Sanitätsoffiziere nahmen und nehmen in der militärischen Organisation immer schon eine Sonderstellung ein. In vielen Darstellungen militärischer Aktionen werden sie nur am Rand oder gar nicht erwähnt. Unlösbar ist bis heute der Konflikt der aktiven Offiziere und der Militärärzte. Die Aufgabe der einen ist die Vernichtung des Gegners, die Aufgabe der anderen ist die Erhaltung des Lebens von Freund und Feind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die erstmals umfängliche Darstellung des Sanitätsdienstes der U-Boot Waffe der Kaiserlichen Marine von 1910 bis 1918 und Würdigung der damit einhergehenden Leistungen der Marine-Sanitätsoffiziere.
Es finden sich in der Literatur nur drei Berichte über die Tätigkeiten von Sanitätsoffizieren auf U-Booten, die entsprechend wiedergegeben werden. Die militärischen Lebensläufe der im Bereich des U-Bootwesens eingesetzten Marineärzte erlauben einen Einblick in die stattgehabten Kommandierungen. Auch die den Sanitätsoffizieren verliehenen Auszeichnungen mit ihrer damals hohen gesellschaftlichen Wertigkeit, insbesondere das U-Boot-Kriegsabzeichen, finden ebenfalls Erwähnung. In wenigen Fällen werden die Kommandierungen, resp. der Werdegang nach dem Ersten Weltkrieg dargestellt.
Diese Arbeit, mit dem Anspruch der Vollständigkeit, schließt eine lange bestehende Lücke in der Dokumentation des Marine-Sanitätsdienstes der Kaiserlichen Marine.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Methodik
Organisation der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine
Inspektion des Unterseebootswesens (U.I.)
Unterseebootsschule
Unterseebootsabteilung
Unterseebootsabnahmekommando
Unterseebootsflottille
U-Boot-Flottillen
U-Boote der Hochseeflotte
U-Boote des Marinekorps Flandern
U-Kreuzer
Weitere auf U-Booten eingeschiffte Marineärzte
Dock- und Hebeschiff S.M.S. „Vulkan“
Einsätze S.M.S. „Vulcan“
Unterseebootsschule
Schulbootshalbflottille
U Boot Frontflottille
Dock- und Hebeschiff S.M.S. „Cyklop“
S.M.S. Hamburg
S.M.S. Stettin
SMS „Stettin“ Schiffsarzt
Wohnschiffe
Militärische Lebensläufe
U-Boots-Kriegsabzeichen
Ärztlicher Ratgeber für Unterseeboote
Sanitätsausrüstung für Unterseeboote
Allgemeines
Krankenkost
Desinfektion
Krankheiten und ihre Behandlung
Abkürzungen
Literatur
Einleitung
Sanitätsoffiziere nahmen und nehmen in der militärischen Organisation immer schon eine Sonderstellung ein. In vielen Darstellungen militärischer Aktionen werden sie nur am Rand oder gar nicht erwähnt. Unlösbar ist bis heute der Konflikt der aktiven Offiziere und der Militärärzte. Die Aufgabe der Einen ist die Vernichtung des Gegners, die Aufgabe der Anderen ist die Erhaltung des Lebens von Freund und Feind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die erstmals umfängliche Darstellung des Sanitätsdienstes der U-Boot Waffe der Kaiserlichen Marine von 1910-1918 und Würdigung der damit einhergehenden Leistungen der Marine-Sanitätsoffiziere.
