Der Glaube an eine Wiedergeburt, an ein Weiterleben im Paradies oder eine spätere Existenz in der Gemeinschaft der Ahnen: Jede Kultur besitzt spezifische Vorstellungen über den Tod und das, was danach kommt. Insoweit stellt die Entwicklung von Vorstellungen bezüglich des Todes eine allen Menschen gemeinsame Eigenschaft dar. Eine Auseinandersetzung mit den Todesritualen und Vorstellungen bezüglich der Ereignisse nach dem Tod ermöglichen einen tiefen Einblick in die innere Struktur und das Selbstverständnis einer Kultur. Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Hausarbeit mit den Todesritualen der Iban auf Borneo. Eine Analyse dieser Rituale unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Vorstellungen über die Bestandteile einer Person sowie der Kosmologie soll ein Grundverständnis dieser Ethnie ermöglichen. Anschließend wird untersucht, inwiefern sich die aus der Betrachtung der Todesrituale gewonnenen Erkenntnisse in Relation zur Hertzschen Theorie über einen zweistufigen Begräbnisprozess bringen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenkritik
- Die Ethnie der Iban
- Gesellschaftliche Grundlagen
- Kosmologie
- Bestandteile einer Person
- Gesellschaftliche Strukturen
- Soziale Einheiten
- Religiöse Spezialisten
- Todesrituale
- Das Totengeleit (nyenggarantu)
- Das Abtrennen der bunga- Pflanze (pelian beserara bunga)
- Das Fest der Ahnengeister (gawai antu)
- Gesellschaftliche Grundlagen
- Analyse
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Todesrituale der Iban auf Borneo im Kontext der Hertzschen Theorie eines zweistufigen Begräbnisprozesses. Sie untersucht die gesellschaftlichen Vorstellungen über die Bestandteile einer Person sowie die Kosmologie der Iban, um ein Grundverständnis dieser Ethnie zu ermöglichen.
- Die Kosmologie der Iban und die Vorstellung von einer mehrdimensionalen Welt
- Die Bestandteile einer Person: Körper, Seele und ayu- Pflanze
- Die sozialen Strukturen der Iban und die Bedeutung der bilik- Familie
- Die Rolle religiöser Spezialisten: Seelenführerinnen, Barden und Schamanen
- Die Todesrituale der Iban und ihre Verbindung zur Hertzschen Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und erläutert die Bedeutung der Todesrituale für das Verständnis einer Kultur. Sie führt in die Hertzschen Theorien über einen zweistufigen Begräbnisprozess ein.
Die Quellenkritik analysiert die Werke von Clifford Sather, die als Grundlage für die Hausarbeit dienen. Sie beleuchtet die Zuverlässigkeit der Daten und die Expertise des Autors.
Das Kapitel "Die Ethnie der Iban" bietet eine umfassende Einführung in die Gesellschaft und Kultur der Iban. Es behandelt die kosmologischen Vorstellungen, die Bestandteile einer Person, die sozialen Strukturen und die Rolle religiöser Spezialisten.
Das Kapitel "Todesrituale" beschreibt die drei Todesrituale der Iban: das Totengeleit (nyenggarantu), das Abtrennen der bunga- Pflanze (pelian beserara bunga) und das Fest der Ahnengeister (gawai antu). Jedes Ritual beinhaltet die Vorstellung einer "Reise" eines Bestandteiles der verstorbenen Person.
Die Analyse untersucht die Todesrituale der Iban im Kontext der Hertzschen Theorien und zeigt Parallelen und Unterschiede auf.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Todesrituale, die Ethnie der Iban, die Kosmologie, die Bestandteile einer Person, die sozialen Strukturen, die Rolle religiöser Spezialisten, die Hertzschen Theorien, den zweistufigen Begräbnisprozess, die Ausgrenzung, die Reintegration, die Transformation, die Gemeinschaft der Ahnen und die mehrdimensionale Welt.
- Quote paper
- Rebecca Müller (Author), 2005, Die Todesrituale der Iban in Relation zur Hertz'schen Theorie eines zweistufigen Begräbnisprozesses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53150
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