Die Entstehung von Ballungszentren zur Konzentration von möglichst viel wirtschaftlicher Aktivität auf engstem Raum und die damit immer stärker ansteigenden Grundstückspreise hat die Entwicklung begünstigt, Gebäude mit immer größerer Höhenausdehnung zu konzipieren. Der Bau von Wolkenkratzern spiegelt dabei den technischen Fortschritt der jeweiligen Zeit wieder.
Bereits im Jahre 1930 entstand mit dem Chrystler-Building in New York das erste Gebäude über 300 m Höhe. Dies scheint der Startschuss für ein bis heute andauerndes und wohl in der Zukunft weitergeführtes Wettrennen um das höchste Gebäude der Welt gewesen zu sein. Bei der Konstruktion von Hochhäusern war die größte zu überwindende Hürde die mit der Höhe ansteigende Windlast. Hochhäuser der ersten Generation, die Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA gebaut wurden, waren als starres Stahlgerüst ausgeführt und so schwer, dass sie sich unter der Windlast kaum bewegten. Die Nachteile dieser Lösung - das enorme Gewicht, der hohe Preis sowie die eingeschränkte Möglichkeit der Formgebung - führten dazu, dass eine völlig neue Bauweise entwickelt wurde. Die Hochhäuser erhalten einen starren Kern aus Stahlbeton, der dem Gebäude die notwendige Stabilität gibt. In den 60er Jahren begann somit der Siegeszug von Beton im Hochhausbau, vor allem aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und der unbegrenzten Möglichkeiten der Formgebung.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1 Einführung in die Aufgabenstellung
- 2 Grundlegende Bauablaufuntersuchung
- 2.1 Variante 1: Kern klettert voraus
- 2.2 Variante 2: Kernwand und Geschossdecke in einem Guss
- 2.3 Variante 3: Geschoss wird komplett erstellt
- 2.4 Zusammenstellung
- 3 Kletterschalungen
- 3.1 Kranabhängige Kletterschalungen
- 3.1.1 Prinzipieller Aufbau
- 3.1.2 Schachtbühnen
- 3.1.3 Bewertung
- 3.2 Selbstkletterschalungen
- 3.2.1 Prinzipieller Aufbau
- 3.2.2 Sonderbauweisen
- 3.2.2.1 Plattformen (System Peri ACS-P)
- 3.2.2.2 Galgenkonstruktionen (System Peri ACS-G)
- 3.2.3 Bewertung
- 3.3 Zusammenstellung
- 4 Praxisbeispiel Post-Tower
- 4.1 Baubeschreibung
- 4.2 Bauablauf
- 4.3 Eingesetzte Schalungstechnik
- 4.3.1 Kerne
- 4.3.2 Decken
- 4.4 Fotodokumentation
- 4.4.1 Kletterschalung
- 4.4.2 Klettervorgang
- 4.4.3 Deckentische
- 5 Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für Deckensysteme
- 5.1 Der diax-Tower
- 5.1.1 Baubeschreibung
- 5.1.2 Untersuchungsgrundlagen
- 5.2 System Peri Skydeck
- 5.2.1 Systembeschreibung
- 5.2.2 Schalungslösungen
- 5.2.3 Materialkosten und Stundenaufwandswerte
- 5.3 Flex-Systeme
- 5.3.1 System Peri Multiflex
- 5.3.1.1 Schalungslösungen
- 5.3.1.2 Materialkosten und Stundenaufwandswerte
- 5.3.2 System Dokaflex 1-2-4
- 5.3.2.1 Schalungslösungen
- 5.3.2.2 Materialkosten und Stundenaufwandswerte
- 5.4 Deckentische VT
- 5.4.1 Systembeschreibung
- 5.4.2 Schalungslösung
- 5.4.3 Materialkosten und Stundenaufwandswerte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit zielt darauf ab, die Besonderheiten der im Hochhausbau eingesetzten Schalungstechnik, insbesondere der Kletterschalungstechnik, darzustellen. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Bauablaufvarianten und den damit verbundenen Anforderungen an die Schalung.
- Bauablaufvarianten im Hochhausbau
- Kranabhängige und selbstkletternde Schalungssysteme
- Wirtschaftlichkeitsuntersuchung verschiedener Deckensysteme
- Praxisbeispiel Post-Tower und dessen Schalungstechnik
- Bewertung verschiedener Schalungssysteme
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung in die Aufgabenstellung: Dieses Kapitel legt die Grundlage der Arbeit und beschreibt die Herausforderungen des modernen Hochhausbaus im Kontext steigender Grundstückspreise und technischer Fortschritte. Es wird die Bedeutung effizienter Schalungstechnik für die Wirtschaftlichkeit von Hochhausprojekten hervorgehoben.