Die Schaffung einer U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine konnte wegen der ablehnenden Haltung des Reichsmarineamtes unter dem Staatssekretär Alfred von Tirpitz erst 1906 mit der Indienststellung von U1 beginnen. Alle Beteiligten, insbesondere die Sanitätsoffiziere . betraten Neuland. Eine konsequente Ausbildung des beteiligten Personals begann erst am 10.10.1910 mit der Errichtung der Unterseebootsschule auf dem Dock- und Hebeschiff S.M.S. „Vulkan“. Die Sanitätsoffiziere, denen die Gesunderhaltung, bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit im Krankheitsfall, der ihnen anvertrauten Matrosen oblag, sahen sich nun mit einem neuen und nicht bekannten Komplex konfrontiert, nämlich mit dem der U-Boot-Medizin. Eine spezialisierte Ausbildung existierte nicht, man vertraute darauf, daß die Marineärzte mit den neuen Problemen schon fertig werden können. Diese Probleme, die sich aus dem Dienst auf U-Booten ergaben, waren vielfältig. Räumliche Enge, Kälte, fehlende Hygiene, eintönige Ernährung, miserabele Belüftung, Belastung durch Öldämpfe (U-Boot Mief), Monotonie des Dienstes, Schlafmangel, Angstzustände in lebensbedrohenden Situationen. Es ist anzunehmen, daß posttraumatische Belastungsstörungen nach extrem belastenden Einsätzen keine Beachtung fanden. Schulungen zum Thema Rettungsmittel aus U-Booten (Tauchretter) begannen erst 1913. Erst im Verlauf des Krieges, und dann nur auf den U-Kreuzern, kam es zur Einschiffung von Marineärzten. Auch hier ist anzunehmen, daß diese Ärzte unzureichend, speziell für entsprechende Eingriffe der Kriegschirurgie, vorbereitet waten. Assistenz- (MarAss) oder Oberassistenzärzte (MarOAss) verfügten einfach nicht über derartige Kenntnisse und/oder Fertigkeiten. Vor allem weil die Beförderungen, speziell vor dem Krieg, in zu kurzen Abständen erfolgten, so daß diese Marineärzte die Ihnen zufallende Rolle überhaupt nicht sachgerecht ausfüllen konnten. Opfer einer unzureichenden Behandlung wurden der See übergeben. Die strenge Einhaltung hierarchischer Strukturen zeigt sich auch in der Kleiderordnung der eingesetzten Offiziere (Dienstanzug).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zentrale eines U-Bootes der Kaiserlichen Marine1
Es finden sich in der Literatur nur drei Berichte über die Tätigkeiten von Sanitätsoffizieren auf U-Booten, die entsprechend wiedergegeben werden. Die militärischen Lebensläufe der im Bereich des U-Bootwesens eingesetzten Marineärzte (85), erlauben einen Einblick in die stattgehabten Kommandierungen. Auch die den Sanitätsoffizieren verliehenen Auszeichnungen mit ihrer damals hohen gesellschaftlichen Wertigkeit, insbesondere das U-Boot-Kriegsabzeichen, finden ebenfalls Erwähnung. In wenigen Fällen werden die Kommandierungen, resp. der Werdegang nach dem Ersten Weltkrieg dargestellt.
In der Stammliste des Marine Sanitäts Offizier Korps wird der Transfer des MarSA Gottfried Klages (Nr. 571 A) mit U 17 von und nach Zungeldag zu einer Fleckfieberepidemie erwähnt. In der Ehrenrangliste wird er als Angehöriger des Sonder-Kommandor Türkei genannt. U 17 gehörte jedoch nicht zu den im Mittelmeer eingesetzten U-Booten. Der Transfer, MarSA Klages war nicht eingeschifft, läßt sich nicht verifizieren.
Die vorliegende Arbeit, mit dem Anspruch der Vollständigkeit, schließt eine lange bestehende Lücke in der Dokumentation des Marine-Sanitätsdienstes der Kaiserlichen Marine.
Dr. Martin Husen
Flottenarzt d.R.
Stolpe auf Usedom 2020
Methodik
Im Rahmen der eigenen Forschungsarbeit „Kaiserliche Marine Sanitätsoffiziere im Auslandseinsatz 1884-1918“ traten die MarSanOffz der Kaiserlichen U Boot Waffe automatisch in das Blickfeld.2 Aus der Stammliste des MarSanOffzKorps3 wurden die Namen der entsprechenden Marineärzte extrahiert und mit der Ehrenrangliste4 abgeglichen. Für den Zeitraum 1910-1914 wurden die als Digitalisate vorliegenden Marine Ranglisten und eigene Auszüge aus den Marine Verordnungsblättern5 der entsprechenden Jahrgänge genutzt. Wesentlich waren die Arbeiten von Hans H. Hildebrand.6 /7 /8 Anhaltende Unterstützung wurde vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften (hier der Bibliothek) der Bundeswehr in Potsdam gewährt. Überaus hilfreich war die Einsichtnahme in einige erhalten gebliebene Personalakten von Kaiserlichen MarSanOffz, die in die Kriegsmarine übernommen waren, in der Deutschen Dienststelle – Wehrmachtsauskunftstelle in Berlin.. Kommandierende Offiziere der U Boot Waffe werden, soweit ermittelbar, genannt. Die Stellenbesetzung der entsprechenden Stäbe wird nicht dargestellt. Sanitätsoffizeire der Reserve, soweit sie von 1910-1914 Wehrübungen im Bereich der U-Boot Waffe der Kaiserlichen Marine abgeleistet haben, konnten nicht ermittelt werden, da sie in den Ranglisten nicht genannt werden.
