Die generell steigenden Entwicklungskosten, die rapide technologische Zerstreuung, die Verkürzung der Produktlebenszyklen, Produkt- und Marktunsicherheiten und die Globalisierung beeinflussen den Wettbewerb nachhaltig. Viele Unternehmen betrachten Kooperationen als vielversprechende Methode zur Nutzung unternehmensübergreifender Synergien. Aus diesem Grund hat in den letzten beiden Jahrzehnten ein rapides Wachstum der Anzahl dieser Partnerschaften stattgefunden. Doch viele Manager sind mit den Ergebnissen unzufrieden. Über 40% der Befragten einer Untersuchung von Littler waren der Meinung, dass F&E-Kooperationen zu steigenden Kosten und einer verminderten Effizienz im Produktentwicklungsprozess führen. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangten Ragatz in einer Studie über F&E-Kooperationen mit Lieferanten. Hier waren fast ein Drittel der Befragten der Ansicht, dass die Ergebnisse der Kooperation hinter den Erwartungen zurück blieben. Andere Autoren gehen sogar von einer Misserfolgsrate von bis zu 60% aus.
Die erfolgreiche Nutzung von unternehmensübergreifenden Synergien bei der Einbindung von Lieferanten in den Produktentwicklungsprozess verlangt demzufolge nach der Kenntnis aller relevanten Faktoren, sowie nach einer wohl durchdachten und geplanten Herangehensweise.
Diese Hypothese soll im Folgenden bearbeitet und belegt werden. Dazu schafft Kapitel 2 einen allgemeinen Rahmen bezüglich F&E-Kooperationen mit Lieferanten. Kapitel 3 betrachtet die Rolle verschiedener Theorien bei der Erörterung der bereits genannten Hypothese. Kapitel 4 geht zunächst auf allgemeine Erfolgsfaktoren ein, um dann weitere organisatorische Indikatoren, die bis zum jetzigen Zeitpunkt weniger Beachtung erfahren haben, zu untersuchen. Kapitel 5 soll die Ergebnisse zusammenfassen und einen Ausblick auf weitere Ansätze geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- F&E-Kooperation
- Begriffsabgrenzung
- Formen der F&E-Kooperation
- Chancen und Risiken
- Theoretische Erklärungsansätze
- Transaktionskostentheorie
- Spieltheorie
- Ressourcentheorie
- Theoretische und praktische Lösungsansätze
- Allgemeine Erfolgsfaktoren
- Intraorganisatorische Erfolgsfaktoren
- Schlussfolgerung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Innovationskooperation mit Lieferanten. Sie analysiert die Chancen und Risiken dieser Zusammenarbeit und untersucht die theoretischen Erklärungsansätze, die für diese Form der Kooperation relevant sind.
- Begriffsabgrenzung und Formen der F&E-Kooperation
- Chancen und Risiken von F&E-Kooperationen mit Lieferanten
- Theoretische Erklärungsansätze: Transaktionskostentheorie, Spieltheorie und Ressourcentheorie
- Empirische Erfolgsfaktoren für F&E-Kooperationen mit Lieferanten
- Bedeutung von intraorganisatorischen Faktoren für den Erfolg der Kooperation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von F&E-Kooperationen in einem globalisierten und technologiegetriebenen Wettbewerbsumfeld dar. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit, die Potenziale dieser Partnerschaften zu nutzen und die damit verbundenen Risiken zu minimieren.
Kapitel 2 definiert den Begriff der F&E-Kooperation und erläutert die verschiedenen Formen, die diese annehmen kann. Dabei wird der Fokus auf vertikale F&E-Kooperationen mit Lieferanten gelegt, die aufgrund des hohen Kostenanteils des eingekauften Materials eine besondere Bedeutung besitzen.
Kapitel 3 analysiert die Rolle verschiedener Theorien bei der Erörterung von F&E-Kooperationen. Die Transaktionskostentheorie, die Spieltheorie und die Ressourcentheorie werden vorgestellt und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen im Hinblick auf die Erklärung von F&E-Kooperationen mit Lieferanten diskutiert.
Kapitel 4 beleuchtet die Erfolgsfaktoren, die für die erfolgreiche Nutzung von untemehmensübergreifenden Synergien bei der Einbindung von Lieferanten in den Produktentwicklungsprozess entscheidend sind. Neben den allgemeinen Erfolgsfaktoren wie Kommunikation, Engagement des Top-Managements und dem Einbinden des Lieferanten in alle Entscheidungsprozesse werden auch intraorganisatorische Faktoren wie Unternehmenskultur, Vertrauen und Motivation der Mitarbeiter betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen F&E-Kooperation, Lieferantenintegration, Produktentwicklung, Transaktionskostentheorie, Spieltheorie, Ressourcentheorie, Erfolgsfaktoren, Unternehmenskultur, Motivation, Kommunikation, und Netzwerkkompetenz. Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von F&E-Kooperationen mit Lieferanten für die erfolgreiche Produktentwicklung und analysiert die Faktoren, die den Erfolg dieser Partnerschaften beeinflussen.
- Citation du texte
- Sebastian Rudolf (Auteur), 2005, Innovationskooperation mit Lieferanten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52621
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