Sanitätsoffiziere nahmen und nehmen in der militärischen Organisation immer schon eine Sonderstellung ein. In vielen Darstellungen militärischer Aktionen werden sie nur am Rand oder gar nicht erwähnt. Unlösbar ist bis heute der Konflikt der aktiven Offiziere und der Militärärzte. Die Aufgabe der einen ist die Vernichtung des Gegners, die Aufgabe der anderen ist die Erhaltung des Lebens von Freund und Feind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die erstmals umfängliche Darstellung des Sanitätsdienstes der U-Boot Waffe der Kaiserlichen Marine von 1910 bis 1918 und Würdigung der damit einhergehenden Leistungen der Marine-Sanitätsoffiziere.
Es finden sich in der Literatur nur drei Berichte über die Tätigkeiten von Sanitätsoffizieren auf U-Booten, die entsprechend wiedergegeben werden. Die militärischen Lebensläufe der im Bereich des U-Bootwesens eingesetzten Marineärzte erlauben einen Einblick in die stattgehabten Kommandierungen. Auch die den Sanitätsoffizieren verliehenen Auszeichnungen mit ihrer damals hohen gesellschaftlichen Wertigkeit, insbesondere das U-Boot-Kriegsabzeichen, finden ebenfalls Erwähnung. In wenigen Fällen werden die Kommandierungen, resp. der Werdegang nach dem Ersten Weltkrieg dargestellt.
Diese Arbeit, mit dem Anspruch der Vollständigkeit, schließt eine lange bestehende Lücke in der Dokumentation des Marine-Sanitätsdienstes der Kaiserlichen Marine.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodik
- Organisation der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine
- Inspektion des Unterseebootswesens (U.I.)
- Unterseebootsschule
- Unterseebootsabteilung
- Unterseebootsabnahmekommando
- Unterseebootsflottille
- U-Boot-Flottillen
- U-Boote der Hochseeflotte
- U-Boote des Marinekorps Flandern
- U-Kreuzer
- Weitere auf U-Booten eingeschiffte Marineärzte
- Dock- und Hebeschiff S.M.S. „Vulkan“
- Einsätze S.M.S. „Vulcan“
- Unterseebootsschule
- Schulbootshalbflottille
- U Boot Frontflottille
- Dock- und Hebeschiff S.M.S. „Cyklop“
- S.M.S. Hamburg
- S.M.S. Stettin
- SMS „Stettin“ Schiffsarzt
- Wohnschiffe
- Militärische Lebensläufe
- U-Boots-Kriegsabzeichen
- Ärztlicher Ratgeber für Unterseeboote
- Sanitätsausrüstung für Unterseeboote
- Allgemeines
- Krankenkost
- Desinfektion
- Krankheiten und ihre Behandlung
- Abkürzungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, den Sanitätsdienst der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine von 1910 bis 1918 umfassend darzustellen und die Leistungen der Marine-Sanitätsoffiziere zu würdigen. Es handelt sich um eine Pionierleistung, da es bisher keine vergleichbare umfassende Dokumentation gibt.
- Die Herausforderungen des Sanitätsdienstes auf U-Booten im Ersten Weltkrieg.
- Die Organisation und Ausbildung des medizinischen Personals im Kontext der U-Boot-Waffe.
- Die medizinischen Probleme und Behandlungsmethoden auf See.
- Die Rolle der Sanitätsoffiziere in der Kaiserlichen Marine.
- Die Versorgung und Ausrüstung der Sanitätsdienste auf U-Booten.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die besondere Stellung von Sanitätsoffizieren im Militär und den Zielsetzung der Arbeit: die umfassende Darstellung des Sanitätsdienstes der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine von 1910 bis 1918. Sie hebt die Herausforderungen hervor, mit denen die Marineärzte konfrontiert waren, wie die Neuartigkeit der U-Boot-Medizin und die mangelnde spezialisierte Ausbildung. Die Einleitung betont die Lücke in der bisherigen Dokumentation und die Wichtigkeit dieser Arbeit.
Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Forschungsarbeit, einschließlich der Nutzung von Quellen wie der Stammliste des Marine-Sanitäts-Offizierkorps, der Ehrenrangliste, Marine-Ranglisten, Marine-Verordnungsblättern und Arbeiten von Hans H. Hildebrand. Es wird auch die Unterstützung durch das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erwähnt, sowie die Einsichtnahme in erhalten gebliebene Personalakten. Die Grenzen der Forschung, wie die Schwierigkeit, Informationen über Sanitätsoffiziere der Reserve zu erhalten, werden ebenfalls angesprochen.
Organisation der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine, beginnend mit der Indienststellung von U1 im Jahr 1906. Es beleuchtet die anfängliche Organisation, die Veränderungen durch Allerhöchste Kabinettsordres und die Bildung der Unterseebootsflottille und Unterseebootsschule. Der Fokus liegt auf der institutionellen Entwicklung und den organisatorischen Strukturen, die den Rahmen für den Sanitätsdienst bildeten.
Schlüsselwörter
Sanitätsdienst, U-Boot-Waffe, Kaiserliche Marine, Erster Weltkrieg, Marine-Sanitätsoffiziere, U-Boot-Medizin, medizinische Versorgung, Ausbildung, Organisation, Herausforderungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Sanitätsdienst der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine (1910-1918)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem Sanitätsdienst der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine im Zeitraum von 1910 bis 1918. Sie würdigt die Leistungen der Marine-Sanitätsoffiziere und stellt eine Pionierleistung dar, da es bisher keine vergleichbare Dokumentation gibt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Herausforderungen des Sanitätsdienstes auf U-Booten im Ersten Weltkrieg, die Organisation und Ausbildung des medizinischen Personals, die medizinischen Probleme und Behandlungsmethoden auf See, die Rolle der Sanitätsoffiziere in der Kaiserlichen Marine sowie die Versorgung und Ausrüstung der Sanitätsdienste auf U-Booten. Die institutionelle Entwicklung der U-Boot-Waffe und die damit verbundenen organisatorischen Strukturen für den Sanitätsdienst werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Forschung basiert auf verschiedenen Quellen, darunter die Stammliste des Marine-Sanitäts-Offizierkorps, die Ehrenrangliste, Marine-Ranglisten, Marine-Verordnungsblätter und Arbeiten von Hans H. Hildebrand. Zusätzlich wurde das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr unterstützt und in erhalten gebliebene Personalakten Einblick genommen. Die Grenzen der Forschung, insbesondere die Schwierigkeit, Informationen über Sanitätsoffiziere der Reserve zu erhalten, werden ebenfalls erwähnt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zur Methodik, ein Kapitel zur Organisation der U-Boot-Waffe, Kapitel zu verschiedenen Institutionen wie der Unterseebootsschule, den Flottillen und einzelnen Schiffen (z.B. SMS "Vulcan", SMS "Cyklop"), Kapitel zu den U-Booten selbst, Kapitel zu den medizinischen Aspekten (Ärztlicher Ratgeber, Sanitätsausrüstung, Krankheiten und Behandlung), sowie Abschnitte zu militärischen Lebensläufen, dem U-Boots-Kriegsabzeichen und einer Literaturübersicht. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Sanitätsdienst, U-Boot-Waffe, Kaiserliche Marine, Erster Weltkrieg, Marine-Sanitätsoffiziere, U-Boot-Medizin, medizinische Versorgung, Ausbildung, Organisation, Herausforderungen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Sanitätsdienst der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine von 1910 bis 1918 umfassend darzustellen und die Leistungen der Marine-Sanitätsoffiziere zu würdigen. Sie schließt eine Lücke in der bisherigen Forschungsliteratur.
- Quote paper
- Dr. Martin Husen (Author), 2020, Der Sanitätsdienst der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520909