Seit den 90er Jahren gibt es einen internationalen Trend zu
regionalen Bündnissen, die auf einer wirtschaftlichen
Zusammenarbeit basieren (vgl. Schirm 1999, S.11).
Als größte Zusammenschlüsse dieser Art sind die Europäische
Integration durch den Maastrichter Vertrag 1992 und die Gründung
des NAFTA (North American Free Trade Agreement) 1994 zu
nennen. Seit rund zehn Jahren forcieren die USA die Ausweitung
dieses Handelsraums auf Gesamtamerika im Rahmen des FTAA
(Free Trade of The Americas).
Aber auch in Asien und der Karibik gibt es derlei Ambitionen und
sich konkretisierende Projekte. Außerdem
In Südamerika wurde durch den Vertrag von Asunción im Jahre
1991 und seiner Ergänzung durch das Protokoll von Ouro Preto
1994 der Grundstein für eine regionale Zusammenarbeit zwischen
Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay gelegt. Neben diesen
Kernländern, die den Mercosur (Mercado Común del Cono Sur)
bilden, sind Bolivien und Chile assoziierte Mitglieder.
Der zentrale Grund zur Schaffung des Mercosur ist die Hoffnung auf
eine Verbesserung der gemeinsamen wirtschaftlichen Position auf
dem Weltmarkt.
[...]
Einleitung Mercosur
Seit den 90er Jahren gibt es einen internationalen Trend zu regionalen Bündnissen, die auf einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit basieren (vgl. Schirm 1999, S.11).
Als größte Zusammenschlüsse dieser Art sind die Europäische Integration durch den Maastrichter Vertrag 1992 und die Gründung des NAFTA (North American Free Trade Agreement) 1994 zu nennen. Seit rund zehn Jahren forcieren die USA die Ausweitung dieses Handelsraums auf Gesamtamerika im Rahmen des FTAA (Free Trade of The Americas).
Aber auch in Asien und der Karibik gibt es derlei Ambitionen und sich konkretisierende Projekte. Außerdem
In Südamerika wurde durch den Vertrag von Asunción im Jahre 1991 und seiner Ergänzung durch das Protokoll von Ouro Preto 1994 der Grundstein für eine regionale Zusammenarbeit zwischen Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay gelegt. Neben diesen Kernländern, die den Mercosur (Mercado Común del Cono Sur) bilden, sind Bolivien und Chile assoziierte Mitglieder.
Der zentrale Grund zur Schaffung des Mercosur ist die Hoffnung auf eine Verbesserung der gemeinsamen wirtschaftlichen Position auf dem Weltmarkt.
Obwohl es noch andere Motive für die Entstehung dieses Staatenbündnisses gibt, so kann doch der zentrale Antrieb klar festgestellt werden. Der argentinische Botschafter in Brasilien, Alieto Aldo Guadagni erläutert 1993:
„Das Ziel des MERCOSUR ist es, globale Effizienzgewinne und eine Steigerung der Quantität, der Qualität und Vielfalt der Güter und Dienstleistungen zu erreichen sowie einen offenen und wachsenden Markt, der in der Lage ist, internationale Investitionen anzuziehen.“ (zitiert nach Schirm 1999, S.142)
Auch Schirm (1999, S.14) beobachtet, dass der „Mercosur als Instrument zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt konzipiert“ wurde.
Neben diesem wirtschaftlichen Anreiz spielt in der politischen Dimension auch der Wille mit, durch Zusammenschluss und vereinbartes Abstimmungsverhalten - zum Beispiel in der WTO - eine höhere Entscheidungsmacht zu erreichen.
Vor allem aber im Hinblick auf die Schaffung einer amerikanischen Freihandelszone von Alaska bis Feuerland (ALCA) soll und kann der Mercosur eine Verbesserung der Verhandlungsposition gegenüber den USA darstellen.
Außerdem gibt es noch weitere politische Gründe laut Patten (2002):
„Regional integration is also important for regional stability and conflict prevention. Naturally I speak as one who is convinced of these benefits through experience. Today's peace, stability and prosperity in Europe cannot be understood without the commitment of EU members to regional integration.”
Die integrative Dimension sieht Patten also als den wichtigen Faktor, der neben den hauptsächlich wirtschaftlichen Interessen liegt.
Benecke (2001, S.14) zieht den Vergleich zum NAFTA:
„Mientras NAFTA desde el principio no tenía ambiciones de convertirse a una verdadera integración, MERCOSUR sí las tenía y sigue teniéndola”.
Damit folgt der Mercosur in starkem Maße dem existenten Vorbild der Europäischen Union, jedoch unter
„Verzicht auf eine supranationale Organstruktur, was Anlaß gibt, die Durchsetzbarkeit getroffener Regelungen und Zielvorstellungen in Zweifel zu ziehen“. (Wehner 1999, S.25)
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- Citar trabajo
- Fritz Gnad (Autor), 2003, Die Beziehungen zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union: mehr als nur Wirtschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52843
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