2 Grundlegende Bauablaufuntersuchung: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Bauablaufvarianten im Hochhausbau. Es vergleicht Varianten, bei denen der Kern voraus klettert, Kernwand und Geschossdecke in einem Guss erstellt werden, oder das Geschoss komplett fertiggestellt wird. Die jeweilige Effizienz und die Auswirkungen auf die Schalungswahl werden diskutiert.
3 Kletterschalungen: Hier werden verschiedene Arten von Kletterschalungen detailliert beschrieben, darunter kranabhängige und selbstkletternde Systeme. Der Aufbau, die Funktionsweise und die jeweiligen Vor- und Nachteile der Systeme werden im Detail erläutert, inklusive einer Bewertung der einzelnen Varianten.
4 Praxisbeispiel Post-Tower: Dieses Kapitel präsentiert ein konkretes Bauvorhaben, den Post-Tower, und analysiert die dort eingesetzte Schalungstechnik. Es bietet eine detaillierte Beschreibung des Bauablaufs, der verwendeten Schalungssysteme für Kerne und Decken, sowie eine Fotodokumentation zur Veranschaulichung.
5 Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für Deckensysteme: Im letzten beschriebenen Kapitel werden verschiedene Deckensysteme hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit verglichen. Anhand des Beispiels des diax-Towers werden die Systeme Peri Skydeck, Peri Multiflex, Dokaflex 1-2-4 und Deckentische VT hinsichtlich Materialkosten und Arbeitsaufwand bewertet.
Schlüsselwörter
Hochhausbau, Schalungstechnik, Kletterschalung, Bauablauf, Wirtschaftlichkeit, Deckensysteme, Kranabhängige Schalung, Selbstkletterschalung, Peri, Dokaflex, Post-Tower, diax-Tower.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Schalungstechnik im Hochhausbau
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Schalungstechnik im Hochhausbau, insbesondere mit Kletterschalungssystemen. Sie analysiert verschiedene Bauablaufvarianten, die jeweiligen Anforderungen an die Schalung und die Wirtschaftlichkeit verschiedener Deckensysteme.
Welche Bauablaufvarianten werden untersucht?
Die Arbeit untersucht drei Hauptvarianten des Bauablaufs: 1) Der Kern klettert voraus; 2) Kernwand und Geschossdecke werden in einem Guss erstellt; 3) Das Geschoss wird komplett fertiggestellt bevor mit dem nächsten begonnen wird. Die Effizienz und Auswirkungen auf die Schalungswahl werden verglichen.
Welche Arten von Kletterschalungen werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt kranabhängige und selbstkletternde Schalungssysteme im Detail. Für selbstkletternde Systeme werden unterschiedliche Bauweisen wie Plattformen (System Peri ACS-P) und Galgenkonstruktionen (System Peri ACS-G) näher beleuchtet. Der Aufbau, die Funktionsweise und Vor- und Nachteile der Systeme werden bewertet.
Welches Praxisbeispiel wird verwendet?
Die Diplomarbeit analysiert den Bauablauf und die eingesetzte Schalungstechnik am Beispiel des Post-Towers. Die Beschreibung umfasst die verwendeten Schalungssysteme für Kerne und Decken sowie eine Fotodokumentation.
Welche Deckensysteme werden hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit verglichen?
Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung umfasst die Systeme Peri Skydeck, Peri Multiflex, Dokaflex 1-2-4 und Deckentische VT. Der Vergleich basiert auf dem Beispiel des diax-Towers und berücksichtigt Materialkosten und Arbeitsaufwand.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Besonderheiten der im Hochhausbau eingesetzten Schalungstechnik, insbesondere der Kletterschalungstechnik, darzustellen und die verschiedenen Bauablaufvarianten und deren Anforderungen an die Schalung zu analysieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung verschiedener Deckensysteme.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Hochhausbau, Schalungstechnik, Kletterschalung, Bauablauf, Wirtschaftlichkeit, Deckensysteme, Kranabhängige Schalung, Selbstkletterschalung, Peri, Dokaflex, Post-Tower, diax-Tower.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einführung in die Aufgabenstellung, Grundlegende Bauablaufuntersuchung, Kletterschalungen, Praxisbeispiel Post-Tower und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für Deckensysteme.
- Citation du texte
- Dipl.-Ing. (FH) Igor Rauschen (Auteur), 2001, Schalungstechnik im Hochhausbau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53136