Organisation der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine
Am 3.12.1894 hatte die Kaiserliche Marine das erste Unterseeboot bei der Germania-Werft in Kiel in Auftrag gegeben, das am 14.12.1906 als „U 1“ in Dienst gestellt wurde. Noch bevor das zweite Unterseeboot in Dienst kam, war auf dem Dockschiff „Vulkan“ („Vulcan“) am 4.3.1908 (Dienst/Heck-) Flagge und (Kommandanten-) Wimpel vom ersten Kommandanten KL Paul Reymann gesetzt worden.9 Durch A.K.O.10 vom 30.9.1909 wurden dem zweiten Kommandanten der „Vulkan“ KK Eberhard v. Mantey, alle im Dienst befindlichen Uboote und Begleitfahrzeuge sowie die für die in Ausrüstung befindlichen Uboote gebildeten Besatzungen unterstellt. Diese Regelung änderte sich aber bereits nach einem Jahr, als durch A.K.O. vom 27.9.1910 die Bildung einer Unterseebootsflottille und einer Unterseebootsschule befohlen wurde.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
U 111
„Ich bestimme unter Aufhebung Meiner Ordre vom 30.9.1909:
1. Aus Meinen Unterseebooten, die nicht zur Unterseebootsschule gehören oder zu Abnahmeprobefahrten in Dienst gestellt sind, und einem Flottillenfahrzeug12 ist eine Unterseebootsflottliie zu bilden.
2. Auf Meinem Spezialschiff „Vulkan“ ist unter Zuteilung der erforderlichen Unterseeboote und Tender eine Unterseebootsschule einzurichten, deren Leiter der Kommandant Meines Spezialschiffes „Vulkan“ ist.
3. Die Unterseebootsflottille und die Unterseebootsschule werden dem Inspekteur des Torpedowesens unmittelbar unterstellt.
4. …
5. …
6. Während der Abnahmeprobefahrten unterstehen Meine Unterseeboote dem mit der Abnahme von Unterseebooten beauftragten Seeoffizier beim Stab der Inspektion des Torpedowesens.
7- …
8. Ich ermächtige Sie, den Zeitpunkt dr Bildung der Unterseebootsflottille festzusetzen und die erforderlich werdenden Ausführungsbestimmungen zu erlassen.“
Diese Ordre wurde durch die Verfügung des Staatssekretärs des Reichsmarineamtes vom 29.9.1910 ergänzt:
„Die Unterseebootsflottille und die Unterseebootsschule sind am 10.10.1910 zu bilden.“
Das Dockschiff „Vulkan“, die Unterseebootsflottille, die Unterseebootsschule und die 1911 gebildete Unterseebootsabteilung unterstanden bis zum 14.3.1914 der Inspektion des Torpedowesens, ab dem 15.3.1914 der neu gegründeten Inspektion des Unterseebootwesens (Kiel). Wie auch bei den Torpedobooten und Minensuchbooten wurde die Unterseebootsflottille lediglich bei Manövern und später im Kriege der Flotte unterstellt.
Inspektion des Unterseebootswesens (U.I.)
Durch A.K.O. vom 13.12.1913 wurde die Bildung der Inspektion des Unterseebootswesens zu einem noch festzulegenden Termin befohlen. Die „Organisatorischen Bestimmungen“ vom 20.12.1913 sahen vor:
„1. Die Inspektion des Unterseebottswesens hat folgende Aufgaben:
a) Leitung der Ausbildung der Unterseebootsabteilungen und der Unterseebootsflottillen in allen ihren Dienstzweigen,
b) Erhaltung der Kriegsbrauchbarkeit der Unterseeboote
c) Entwicklung der Unterseebootswaffe und Vorbereitung für ihre Verwendung, aufstellung und Verbesserung der Dienstvorschriften für Unterseeboote,
d) Leitung des Dienstbetriebes auf der Unterseebootsschule
2. Die Inspektion des Unterseebootswesens ist dem Staatssekretär des Reichsmarineamtes ausschließlich unterstellt:
a) in der reglementarischen Verwendung der Unterseebootswaffe,
b) in den unter Ziffer 1 b), c) d) aufgeführten Aufgaben,
c) in technischen und Verwaltungsangelegenheiten.
Im übrigen ist die in eigenen Angelegenheiten der Behörde der Marinestation der Ostsee, in denjenigen der zu ihrem Befehlsbereich gehörigen Marineteile und Schiffe dem Standortkommando unterstellt, zu dessen Bereich das Schiff oder der Marineteil gehört.
3. Der Inspektion des Unterseebootswesens sind unterstellt:
a) die Unterseebootsabteilungen
b) die in Dienst befindlichen Unterseebootsverbände und einzelnen Unterseeboote
c) die Unterseebootsschule
d) die zu technischen Versuchen und Probefahrten in Dienst befindlichen Unterseeboote.
