)
2.1 Dimensionen der sozialen Ungleichheit
Im Kontext zur sozialen Ungleichheit gibt es auch die Verteilungs- und die Chancenun- gleichheit. Die Verteilungsungleichheit meint, dass das eine bestimmte Ressource zum Beispiel das Einkommen in der Bevölkerung unvorteilhaft oder vorteilhaft verteilt wird. Bei der Chancenungleichheit ist gemeint das eine bestimmte Bevölkerungsgruppe vor- oder nachteilig eine bestimmte Ressource erhält. Zum Beispiel Frauen weniger verdie- nen als Männer. Die Verteilungs- und Chancengleichheiten verändern sich unabhängig voneinander 10 (bpb.de). Nicht als soziale Ungleichheit werden natürliche, individuelle, momentane und zufällige Unterschiede gesehen. So ist eine Behinderung nicht, als sozi- ale Ungleichheit zu werten. 11 (Hradil: 29). Die soziale Ungleichheit ist ein so großes und vielfältiges Thema das die verschiedenen Erscheinungsformen in Dimensionen ge- bündelt werden.12 (bpb.de). Dabei geht man von 4 Basisdimensionen aus. Diese Basis- dimensionen gibt es schon seit Jahrhunderten und bringen Vor- oder Nachteile bei der Verwirklichung der gesellschaftlichen Werte. Der Materielle Wohlstand, Macht und Prestige sind die Basisdimensionen. Die Basisdimensionen wurden dann um die Dimen- sion Bildung ergänzt. Da Bildung heutzutage wichtig für das Erlangen einer sozialen Position ist. Die Basisdimensionen der sozialen Ungleichheit reichen er in den moder- nen Gesellschaften nicht mehr aus und werden durch die Arbeits-, Wohn-, Umwelt und Freizeitbedingungen ergänzt.13 (vgl. Hradil: 31-33) Die Dimensionen sind zwar unab- hängig voneinander lassen sich jedoch miteinander verknüpfen. So führt materieller Wohlstand zu besseren Wohnbedingungen. Prestige und Macht kann in Wohlstand „umgetauscht“ werden. Politische Macht in geldwerte Vorteile umzutauschen ist mög- lich wird von der Gesellschaft missbilligt.14 (Hradil 2005: 32)
3 Theorien zur Ursache sozialer Ungleichheit
Die Ursache der sozialen Ungleichheit ist eine bis heute eine nicht geklärte Problema- tik.15 (Hradil; 36) Das Phänomen der sozialen Ungleichheit kristallisierte sich aus der zuvor vorhandenen Ständegesellschaft. Nach Aristoteles gibt es auch die natürliche Un- gleichheit zum Beispiel zwischen Männchen und Weibchen. Um die Sozialstruktur me- thodisch zu analysieren ist es wichtig klare Begriffsbestimmungen im theoretischen Bezugsrahmen zu definieren.16 (Fürstenberg 2014; 10) Unter der Sozialstruktur versteht man die Zergliederung der Gesellschaft in relevante Teile um diese auf ihre bestehenden Wechselbeziehungen und Wirkungszusammenhänge zu Untersuchen.17 (Geißler 2014:
1) Themen in der Sozialstrukturanalyse sind unter anderem der soziale Wandel, struktu- rierte soziale Ungleichheit und die Analyse soziale Milieus. Durch unterschiedliche Erkenntnisinteressen und Theorieansätze gibt es verschiedene Ansätze der Sozialstruk- turanalyse. So setzten Fürstenberg und Mayntz die Familien- und Verwandschaftsordnung in den Mittelpunkt. Nadel ein Vertreter der struktur- funktionalistischen Theorie konzentriert sich auf das soziale Rollengefüge als Kernele- ment.18 (Geißler 2014: 3) Nach Rainer Geißler19 (Geißler 2014: 3) ist die Sozialstruktur „…Wirkungszusammenhänge in einer mehrdimensionalen Gliederung der Gesamtge- sellschaft in unterschiedlichen Gruppen nach wichtigen sozial relevanten Merkmalen sowie in den relativ dauerhaften sozialen Beziehung dieser Gruppen untereinander.“ Deutschland entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einer Industriegesellschaft und wird auch heute noch, als moderne Industriegesellschaft bezeichnet.20 (Geißler 2014:8) Die soziale Grundgliederung der Gesellschaft sind sozialbiologischen Eigenschaften wie das Alter, Geschlecht, räumliche Verteilung der Bevölkerung und die Gliederung nach Be- rufen.21 (Fürstenberg 2014: 17)
