Wilhelm Ostwald (1853-1932) arbeitete als Professor für Chemie und Physik an der Universität Leipzig. Während Forschungsarbeiten im Grenzbereich zwischen Chemie und Physik entdeckte er die Katalyse und erhielt für diese Arbeit 1909 den Nobelpreis für Chemie. Schon während seiner Zeit als Professor begann er, sich mit der Thematik der Farbenlehre zu beschäftigen. 1904 erschienen die „Malerbriefe“ unter seinem Namen, in denen er unter anderem über gesundheitsschädliche Farbstoffe schrieb.
Ab 1914 arbeitete Ostwald mit dem Werkbund zusammen, um die Körperfarben zum einen messbar zu machen und zum anderen daraus ein System zu entwickeln, nach dem Farben genormt und reproduziert werden sollten. Gleichzeitig sollte dieses System aber auch gefühlsmäßiges Farbempfinden berücksichtigen. Modern und technisch ausgedrückt kann man sagen, dass Ostwald anstrebte, mit valenzmetrischen Mitteln ein empfindungsgemäßes Farbsystem aufzubauen.
Gerade die mathematischen Grundlagen für ein solches Farbsystem sind im Rahmen des Seminars und dessen weiteren Verlauf besonders betrachtenswert. Nur mit Hilfe dieser wissenschaftlichen Untersuchung lassen sich auch alle modernen Farbordnungssysteme begründen und verstehen. Man kann wohl aus einem Gefühl heraus sagen, dass Farben in diesem oder jenem System sinnvoll geordnet sind, doch um das System wissenschaftlich anerkennen zu können, muss man auch seine wissenschaftlichen Grundlagen kennen. Solche Grundlagen lieferte Wilhelm Ostwald.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übersicht über Ostwalds Farbenlehre und ihren Inhalt
- Wissenschaftliche Ordnungssysteme als Grundlage seiner Farbenlehre
- Ordnung der Farben
- Begriffesklärung zu Ordnungen
- Bezug zur Farbenlehre und zum Farbkörper
- Nutzen und Weiterwirken der Ostwaldschen Farbenlehre in modernen Farbordnungssystemen
- Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Nadine Ackermann befasst sich mit der Farbenlehre von Wilhelm Ostwald, einem bedeutenden Chemiker und Physiker, der sich neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten auch intensiv mit der Thematik der Farben auseinandersetzte. Der Fokus liegt dabei auf der wissenschaftlichen Begründung von Ostwalds Farbsystem, das auf mathematischen Ordnungssystemen basiert. Ziel der Arbeit ist es, die Grundlagen von Ostwalds Farbenlehre aufzuzeigen und deren Bedeutung für moderne Farbordnungssysteme zu beleuchten.
- Wissenschaftliche Fundierung der Farbenlehre
- Mathematische Ordnungssysteme als Basis für den Farbkörper
- Bedeutung von Farbtönen, Helligkeit und Sättigung
- Der Doppelkegel als Visualisierung des Farbsystems
- Einfluss von Ostwalds Farbenlehre auf moderne Farbsysteme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Wilhelm Ostwald als Wissenschaftler und seine Beschäftigung mit der Farbenlehre vor. Sie hebt die Bedeutung der mathematischen Grundlagen für die Farbenlehre hervor und erläutert die Notwendigkeit, diese wissenschaftlich zu untersuchen, um moderne Farbordnungssysteme zu verstehen.
Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über Ostwalds Werke zur Farbenlehre und deren Inhalt. Es werden wichtige Publikationen wie die „Farbenfibel" und der „Farbatlas" vorgestellt und deren Inhalte kurz zusammengefasst. Ostwalds Ziel, die Harmonie der Farben in ein wissenschaftliches Ordnungssystem zu integrieren, wird anhand des Doppelkegels als Visualisierung des Farbsystems erläutert.
Das dritte Kapitel widmet sich den wissenschaftlichen Ordnungssystemen, die Ostwald als Grundlage für seine Farbenlehre verwendet. Es werden wichtige Begriffe aus der Ordnungswissenschaft wie Gruppen, Reihen und Klassen definiert und ihre Relevanz für die Ordnung von Farben erklärt. Ostwald zeigt, dass die Farbenlehre durch die Anwendung mathematischer Ordnungssysteme zu einer wissenschaftlich fundierten Disziplin wird.
Der Abschnitt „Ordnung der Farben" beschreibt die mathematische Ordnung der Farben und die Konstruktion des Farbkörpers. Ostwald stellt die Graureihe als stetige Reihe von Schwarz zu Weiß vor und erklärt, wie durch die Hinzufügung eines gesättigten Farbtons das farbtongleiche Dreieck entsteht. Die Zusammenstellung aller farbtongleichen Dreiecke an der gemeinsamen Achse von Weiß zu Schwarz ergibt schließlich den Farbkörper des Doppelkegels.
Im Abschnitt „Begriffesklärung zu Ordnungen" werden verschiedene Arten von Ordnungen wie Gruppen, Reihen und Klassen definiert. Ostwald erläutert die Eigenschaften von geschlossenen und ungeschlossenen Reihen, stetigen und unstetigen Reihen sowie ein- und zweifaltigen Gruppen. Diese Begriffe bilden die Grundlage für die wissenschaftliche Ordnung der Farben.
Der Abschnitt „Bezug zur Farbenlehre und zum Farbkörper" zeigt, wie Ostwald die zuvor erklärten mathematischen Ordnungssysteme auf die Farbenlehre anwendet. Er beschreibt den Aufbau des Farbkörpers, der alle möglichen Farben in einem idealen, schwellenlosen System enthält. Ostwald geht auch auf den genormten Farbkörper ein, der in der Praxis Anwendung findet und auf 24 Farbtönen basiert, die nach einem von ihm entwickelten System genormt sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Farbenlehre von Wilhelm Ostwald, mathematische Ordnungssysteme, den Farbkörper, den Doppelkegel, die wissenschaftliche Fundierung der Farbenlehre, Farbtöne, Helligkeit, Sättigung und die Bedeutung von Ostwalds Farbenlehre für moderne Farbordnungssysteme.
- Arbeit zitieren
- Nadine Hey (Autor:in), 2002, Die Farbenlehre Wilhelm Ostwalds auf der Grundlage mathematischer Ordnungssysteme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52130
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