4. …
5. …
6. …
7. …
8. Die Weiterentwicklung der Torpedowaffe, der Funkentelegraphie und der Unterwasserschall-Signaleinrichtungen der Unterseeboote verbleibt bei der Inspektion des Torpedowesens, die auch die erforderlichen Dienstvorschriften aufstellt und berichtigt. Dadurch werden jedoch das Recht und die Pflicht der Inspektion des Unterseebootswesens, auch ihrerseits anregend auf die Weiterentwicklung dieser Einrichtungen einzuwirken, nicht berührt.
9. … - 13. …“
Als Zeitpunkt der Bildung der Inspektion wurde durch Verfügung des Staatssekretärs des R.M.A.13 vom 25.2.1914 der 15.3.1914 festgesetzt. Zum 30.9.1919 wurde die Inspektion aufgelöst. Restliche Aufgaben gingen auf die Inspektion des Torpedo- und Minenwesens über.
Inspekteur:
15.3.1914-8.9.1914 KzS Hermann Nordmann
9.9.1914-31.10.1917 KzS Werner Siemens
1.11.1917-14.12.1918 KAdm Karl Seiferling
2.11.1918-14.11.1918 VAdm Hermann Nordmann i.V.
15.12.1918-12.2.1919 KzS Paul Heinrich m.W.d.G.b.
5.3.1919-11.4.1919 KzS Heinrich Rohardt m.d.W.d.G.b.
12.4.1919-25.5.1919 KzS Bruno Heuberer m.d.W.d.G.b.
26.5.1919-30.9.1919 KzS Hans Eberius m.d.W.d.G.b.14
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nordmann Siemens Seiferling Heinrich
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Rohardt Heuberer Eberius15
Inspektionsarzt:
15.3.1914-17.11.1916 MarGenOA/MarGenA Dr. Robert Martin
25.1.1918-30.9.1919 MarOSA Dr. Viktor Praefke
(zeitweilig waren als Inspektionsärzte – z.T. nebendienstlich – eingesetzt:
MarGenA Dr. Johannes Brachmann
MarOSA/MarGenOA Dr. Friedrich Tacke, MarOSA Dr. Franz Mediger
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Praefcke Dr. Brachmann16
Unterseebootsschule
Aufgrund der A.K.O. vom 27.9.1910 wurde zum 10.10.1910 die Unterseebootsschule gebildet. Die Dienststelle befand sich auf dem Spezialschiff „Vulkan“, ab dem 25.1.1918 auf „Meteor“. Sie unterstand zunächst der Torpedoinspektion, ab Bildung der Unterseebootsinspektion dieser. Im Rahmen der Unterseebootsschule bestand seit dem 1.4.1917 eine Schulbootshalbflottille.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eschenburg17 Bartenbach18
Kommandeur:
10.10.1910-28.9.1913 KK Bruno Heuberer
29.9.1913-4.11.1914 KK Theodor Eschenburg
5.11.1914-12.3.1915 KL Karl Bartenbach
12.3.1915-23.11.1918 KK/FK Theodor Eschenburg
Ärzte U-Bootschule/Vulkan siehe dort
Führer der Unterseeboote (F.d.U.)
21.8.1914-5.6.1917 KK/FK Hermann Bauer
Befehlshaber der Unterseeboote (B.d.U.)
5.6.1917-11.11.1918 KzS Andreas Michelsen
15.12.1918-5.2.1919 KK Friedrich Lützow, (Abwicklung)
Geführt wurde wechselweise von Wilhelmshaven/Kl. Krz „Hamburg“
Verbandsarzt beim B.d.U.
5.6.1917-16.8.1917 MarSA Dr. Karl Genzken (Bild)
17.8.1917.3.1.1919 MarOSA Dr. Johannes Luther (-Emden) (Bild)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bauer Michelsen Dr. Genzken Dr. Luther (-Emden)19
Unterseebootsabteilung
Durch A.K.O. vom 18.3.1911 wurde aus der Unterseebootskompanie in Kiel die Unterseebootsabteilung zum 1.4.1911 gebildet. Zunächst war der Chef der Unterseebootsflottille in Personalunion Kommandeur der Abteilung, eine Regelung, die ursprünglich zum 1.10.1913 aufgehoben werden sollte (A.K.O. vom 5.6.1913), was sich dann jedoch bis zum Frühjahr 1914 verzögerte. Die Zunahme des Personalumfangs führte dazu, daß durch A.K.O. vom 7.5.1918 die Abteilung zur Unterseebootsdivision vergrößert wurde. Sie diente 1919/1920 als Auffang- und Abwicklungseinheit, bis sie am 11.3.1920 aufgelöst wurde.