3.1 Klassen und Schichtungstheorie
Eine Ursache der sozialen Ungleichheit ist nach Max Weber die Schichtentheorie. In dem von ihm entwickelte mehrdimensionale Modell charakterisiert der Soziologe die Sozialstruktur einer Gesellschaft und sieht in diesem Klassen, Stände und Parteien vor. Mit diesem Model legt er die Grundlagen für „gemäßigte“ Klassentheorien und Schicht- theorien. „Wir wollen da von einer „Klasse“ reden, wo 1.) die Mehrzahl von Menschen eine spezifische ursächliche Komponente ihrer Lebenschancen gemeinsam ist, soweit 2.) diese Komponente lediglich durchökonomische Güterbesitz- und Erwerbsinteressen und zwar 3.) unter den Bedingungen des (Güter- oder Arbeits-) Marktes dargestellt wird (Klassenlage).“22 (Weber: 531 ) Er unterscheidet zwischen Klassen die als Objektive Aspekte angesehen werden können, Stände die als subjektive Aspekte gesehen werden und den Parteien welche zum Beispiel in Form von Vereinen auftreten können und für Macht stehen. Nach Weber führt die ungleiche Verteilung der wirtschaftlichen Macht zur ungleichen Verteilung der Lebenschancen.23 (Benedix: 69) Entgegen der Klassen- theorie von Marx in der Menschen ein Klassenbewusstsein entwickeln ist dies nach Weber unwahrscheinlich. Die Klassen werden in der Theorie von Weber in Besitz-, Erwerbs. und soziale Klassen unterschieden. Die Besitzklasse meint die Unterscheidung nach Besitz, die Erwerbsklassen meint die Unterscheidung der Chance auf Marktver- wertung von Gütern und Leistungen. Hier können Unternehmen, aber auch Berufe wie Bauer und Arbeiter unterschieden wie. Nach Weber ist die Klassenlage letztlich eine Marktlage. Die 3 Hauptklassen in Deutschland sind 1. Klasse der Besitzenden und durch Bildung privilegierte, 2. Kleinbürgertum wie Beamtentum oder Techniker, 3. Ar- beiterschaft.24 (Weber: 531) Man geht davon aus das Stände Gemeinschaften von Men- schen sind die aufgrund von gemeinsamen Eigenschaften und charakteristischer Ge- meinsamkeiten des Denkens und Handels eine positive oder negative Einschätzung er- fahren. Menschen eines Standes sind sich nach Weber nicht bewusste das sie demselben Stand angehören. Die Stände können unter anderem die Berufsstände, Geburtsstände oder auch in politische Stände unterteilt werden. Menschen unterschieden sich in Bezug auf ihre ständische Lage auf ihre Lebensführungsart, formale Erziehungsweise und Ab- stammung. Oder Berufsprestige. Wie auch bei Marx geht Weber von verschiedenen Klassen aus. Jedoch Das Klassen- oder Schichtmodell steht in der Kritik, ob dieses die industrielle Gesellschaft noch angemessen beschreibt.25 (Weber: 10) Hradil kritisiert zudem das Webers Konzept keinen Zusammenhang zwischen den objektiven Aspekten und den Subjekten Aspekten herstelle und damit keine wirkliche Erklärung für die sozi- ale Ungleichheit liefere.
Abb. 1
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Arbeit zitieren
- Daniela Franken (Autor:in), 2017, Soziale Ungleichheit und die Folgen für die deutsche Wirtschaft. Ursachenanalyse und Handlungsempfehlungen für die deutsche Politik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535137
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