1 politischer Weg nach der Wende 1989 bis Ende 2004
Zu Beginn dieses Kapitel wird anhand einer Zeittafel (siehe Abbildung 1) ein allgemeiner Überblick über die Geschichte Ungarns gegeben, um auch über die politische Entwicklung Ungarns vor der politischen Wende Bescheid zu wissen und den gesamten politischen Weg Ungarns zu verstehen. Im Anschluss daran wird speziell Ungarns auf Ungarn nach 1989 eingegangen.
Zeittafel der Geschichte Ungarns bis 1989
Abbildung 1: Chronologie Ungarns (Eigene Darstellung in Anlehnung an: MAGYARORSZÁG: Chronologie Ungarns. Online im WWW unter URL: http://www.magyarorszag.hu/nemet/orszaginfo/tortenelem [08.01.2005])
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Zu Jahresende 1988, Anfang 1989 war der politische Umbruch in Ungarn in eine Phase getreten, in der entscheidende Grundlagen für den Wandel des politischen Institutionensystems und für die Transformation der Wirtschaft geschaffen wurden. Der zu Beginn von Außenminister Gyula Horn1 mitinitiierte Befehl zum endgültigen Abbau des Eisernen Vorhangs von August bis September 1989 und der zur offiziellen Genehmigung der Ausreise von Zehntausenden DDR-Bürgern im September des selbigen Jahres, nachdem das „Kádár – System“ Ende 1989 infolge einer Neubewertung des Revolutionsjahres 1956 offiziell zu Grabe getragen wurde und durch Imre Pozsgays (ung. Politiker) Radiosendung „168 óra“ damit noch bestätigt wurde, stand diesem Wechsel nichts mehr im Wege. Am 8. Mai 1989 wurde Kádár2 seines Postens als Ehrenvorsitzender der USAP (Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei) enthoben und aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen, nachdem sich dieses auf seiner Plenarsitzung vom 10./11. Februar 1989 für die Einführung des Mehrparteiensystems ausgesprochen hatte. Am 16. Juni 1989 wurden der politisch rehabilitierte Imre Nagy und seine Gefährten auf einem Budapester Friedhof feierlich beigesetzt. Auf dem Heldenplatz in der ungarischen Hauptstadt verabschiedeten sich ca. 250.000 Bürger von den Märtyrern, darunter sowohl Mitglieder der radikalen Opposition als auch der Regierung.3
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ungarns politischer Weg nach der Wende 1989 bis Ende 2004
- 1.1 Vier Wahlen und vier Regierungen seit 1990
- 1.2 Erste freie Wahl 1990
- 1.3 Zweite freie Wahl 1994
- 1.4 Dritte freie Wahl 1998
- 1.5 Vierte freie Wahl 2002
- 1.6 EU - Plebiszit 2003
- 1.7 EU - Beitritt 2004
- 1.8 EU - Parlamentswahlen
- 1.9 Weitere wichtige politische Entwicklungen in Ungarn
- 1.9.1 Statusgesetz sowie Plebiszit über Staatsbürgerschaft und private Krankenhäuser
- 1.9.2 EU-Verfassung von Ungarn ratifiziert
- 1.9.3 Visegrád Gruppe
- 1.10 Statistisches Datenmaterial
- 1.10.1 Wie stark sind die Ungarn in Politik interessiert?
- 1.10.2 Wie stark vertrauen die Ungarn ihrem Parlament?
- 1.10.3 Wie stark vertrauen die Ungarn ihren Politikern?
- 1.10.4 In welcher Partei sind die Ungarn Mitglied?
- 1.10.5 Haben die Ungarn in den letzten 12 Monaten ein Volksbegehren unterschrieben?
- 1.10.6 Wie zufrieden sind die Ungarn mit ihrem nationalen Parlament?
- 1.10.7 Wie stark ist das Vertrauen der Ungarn in das Europäische Parlament?