Abteilungskommandeur:
1.4.1911-31.7.1911 KK Walter Michaelis
1.8.1911-13.3.1914 KK/FK Werner Siemens
15.3.1914-3.8.1914 KK/FK Paul Nippe
4.8.1914-6.5.1918 KL Paul Clarenbach
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Michaelis Pochhammer v. Nostitz u. Jänkendorf20
Abteilungsarzt
1.4.1911-30.9.1912 MarSA Dr. Ulrich Schütze
1.10.1912-31.3.1913 MarSA Dr. Otto Engeland
1.4.1913-8/1914 MarSA Dr. Walter Zehbe
1.4.1913-30.9.1913 MarSA Dr. Reinhard Kosswig, zugleich 1.TorpDiv
1.10.1913-8/1914 MarSA Dr. Josef Beckers, zugleich 1. TorpDiv
8/1914-3/1915 MarAssARes/MarOAssARes Dr. Otto Hornhardt
11/1914-5/1915 MarAssARes Dr. Hans Pruns
3/1915-12/1915 MarOSA Dr. Willy Löbner
11/1915-6.5.1918 MarSA Dr. Walter Zehbe
1/1918-11/1918 MarOAssARes/MarSARes Dr. Johannes Hermes
Divisionskommandeur:
2.5.1918-17.3.1919 FK Hans Pochhammer
18.3.1919-8.5.1919 KK Heinrich v. Nostitz u. Jänkendorf
10.5.1919-27.6.1919 KL Constantin Kolbe m.d.W.d.G.b.
28.6.1919-11.3.1920 KL Wilhelm Friedrich Starke m.d.W.d.G.B.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Starke
Divisionsarzt
7.5.1918-11/1918 MarSA Dr. Walter Zehbe
Unterseebootsabnahmekommando
1.4.1910-19.2.1912 KL Karl Bartenbach
20.2.1912-15.3.1919 KK Joachim Schaper, Präses der U Boot Abnahme-Kommision
Zugeteilte Ärzte
11/1914-1/1916 MarAssARes Gerhard Adolphi
1/1916-11/1918 MarAssARes Dr. Arno Kirsche
Unterseebootsflottille
10.10.1910-30.6.1914
Flottillenchef
10.10.1910-31.7.1911 KK Walter Michaelis, zugleich Kdr U Boot Abt
1.8.1911-13.3.1914 FK Werner Siemens, zugleich Kdr U Boot Abt
14.3.1914-30.6.1914 KK Hermann Bauer
Flottillenarzt21
10.10.1910-31.3.1911 MarSA Dr. August Söhngen, siehe „Vulcan“
1.4.1911-30.5.1911 MarSA Dr. Ludwig Schmidt, siehe „Vulcan“
1.6.1911-30.9.1911 MarSA Dr. Erwin Valentin, siehe „Vulcan“
1.10.1911-19.9.1912 MarSA Dr. Albrecht Weßel
20.9.1912-17.1.1913 MarOAssA Dr. Walter Zehbe
18.1.1913-31.3.1914 MarSA Dr. Martin Medow, zugleich 18.8.1912-26.4.1914 SchA SMS „Hamburg“
1.8.1913-9.1.1914 MarAssA Dr. Gerhard Kankelwitz
1.4.1914-30.6.1914 MarSA Dr. Emil Krauß, zugleich bis 9.6.1914 SchA SmS „Hamburg
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Krauß22
U-Boot-Flottillen
U-Boote der Hochseeflotte
1.U-Boot Halbflottille
1.7.1914-30.9.1916
Halbflottillenchef
1.7.1914-20.8.1914 KK Hermann Bauer
21.8.1914-30.9.1916 nicht zu ermitteln
Halbflottillenarzt
1.7.1914-8/1915 MarOAssA Dr. Hans Cyranka
8/1915 MarAssRes Dr. Heinrich Averdung
8/1915-5/1916 MarOAss Dr. Franz Großfuß
1. U Boot Flottille (1918 Brunsbüttel)
1.10.1916-18.1.1919
Flottillenchef
1.10.1916-14.2.1919 KL/KK Wilhelm Pasquay
9/1918-14.2.1919 KL Karl Koopmann zeitweise i.V.
Flottillenarzt
6/1916-8/1917 MarSA Dr. Franz Lachmund
8/1917-18.1.1919 MarSA Dr. Ernst Rupp
2.U Boot-Halbflottille
1.7.1914-30.9.1916
Halbflottillenchef
1.7.1914-20.8.1914 KK Otto Feldmann
21.8.1914-30.9.1916 nicht zu ermitteln
Halbflottillenarzt
6.7.1914-1.8.1915 MarAssRes Dr. Willy Schwab
14.9.1915-30.9.1916 MarSA Dr. Johannes Sontag
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Schwab
2. U Boot-Flottille (1918 Helgoland)
1.10.1916-5.2.1919
Flottillenchef
1.10.1916-5.2.1919 KL/KK Erich v. Rosenberg-Gruszczynski
KL Peter Hermann i.V. zeitweilig
Flottillenarzt
1.10.1916-25.11.1918 MarSA Dr. Johannes Sontag
23.12.1916-31.8.1917 MarSARes Dr. Gerhard Schwaer i.V.
