Zu Beginn der Arbeit wird der Liberale Intergouvernementalismus aufgearbeitet. Danach wird der Verlauf der Brexit-Verhandlungen bis zur Ratifizierung des Brexit-Vertrags skizziert, um anschließend die Positionen und Präferenzen der EU Mitgliedsstaaten Frankreich und Polen zu analysieren.
Der Hauptteil der Arbeit bedient sich dann des Liberalen Intergouvernementalismus, um den Brexit-Vertrag auf die Etablierung der Präferenzen der beiden EU Mitgliedsstaaten zu untersuchen. Dabei wird die Hypothese verifiziert, dass sich EU Mitgliedsstaaten aus rein wirtschaftlich-rationalen Kosten-Nutzen-Abwägungen auf den Brexit-Vertrag geeinigt haben, da dieser Vertrag unter anderem die Präferenzen von Frankreich und Polen repräsentiert.
Final wird herausgestellt, dass die Präferenzen der beiden EU Mitgliedsstaaten nicht dieselbe Rangfolge hatten und nicht in allen Fällen primär ökonomischen Motiven unterlagen. Aber die Überschneidungsmenge der Präferenzen zwischen Frankreich und Polen führten trotz der stärkeren relativen Verhandlungsmacht Frankreichs auch zur Etablierung der Präferenzen Polens in den Brexit-Vertrag. Letztendlich hatten beide ein rational kalkuliertes, wirtschaftliches Interesse an einer funktionierenden EU. Nur Frankreich ist, im Gegensatz zu Polen, weniger auf die zwischenstaatliche Kooperation und die Ratifizierung des Brexit-Vertrags angewiesen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Methodenteil
- III. Der Liberale Intergouvernementalismus nach Andrew Moravcsik
- IV. Auf dem Weg zum Brexit-Vertrag: Die Brexit-Verhandlungen
- V. Der Brexit-Vertrag als „Austrittsleitfaden“
- VI. Frankreichs und Polens Positionen zum Brexit
- VII. Die Präferenzen der EU 27 zum Brexit-Vertrag
- A. Die Präferenzen der französischen Regierung
- B. Die Präferenzen der polnischen Regierung
- VII. Anwendung des LI auf den Brexit-Vertrag, unter Bezugnahme der mitgliedsstaatlichen Präferenzen
- VIII. Fazit/Ausblick
- IX. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Brexit-Vertrag aus integrationstheoretischer Perspektive, indem sie die Präferenzen der EU-Mitgliedstaaten Frankreich und Polen im Kontext der Brexit-Verhandlungen analysiert. Das Ziel ist es, die Präferenzen dieser beiden Staaten innerhalb des theoretischen Rahmens des Liberalen Intergouvernementalismus (LI) zu erklären und zu verstehen, wie diese die Gestaltung des Brexit-Vertrags beeinflusst haben.
- Die Bedeutung des Brexit-Vertrags für die europäische Integration
- Die Rolle des Liberalen Intergouvernementalismus bei der Erklärung der Staatspräferenzen
- Die Präferenzen Frankreichs und Polens im Kontext des Brexit-Vertrags
- Die Auswirkungen der Staatspräferenzen auf die Inhalte des Brexit-Vertrags
- Die Rolle des Brexit-Vertrags als Präzedenzfall für zukünftige Integrations- und Desintegrationsprozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Brexit und die Relevanz des Brexit-Vertrags für die europäische Integration ein. Der Methodenteil erläutert die gewählte Forschungsmethode, den Liberalen Intergouvernementalismus, sowie die verwendeten Daten und Analyseinstrumente. Kapitel III beleuchtet den Liberalen Intergouvernementalismus als theoretischen Rahmen für die Analyse der Staatspräferenzen. Kapitel IV skizziert den Verlauf der Brexit-Verhandlungen bis zur Ratifizierung des Brexit-Vertrags. In Kapitel VI werden die Positionen und Präferenzen Frankreichs und Polens zum Brexit analysiert. Kapitel VII widmet sich der Anwendung des LI auf den Brexit-Vertrag unter Einbezug der Präferenzen der beiden Mitgliedstaaten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Brexit, Europäische Integration, Desintegration, Liberaler Intergouvernementalismus, Staatspräferenzen, Frankreich, Polen, Brexit-Vertrag, Austrittsverhandlungen, Kosten-Nutzen-Abwägung, EU-Mitgliedschaft.
- Citar trabajo
- Maximlian Salzwedel (Autor), 2019, Der Brexit. Zwischen Desintegration und Integration der Europäischen Union, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/534883