- 1.11 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Überblick über die politische Entwicklung Ungarns von der Wende 1989 bis Ende 2004 zu geben. Die Analyse konzentriert sich auf die wichtigsten politischen Ereignisse, Wahlen und deren Auswirkungen auf die ungarische Gesellschaft. Die Einbindung Ungarns in die Europäische Union wird ebenfalls beleuchtet.
- Politische Entwicklung Ungarns nach dem Fall des Kommunismus
- Analyse der vier freien Wahlen und der resultierenden Regierungen
- Der Prozess des EU-Beitritts Ungarns
- Wichtige politische und gesellschaftliche Veränderungen in Ungarn
- Öffentliche Meinung und politische Beteiligung in Ungarn
Zusammenfassung der Kapitel
1 Ungarns politischer Weg nach der Wende 1989 bis Ende 2004: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die politische Entwicklung Ungarns nach dem Ende des kommunistischen Regimes. Es beginnt mit einer Zeittafel zur Einordnung der Ereignisse im historischen Kontext und beleuchtet anschließend detailliert die vier freien Wahlen, die jeweiligen Regierungen und ihre politische Ausrichtung. Der EU-Beitritt Ungarns und weitere bedeutende politische Entwicklungen, wie beispielsweise das Statusgesetz, das EU-Verfassungsplebiszit und die Visegrád-Gruppe werden ebenfalls ausführlich dargestellt. Die Kapitel schließt mit einer Analyse statistischer Daten zur politischen Beteiligung und zum Vertrauen der Bevölkerung in politische Institutionen.
Schlüsselwörter
Ungarn, politische Wende, 1989, EU-Beitritt, freie Wahlen, Regierungen, politische Entwicklung, öffentliche Meinung, statistisches Datenmaterial, Visegrád-Gruppe, EU-Verfassung.
Häufig gestellte Fragen: Ungarns politischer Weg nach der Wende 1989 bis Ende 2004
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die politische Entwicklung Ungarns von der Wende 1989 bis Ende 2004. Sie analysiert die wichtigsten politischen Ereignisse, Wahlen und deren Auswirkungen auf die ungarische Gesellschaft, mit besonderem Fokus auf den EU-Beitritt Ungarns.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die vier freien Wahlen seit 1990, die jeweiligen Regierungen, den EU-Beitrittsprozess, wichtige politische und gesellschaftliche Veränderungen (z.B. Statusgesetz, EU-Verfassungsplebiszit, Visegrád-Gruppe), sowie die öffentliche Meinung und politische Beteiligung in Ungarn anhand statistischer Daten (z.B. Vertrauen in politische Institutionen, Wahlbeteiligung).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die die politischen Entwicklungen chronologisch und thematisch aufarbeiten. Sie enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und eine Liste von Schlüsselbegriffen.
Welche statistischen Daten werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert statistische Daten zur politischen Beteiligung und zum Vertrauen der ungarischen Bevölkerung in verschiedene politische Institutionen, wie das nationale Parlament, das Europäische Parlament und die Politiker im Allgemeinen. Die Daten beleuchten unter anderem das politische Interesse der Bevölkerung, das Vertrauen in das Parlament und die Parteizugehörigkeit.
Welche Bedeutung hat der EU-Beitritt für die Arbeit?
Der EU-Beitritt Ungarns im Jahr 2004 ist ein zentraler Punkt der Analyse. Die Arbeit beleuchtet den Prozess des Beitritts, dessen Auswirkungen und die damit verbundenen politischen Entwicklungen.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter umfassen: Ungarn, politische Wende, 1989, EU-Beitritt, freie Wahlen, Regierungen, politische Entwicklung, öffentliche Meinung, statistisches Datenmaterial, Visegrád-Gruppe, EU-Verfassung.
Welche Periode wird untersucht?
Die Arbeit untersucht den Zeitraum von der politischen Wende 1989 bis Ende 2004.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für Leser bestimmt, die sich für die politische Entwicklung Ungarns nach dem Fall des Kommunismus interessieren, insbesondere für Wissenschaftler und Studenten im akademischen Bereich.
- Citar trabajo
- Dr. Christoph Themel (Autor), 2005, Ungarns politischer Weg nach der Wende 1989 bis Ende 2004, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53346