3. U Boot-Halbflottille
1.7.1914-30.9.1916
Halbflottillenchef
1.7.1914-30.9.1916 nicht zu ermitteln
Halbflottillenarzt
1.7.1914-6/1915 MarOAss Dr.Gustav Olshausen
4/1915-10/1915 MarOAss Dr. Friedrich Loeffler
4/1915 MarAss Richard Wedding
5/1915 MarOAssRes Dr. Maximilian Braunert
10/1915-6/1916 MarSA Dr. Ferdinand Rohr
5/1916-30.9.1916 MarSA Dr. Rudolf Niekau
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Rosenberg Dr. Sontag Dr. Schwaer23
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Olshausen Wedding Dr. Niekau24
3. U Bootflottille (1918 Wilhelmshaven)
1.10.1916-15.12.1918
Flottillenchef
1.10.1916-4.12.1917 KK Albert Gayer
0.0.1917-0.1.1918 KL Otto Hersing, plm
1.1.1918-20.11.1918 KL Walter Forstmann
12.11.1918-15.12.1918 KL Waldemar Bender
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Forstmann
Flottillenarzt
1.10.1916-15.12.1918 MarSA Dr. Rudolf Niekau, Bild
4. U Boot-Halbflottille
1.7.1914-30.9.1916
Halbflottillenchef
1.7.1914-30.9.1916 nicht zu ermitteln
Halflottillenarzt
1.7.1914-5/1916 MarOAssA Dr. Hans Andree
4. U Boot-Flottille (1918 Emden)
1.10.1916-15.12.1918
Flottillenchef
1.10.1916-15.12.1918 KL/KK Georg Prause
Flottillenarzt
1/1915-15.12.1918 MarOAss/MarSA Dr. Friedrich Hapke
8/1917-9.9.1917 MarSA Dr. Karl Genzken i.V.
5. U Boot-Halbflottille
unterstellt Befehlshaber Ostseestreitkräfte
7/1915-30.9.1916
Flottillenchef (eindeutige Zuordnung 5.U-HFltl und 5. U-Fltl nicht möglich)
2/1916-9/1916 KL Alfred Schött (5. U-Fltl)
9/1916-12/1917 KL Alfred Schött (U Fltl Kurland)
9/1917-5/1918 KK Hellmut Jürst
15.10.1918-15.12.1918 KL Otto Rohrbeck m.d.W.G.b.
Flottillenarzt 5. U-HFltl
8/1914-10/1916 MarOAssRes Dr. Frdiedrich Holz
11/1914-4/1915 MarOAssRes Dr. Friedrich Meyer
3/1916-23.5.1918 MarOAssRes/MarSARes Dr. Robert Foelsche
Flottillenarzt 5. U-Fltl (Kurland) 1.10.1916-10.12.1917
10.9.1917-22.5.1918 MarSA Dr. Karl Genzken
23.5.1918-15.12.1918 MarSARes Dr. Robert Foelsche
Flottillenarzt 5. U-Fltl/U-Fltl Flandern
Nicht zu ermitteln
Verwendung MarAssRes Dr. Fritz Sturmhöfel (5.U-Fltl und SchA „D 10“) nicht zu klären25
U Halbflottille Pola
1.7.1915-17.11.1915
Halbflottillenchef
Nicht zu ermitteln
Halbflottillenarzt
1/1915-5/1917 MarAssRes Dr. Willy Schwab (Bild)
U-Flottille Pola
18.11.1915-19.1.1918
Flottillenchef
18.11.1915-8.6.1917 KK Waldemar Kophamel
9.6.1917-20.1.1918 KzS Theodor Püllen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Kophamel
Flottillenarzt
6/1917-20.1.1918 MarSA Dr. Franz Möbius
1.U-Flottille Mittelmeer Pola
20.1.1918-20.1.1919
Flottillenchef
20.1.1918-12.5.1918 KL/KK Otto Schultze
20.1.1918-4/1918 KL Adolf Franz i.V.
