Diese Arbeit widmet sich den Überlegungen Lockes in seinem Essay Concerning Human Understanding, welche die Eigenschaften von Körpern, beziehungsweise deren Qualitäten, wie Locke sich ausdrückt, betreffen. Die Ausführungen hierzu finden sich vor allem im VIII Kapitel des Zweiten Buches. Diese Überlegungen sind Teil einer umfangreichen erkenntnistheoretischen Schrift. Locke hat sich in dieser Arbeit zum Ziel gesetzt, die Art und Weise menschlicher Erkenntnis und deren Grenzen aufzuzeigen. Hierbei stehen im Zentrum des Interesses Vorstellungen, welche ein jeder Mensch in seinem Bewusstsein findet, und welche von Locke als Ideen bezeichnet werden. Diese gliedern sich in einfache und komplexe Ideen. Die einfachen Ideen ihrerseits, gliedern sich nach den verschiedenen Wegen, auf denen sie erlangt werden können in solche, die durch einen Sinn, durch mehrere Sinne, durch Reflexion oder durch Sensation und Reflexion zusammen erlangt werden können. Unsere Arbeit bezieht sich auf einfache Ideen welche entweder durch einen Sinn oder durch mehrere Sinne wahrgenommen werden können; Lockes Überlegungen zu den Qualitäten der Körper verstehen sich sozusagen als weitergehende Überlegungen zu dieser Art von Idee.
Ich möchte in meiner Arbeit mit einer Charakterisierung der Qualitäten bei Locke im Allgemeinen beginnen und daraufhin die spezifischen Eigenschaften der primären sowie der sekundären Qualitäten aufzeigen. In einem zweiten Schritt sollen dann Probleme dieser Ausführungen aufgeworfen werden, zum einen im größeren Zusammenhang des Essays, zum anderen insbesondere anhand der Unterscheidung von primären und sekundären Qualitäten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- QUALITÄTEN
- PRIMÄRE QUALITÄTEN
- SEKUNDÄRE QUALITÄTEN
- KRAFT ALS SEKUNDÄRE QUALITÄT
- PROBLEME
- QUALITÄT VERSUS IDEE
- PRIMÄRE VERSUS SEKUNDÄRE QUALITÄTEN
- SCHLUSSFOLGERUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert John Lockes Überlegungen zu den Qualitäten von Körpern, wie sie in seinem Essay Concerning Human Understanding dargelegt werden. Der Fokus liegt dabei auf der Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten, die im VIII. Kapitel des Zweiten Buches des Essays behandelt wird. Die Arbeit beleuchtet Lockes Argumentation für die Unterscheidung zwischen diesen beiden Arten von Qualitäten und untersucht die damit verbundenen Probleme und Widersprüche.
- Die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten
- Die Rolle der Korpuskeltheorie in Lockes Theorie der Qualitäten
- Das Verhältnis von Ideen und Qualitäten in Lockes Erkenntnistheorie
- Die Problematik der Reflexivität in Lockes Theorie
- Die Frage nach der Gültigkeit der Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in Lockes Essay Concerning Human Understanding ein und erläutert den Kontext der Überlegungen zu den Qualitäten von Körpern. Sie hebt die Bedeutung des Begriffs "Idee" in Lockes Erkenntnistheorie hervor und stellt die Unterscheidung zwischen einfachen und komplexen Ideen dar.
Der Abschnitt "Qualitäten" behandelt die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten. Primäre Qualitäten, wie z.B. Festigkeit, Ausdehnung, Gestalt, Bewegung und Zahl, werden als Eigenschaften der Gegenstände selbst betrachtet, während sekundäre Qualitäten, wie z.B. Farbe, Klang und Geruch, als Kraft der Gegenstände angesehen werden, bei uns bestimmte Sensationen hervorzurufen. Der Abschnitt erläutert Lockes Argumentation für diese Unterscheidung und beleuchtet die Rolle der Korpuskeltheorie in seiner Theorie der Qualitäten.
Der Abschnitt "Probleme" untersucht die Schwierigkeiten und Widersprüche, die sich aus Lockes Theorie der Qualitäten ergeben. Es wird argumentiert, dass Lockes Unterscheidung zwischen Ideen und Qualitäten problematisch ist, da er einerseits von Ideen als den einzigen Objekten unseres Denkens ausgeht, andererseits aber Aussagen über die Dinge an sich trifft. Der Abschnitt beleuchtet auch die Probleme, die sich aus der Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten ergeben, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Korpuskeltheorie und die Gleichsetzung der primären Qualitäten der kleinsten Teilchen mit den primären Qualitäten der ganzen Körper.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Qualitäten von Körpern, primäre und sekundäre Qualitäten, Korpuskeltheorie, Ideen, Sensation, Reflexion, Erkenntnistheorie, John Locke, Essay Concerning Human Understanding, Reflexivität und die Problematik der Unterscheidung zwischen Ideen und Qualitäten.
- Citation du texte
- Andreas Schuster (Auteur), 2005, Primäre und sekundäre Qualitäten in John Locks Essay Concerning Human Understanding, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52111
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