Schon während der Geburt der finnischen Republik in den Jahren 1917 bis 1918 kam es zu einer Anlehnung an das Reich und zu militärischer Hilfe Deutschlands.
Das aus deutschen Diensten heimkehrende finnische Jäger-Bataillon, das an der deutschen Ostfront gegen Russland gekämpft hatte, bildete den Rahmen für die in Aufstellung befindliche Bauernarmee Mannerheims.
Auch wenn der Kavalleriegeneral Mannerheim der deutschen Hilfeleistung kritisch gegenüber stand, kämpften Finnen und Deutsche Schulter an Schulter im Freiheitskrieg und errangen die Entstehung eines neuen unabhängigen Finnlands.
Als dann nur zwei Jahrzehnte später im Zuge des Zweiten Weltkrieges sowjetrussische Streitkräfte finnisches Territorium überfielen, mussten die Finnen nach fast vier Monaten bemerkenswert heldenhafter Verteidigung einen harten Frieden annehmen.
Nachdem es in diesem sogenannten Winterkrieg weder von Seiten des Völkerbundes noch von den Entente-Mächten Hilfeleistungen zugunsten Finnlands gegeben hatte, suchte die finnische Politik wenig später erneut eine Annäherung an Deutschland.
Im Frühjahr 1941 trat das demokratische Finnland dann gänzlich auf die Seite des totalitären Deutschlands über.
Die Frage, die in dieser Arbeit behandelt wird, lautet:
Gab es zwischen Deutschland und Finnland eine tiefe Freundschaft, auf die sich die Finnen nach dem Winterkrieg zurück besinnten, oder handelte es sich dabei um ein reines Zweckbündnis, aus politischem Kalkül?
Wurde Finnland vom Dritten Reich zur Teilnahme am Ostfeldzug gegen Sowjetrussland „überredet“ oder entsprach es den finnischen Interessen – wie kam es also zur so genannten "Waffenbrüderschaft"?
Dabei konzentriert sich der Autor auf die Analyse der außenpolitischen Beziehungen Finnlands und insbesondere auf den Prozess der Annäherung an das „ungeliebte“ nationalsozialistische Deutsche Reich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Situation vor dem Fortsetzungskrieg
- Das deutsch-finnische und russisch-finnische Verhältnis
- Die Entwicklung bis zur Zusammenarbeit
- Finnlands Neutralitätspolitik vor dem Winterkrieg
- Der Winterkrieg
- Die deutsch-finnische Annäherung
- Die deutsch-finnische Zusammenarbeit
- Der Kriegsbeginn
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Monographien
- Sammelbände
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie es zur „Waffenbrüderschaft" zwischen Deutschland und Finnland im Fortsetzungskrieg kam. Sie analysiert, ob diese Zusammenarbeit auf einer tiefgreifenden Freundschaft oder einem rein politischen Kalkül basierte. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der deutsch-finnischen Beziehungen vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen zwischen Finnland und der Sowjetunion, insbesondere im Kontext des Winterkrieges.
- Die Rolle der finnischen Neutralitätspolitik in den 1930er Jahren
- Der Einfluss des Winterkrieges auf die finnische Außenpolitik
- Die deutsch-finnische Annäherung im Vorfeld des Fortsetzungskrieges
- Die strategischen und wirtschaftlichen Interessen Deutschlands und Finnlands
- Die Bedeutung des gemeinsamen Feindbildes des Bolschewismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Natur der deutsch-finnischen „Waffenbrüderschaft" im Fortsetzungskrieg. Sie beleuchtet die historischen Verbindungen zwischen Deutschland und Finnland, insbesondere während des Finnischen Bürgerkriegs.
Das zweite Kapitel analysiert die Situation vor dem Fortsetzungskrieg. Es beschreibt das komplizierte deutsch-finnische und russisch-finnische Verhältnis, das von geopolitischen Interessen und historischen Konflikten geprägt war. Die finnische Neutralitätspolitik der 1930er Jahre und der Winterkrieg werden als entscheidende Faktoren für die spätere Annäherung an Deutschland dargestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Beginn des Fortsetzungskrieges. Es schildert die deutschen Kriegsvorbereitungen und die finnische Beteiligung am Ostfeldzug. Der gemeinsame Kampf gegen die Sowjetunion wird im Kontext der strategischen und wirtschaftlichen Interessen beider Seiten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Fortsetzungskrieg, die deutsch-finnische „Waffenbrüderschaft", die finnische Neutralitätspolitik, den Winterkrieg, die sowjetische Machtpolitik, die geopolitischen Interessen, das gemeinsame Feindbild des Bolschewismus, die strategischen und wirtschaftlichen Interessen sowie die historische Entwicklung der deutsch-finnischen Beziehungen.
- Arbeit zitieren
- Stefan Hansen (Autor:in), 2005, Entstehung der deutsch-finnischen "Waffenbrüderschaft" im Fortsetzungskrieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52440
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