13.5.1918-7.11.1918 KK Friedrich Lützow
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schultze Lützow26
Flottillenarzt
21.1.1918-20.1.1919 MarSA Dr. Franz Möbius
2. U-Flottille Mittelmeer Cattaro
20.1.1918-15.1.1919
Flottillenchef
20.1.1918-7.11.1918 KK Rudolf Ackermann
Flottillenarzt
7/1917-5/1918 MarOAss Dr. Hans Hölzel
4/1918-15.1.1919 MarOAssA Dr. Ernst Schunke
9/1918-11/1918 MarOSA Prof. Dr. Moritz Otto
Führer der Unterseeboote Mittelmeer
9.6.1917-28.1.1918 KzS und Kommodore Theodor Püllen
29.1.1918-28.8.1918 Dienstgeschäfte durch den dienstältesten Fltl-Chef wahrgenommen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Püllen
Dem Stab F.d.U. Mittelmeer zugeteilt
16.3.1918-27.4.1918 MarSA Dr. Gerhard Kankelwitz, U Boot Abzeichen
0/00-0/00 OAssRes Dr. Enno Müller
Befehlshaber der Unterseeboote Mittelmeer
29.8.1918-9.10.1918 KzS Kurt Graßhoff
Kein zukommandierter Arzt zu ermitteln
U Halbfottille Konstantinopel
6/1917-31.1.1919
Halbflottillenchef
6/1917-3/1918 KK Hermann Lorey
11/1917-11/1918 KL Bernhard Krüger
4/1918-11/1918 KL Klaus Adam (+Sewastopl?)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Grasshoff Lorey27
Unterstellung fachdienstlich und disziplinarisch
27.11.1914-4.8.1918 MarGenOA Dr. Heinrich Trembur, Rangältester MarSanOffz in der Türkei, Flottenarzt der Osmanischen Flotte
Halbflottillenarzt
17.3.1917-30.6.1917 MarSARes Dr. Konrad Lotze
8/1917-9/1917 MarAss Dr. Friedrich Rehm
9/1917-11/1917 MarSARes Dr. Paul Dümmel
12/1917-3.4.1918 MarSA Dr. Ludwig Reinhold
4.4.1918-11/1918 MarAss Dr. Ernst Roesner
U-Boote des Marinekorps Flandern
U Bootflottille Flandern
29.3.1915-30.9.1917
Flottillenchef
29.3.1915-30.9.1917 KL/KK Karl Bartenbach
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bartenbach
Flottillenarzt
29.3.1915-10/1916 MarSARes Dr. Fritz Reschop28
1. U Bootflottille Flandern
1.10.1917-15.10.1918
Flottillenchef
1.10.1917-15.10.1918 KL Hans Walther
Flottillenarzt
nicht zu ermitteln
2. U Bootflottille Flandern
1.10.1917-15.10.1918
Flottillenchef
1.10.1917-27.10.1918 KL Otto Rohrbeck
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Walther Dr. Reschop
Flottillenarzt
nicht zu ermitteln
U-Kreuzer
Im Laufe des 1. Weltkrieges wurden von deutscher Seite U-Boote mit großer Reichweite und Einsatzdauer entwickelt. Vorbild war das Fracht-U-Boot „Deutschland“, mit dem 1916 zwei Fahrten nach Amerika durchgeführt wurden. Ziel war der Durchbruch der britischen Seeblockade, um kriegswichtige Güter (u.a. Kautschuk) nach Deutschland zu bringen. Die Hoffnung, den Gegner mit U-Booten besiegen zu können, gipfelte in der Bekanntgabe des uneingeschränkten U-Boot Krieges, auch gegen bisher Neutrale wie die USA, am 1.2.1917. Als Reaktion darauf erklärten die USA der Entente am 6.4.1917 den Krieg. Zu den bisherigen U-Boot Einsatzgebieten, Nordsee bis in den Ärmelkanal hinein, Ostsee, Mittelmeer und Schwarzes Meer, kam nun der Atlantik bis an die Küste der USA hinzu. Das U-Boot „Deutschland“, als SM U 155 in die Kaiserliche Marine übernommen, war Konstruktionsvorbild für die Klasse der U-Kreuzer Typ 151 (SM U 151, 152, 153, 154, 156, 157). Diese U-Boote waren 65 Meter lang und 8,9 Meter breit, verfügten über zwei Torpedorohre (hatten bis zu 18 Torpedos an Bord), zwei 15 cm Geschütze (mit denen die meisten Schiffe versenkt wurden), Besatzung 56 Mann + Schiffsarzt, Reichweite 25.000 Seemeilen, Antrieb diesel/elektrisch). Die U-Kreuzer unterstanden der Admiralität und nicht wie die übrigen U-Boote dem F.d.U/B.d.U. Die Einheit war die U-Kreuzer-Flottille in Kiel (1.4.1917-21.12.1917), danach der U-Kreuzer-Verband (22.12.1917-27.10.1918), dazu gehörten auch SM u 35, 38, 62, 91, zuletzt vom 28.10.1918-5.2.1919 1. U-Kreuzer Flottille.29 /30 /31
S.M. U 117
Großes Minenboot Typ UE II, in Dienst 28.3.1918-21.11.1918, ab 1.6.1918 U-Kreuzer Verband, Besatzung 4 Offz, 36 Mann, 11 Versenkungen, Minen gelegt Ostküste USA
Einsatz 11.7.1918-22.9.1918
Kdt KL Otto Dröscher
SchA MarAss Dr. Heinz Minning,
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 117 desarmiert nach Kriegsende
S.M. U 118
großes Minenboot Typ UE II, in Dienst 29.6.1918-11.11.1918, Besatzung 4 Offz 36 Mann, 2 Versenkungen, Atlantik, spanische Küste
Auf dem Weg zur Verschrottung in Frankreich brach die Schlepptrosse, das Boot wurde am 15.4.1919 in Hastings an Land gespült.
