1. Vorwort
In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit dem Terrorismus der 60er bzw. 70er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland befassen. Hierbei werde ich chronologisch von den Anfängen der Studentenbewegung 1967/68, der Gründung der Roten Armee Fraktion bis zu ihrem Ende, welches ich mit dem Bekennerschreiben auf den 20. April 1998 datieren möchte, vorgehen.
Das Wort Terrorismus kursiert besonders nach den Ereignissen des 11. Septembers 2001 häufig in den Medien. Man verbindet mit dem Wort Angst, Terror, Zerstörung, Bombenanschläge und Opfer unter Zivilisten. Terrorismus existiert in vielen Teilen der Welt. Wir brauchen uns nur in Europa umzuschauen, denn auch hier gibt es einige Beispiele für Terrorismus, z. B. Nordspanien, wo die nationalistische baskische Freiheitsbewegung (Eta) für ein unabhängiges Baskenland kämpft. In Nordirland gibt es seit Jahrzehnten gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken. Auf der Mittelmeerinsel Korsika kämpfen die militanten Nationalisten für eine Autonomie von Frankreich. Diese terroristischen Organisationen verfolgen entweder religiöse oder nationale Ziele. „Der Terrorismus ist nur ein Symptom unter vielen, die auf eine Krankheit des sozialen, politischen und kulturellen Lebens hinweisen“ (Fetscher 1979: 11). Die Gewalt richtet sich gegen den Staat und die Regierung und es wird versucht, durch Machtdemonstrationen in Form von angekündigten und nicht angekündigten Anschlägen die Staatsmacht zur Durchsetzung ihrer Ziele zu zwingen.
In den 70er bis hinein in die 90er Jahre gab es in Deutschland terroristische Anschläge, die häufig den Mitgliedern der RAF aufgrund von hinterlassenen Bekennerschreiben zugeordnet wurden. Auch bei diesen Attentaten wurden viele unschuldige Menschen verletzt bzw. getötet. In meiner Hausarbeit werde ich auf die ‚Geburtsstunde’ der RAF, welche auf den 14. Mai 1970 datiert wird, eingehen, sowie auf die verübten Anschläge, die Festnahmen, den spektakulären Prozess, die Erpressungs- bzw. Freipressungsversuche der 2. Generation durch die Entführung Hans Martin Schleyers und die Entführung der Lufthansamaschine ‚Landshut’. Im letzten Teil meiner Facharbeit komme ich kurz auf die 3. Generation der RAF zu sprechen, den Schluss meiner Arbeit bildet die Erläuterung des Bekennerschreiben vom 20. April 1998, welches auch das Ende der RAF darstellt.
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Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die 68-er Bewegung
- Der 2. Juni 1967
- Die Zeitungskampagne
- Die Kaufhausbrände
- Die Verhaftung und Befreiung Baaders
- Der Aufbau der Baader-Meinhof-Gruppe
- Die Entstehung der RAF
- Die Anschläge der RAF
- Die Festnahmen
- Die Haft
- Die Unterstützung durch die 2. Generation
- Der Prozess
- Schleyer und Landshut
- Die 3. Generation und ihre Terroraktionen in den 80er und 90er Jahren
- Das Ende der RAF
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Terrorismus der RAF in der Bundesrepublik Deutschland, beginnend mit der Studentenbewegung der 1960er Jahre und der Gründung der Roten Armee Fraktion bis zu ihrem Ende im Jahr 1998. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Entstehung, Entwicklung und die Hintergründe der RAF zu beleuchten und ihre Taten und Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft zu analysieren.
- Die Entstehung der RAF aus der Studentenbewegung der 1960er Jahre
- Die Ziele und Ideologie der RAF
- Die Strategien und Methoden der RAF im Kampf gegen den Staat
- Die Auswirkungen des RAF-Terrorismus auf die deutsche Gesellschaft
- Das Ende der RAF und die Hintergründe ihrer Auflösung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der Studentenbewegung der 1960er Jahre, die als Vorläufer der RAF gilt. Hier werden die wichtigsten Ereignisse und Proteste der Studentenbewegung beschrieben, die zur Radikalisierung eines Teils der Bewegung führten. Anschließend wird die Entstehung der RAF im Jahr 1970 im Detail beleuchtet, wobei die Rolle von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof hervorgehoben wird. Die Arbeit beschreibt die ersten Aktionen der RAF, darunter Banküberfälle und Sprengstoffanschläge, sowie die Festnahme und Inhaftierung der wichtigsten Mitglieder. Die Haftbedingungen der RAF-Mitglieder und die Unterstützung durch die zweite Generation der RAF, die zu weiteren Terrorakten führten, werden ebenfalls analysiert. Der Prozess gegen die RAF-Mitglieder in Stammheim und die Selbstmorde von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe im Jahre 1977 werden detailliert dargestellt. Die Arbeit beleuchtet die Taten der dritten Generation der RAF in den 1980er und 1990er Jahren, die sich durch eine stärkere Fokussierung auf Einzelpersonen und eine größere Geheimhaltung auszeichneten. Schließlich wird das Ende der RAF im Jahr 1998 mit der Veröffentlichung einer Auflösungserklärung analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Terrorismus, RAF, Rote Armee Fraktion, Studentenbewegung, 68er-Bewegung, Deutschland, Bundesrepublik Deutschland, Politik, Politikwissenschaft, Gewalt, Revolution, Geschichte, Terrorismusbekämpfung, Inhaftierung, Prozess, Selbstmord, Auflösung.
- Citation du texte
- Yvonne Grams (Auteur), 2002, Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel der RAF - von ihrer Entstehung bis zu ihrem Ende, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5250
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