Die folgende Arbeit setzt sich mit einem dunklen Kapitel der Migrationsgeschichte in der Frühen Neuzeit auseinander: die Transmigration. Im Zuge der Rekatholisierung der Habsburgermonarchie war Transmigration (lat. transmigro = übersiedeln) im 18. Jahrhundert ein beschönigendes Wort für Deportation, das alle Umstände von Zwang und Gewalt verschleiern sollte. In mehreren Phasen wurden unter Kaiser Karl VI. und später unter Kaiserin Maria Theresia fast 4000 Menschen nach Siebenbürgen „transmigriert“.
Mehrere essentielle Fragen lassen sich dabei über die Transmigration stellen: War der Glaubensstreit wirklich der einzige Grund für eine Deportation? Wieso machte sich der Staat dann die Mühe die Protestanten gezielt umzusiedeln und vertrieb sie nicht einfach aus dem Land? Inwiefern war die katholische Kirche in die Transmigration verwickelt? Und weshalb sollten die Transmigranten ausgerechnet in Siebenbürgen, das im heutigen Rumänien liegt angesiedelt werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Transmigration unter Karl VI.
- Massenvertreibung aus Salzburg als Auslöser der Transmigration
- Transmigration als letzter Ausweg
- Umsetzung der Transmigration unter Kaiser Karl VI.
- Transmigration unter Kaiserin Maria Theresia
- Ankunft in Siebenbürgen
- Ergebnisse der Karolinischen Transmigration
- Ergebnisse der theresianischen Transmigration
- Schluss
- Anhang
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Transmigration von Protestanten aus dem Habsburgerreich nach Siebenbürgen im 18. Jahrhundert. Sie untersucht die Hintergründe, die Chronologie und die Folgen dieser Zwangsumsiedlung, die im Kontext der Rekatholisierung der Habsburgermonarchie stattfand.
- Die Rolle der Religion im staatlichen Machtgefüge
- Die Gründe und die Durchführung der Transmigration
- Die Integration der Transmigranten in Siebenbürgen
- Die Auswirkungen der Transmigration auf die betroffenen Personen und die Region Siebenbürgen
- Die Geschichte der Landler in Siebenbürgen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Transmigration im 18. Jahrhundert vor und erläutert die Bedeutung des Themas in der Migrationsgeschichte. Sie beleuchtet die Hintergründe der Transmigration und die Forschungslage.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Transmigration unter Kaiser Karl VI. Es beschreibt die Massenvertreibung aus Salzburg als Auslöser der Transmigration und die Rolle des Kaisers in der Umsetzung dieser Maßnahme.
Das dritte Kapitel behandelt die Transmigration unter Kaiserin Maria Theresia. Es zeigt, wie die Kaiserin die Transmigration als Mittel zur Durchsetzung der katholischen Staatsreligion nutzte und welche Folgen dies für die betroffenen Personen hatte.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Ankunft der Transmigranten in Siebenbürgen. Es beschreibt die Ergebnisse der Karolinischen und der theresianischen Transmigration und die Schwierigkeiten, die die Transmigranten bei der Integration in die neue Umgebung erlebten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Transmigration, die Rekatholisierung, Siebenbürgen, die Landler, die Habsburgermonarchie, Religionsfreiheit, Integration und die Geschichte der Migration.
- Citation du texte
- Philipp Dragomir (Auteur), 2005, Transmigration im 18. Jahrhundert: Siebenbürgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52574
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