Einleitung
Spricht man vom Wien der Jahrhundertwende so kommen einem sogleich eine Anzahl von Allgemeinplätzen in den Sinn: Kaffeehauskultur, Operetten, Antisemitismus, Sigmund Freud und nicht zuletzt die Psychoanalyse.
„Das Wien um 1900 ist aber auch eine der aufregendsten und innovativsten Experimentalstationen der Moderne“(1). Geprägt vom morbiden Charme einer vergehenden Zeit befaßten sich nicht nur Philosophie und Psychologie, sondern auch und gerade Kunst und Literatur mit dem im menschlichen Innersten verborgenen:
Dem Wahnsinn, dem Abfallprodukt einer Gesellschaft, die versuchte nicht nur die Technologie, sondern auch ihre Individuen zu perfektionieren. „Jahrhundertwende, das meint nicht bloß Jahrhundertende, Fin de siècle, Spät- und Endzeit einer
überalterten, im Zerfall begriffenen Kultur.“(2)
Gerade Schriftsteller „wie Hugo von Hofmannsthal [hatten] längst damit begonnen, aus der ‘gesteigerten Empfindsamkeit’ des Fin de siècle eine Form der Poesie zu destillieren, die mit ihren somnambulen Lyrismen und ihrer magischen Dramaturgie
der Kunst ein neues [...] Reich des Schönen erschloß: das einer halluzinatorisch gesteigerten Nervosität.“(3)
[...]
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1 Lange, S.4
2 Lange, S.7
3 Lange, S.4
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hofmannsthal und die Psychoanalyse
- Hofmannsthals apokalyptisches Wien
- Elektra als hysterische Heldin
- Die Uraufführung
- Gertrud Eysoldt als „Elektra"
- Zur Rezeption des Dramas
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Psychoanalyse auf Hugo von Hofmannsthals Drama „Elektra". Sie analysiert die Figur der Elektra als hysterische Heldin und untersucht, wie Hofmannsthal die Themen des Wahnsinns, der Rache und der Dekadenz in seinem Werk verarbeitet.
- Der Einfluss der Psychoanalyse auf die Literatur der Jahrhundertwende
- Die Figur der Elektra als hysterische Heldin
- Die Darstellung des Wahnsinns und der Dekadenz in Hofmannsthals Werk
- Die Rezeption des Dramas „Elektra"
- Der Einfluss der Psychoanalyse auf die Entwicklung von Hofmannsthals Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und beleuchtet die Bedeutung der Psychoanalyse für die Kultur der Jahrhundertwende. Sie hebt die Bedeutung von Hofmannsthals Werk für die literarische Moderne hervor und stellt die zentrale Frage nach dem Einfluss der Psychoanalyse auf seine Werke.
Das Kapitel „Hofmannsthals apokalyptisches Wien" analysiert Hofmannsthals lyrische Darstellung Wiens und die damit verbundene Apokalypse-Thematik. Es wird gezeigt, wie Hofmannsthal die gesellschaftlichen Veränderungen seiner Zeit in seinen Werken verarbeitet und eine eigene Realität schafft, die den Wahnsinn und die Dekadenz der Zeit widerspiegelt.
Das Kapitel „Elektra als hysterische Heldin" untersucht die Figur der Elektra im Kontext der Psychoanalyse. Es werden die Parallelen zwischen Elektras psychischem Zustand und den von Freud und Breuer beschriebenen Symptomen der Hysterie aufgezeigt.
Das Kapitel „Gertrud Eysoldt als „Elektra"" beleuchtet die Rolle der Schauspielerin Gertrud Eysoldt in der Uraufführung von „Elektra". Es wird erläutert, wie Hofmannsthal die Eysoldt für die Rolle der Elektra auswählte und wie ihre schauspielerische Leistung zur Rezeption des Dramas beitrug.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Psychoanalyse, Hugo von Hofmannsthal, Elektra, Wien um 1900, Dekadenz, Wahnsinn, Hysterie, Gertrud Eysoldt, Uraufführung, Rezeption, Literatur der Jahrhundertwende.
- Citation du texte
- Julia Irsch (Auteur), 1997, Der Einfluß der Psychoanalyse auf Hugo von Hofmannsthals Bearbeitung der Elektra, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/524
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