Einsatz 22.8.1918-14.10.1918
Kdt KL Herbert Stohwasser
SchA MarOAssA Dr. Otto Straßen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 11832
S.M. U 122
Einsatz 9.10.1918-12.11.1918
Kdt KL Alfred Korte
SchA MarAss Dr. Carl Haedenkamp großes Minenboot Typ UE II, in Dienst 18.5.1918-11.11.1918, Besatzung 4 Offz 36 Mann, ein Einsatz 1 Versenkung, Nordatlantik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Haedenkamp
S.M. U 139
Einsatz 11.9.1918-13.11.1918
Kdt KL Lothar von Arnauld de la Periere
SchA MarOAss Dr. Hans Hölzel
größtes im 1. WK gebautes U-Boot, Besatzung 6 Offz 56 Mann + PrisenKdo 1 Offz 20 Mann, 5 Versenkungen, Nordatlantik
Nach einem längeren Artilleriegefecht von S.M. U 139 mit dem portugiesischen Minenleger „Augusto de Castillo ey Elita“ am 14.10.1918 im Atlantik war die zum Teil schwerverletzte Besatzung in die Boote gegangen. Der Schiffsarzt, MarOAss Dr. Hölzel, behandelte sieben verwundete Portugiesen an Oberdeck des U-Bootes. Nach der medizinischen Versorgung wurden die Schiffbrüchigen, mit Leckabdichtungsmaterial und Lebensmitteln versehen, entlassen und erreichten nach kurzer Zeit einen rettenden Hafen.33 /34
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 139
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Gefechtsdienst S.M. U 139 Arnauld de la Perriere35
S.M. U 140
Einsatz 2.7.1918-20.9.1918
Kdt KK Waldemar Kophamel
SchA MarAssRes Josef Specht baugleich wie SM 139, in Dienst 28.3.1918-11.11.1918,
Besatzung 6 Offz 56 Mann + PrisenKdo 1 Offz 20 Mann, ein Einsatz 7 Versenkungen, Atlantik, Ostküste USA
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Kophamel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 14036
S.M. U 141
Einsatz 24.6.1918-11.11.1918
Kdt KL Constantin Kolbe
SchA MarOAss Dr. Otto Mennerich
in Dienst 24.6.1918-11.11.1918, keine Feindfahrt
S.M. U 142
Einsatz 10.11.1918-11.11.1918
Kdt KK Erich Eckelmann
SchA MarSARes Dr. Robert Foelsche
in Dienst 10.11.1918-11.11.1918, keine Feindfahrt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eckelmann
S.M. U 151
1. Einsatz 3.9.1917-26.12.1917
Kdt KK Waldemar Kophamel
SchA MarAss Josef Specht in Dienst 21.7.1917-11.11.1918, U-Krz Fltl, Besatzung 6 Offz 50 Mann, 17 Versenkungen, Atlantik, Azoren, Madeira
2. Einsatz 18.4.1918-20.7.1918
Kdt KK Heinrich v. Nostitz und Jänckendorf
SchA MarSA Dr. Max Jung
Besatzung id, 24 Versenkungen, Ostküste USA
3. Einsatz 17.10.1918-26.10.1918
Kdt wie 2. Einsatz
SchA MarOAss Dr. Albert Kühne
Keine Versenkungen, nördliche Nordsee
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Kophamel Nostitz
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 15137
S.M. U 152
1. Einsatz 23.12.1917-14.4.1918
Kdt KL Constantin Kolbe
SchA nicht zu ermitteln
in Dienst 17.10.1917-15.11.1918, Besatzung 6 Offz 50 Mann,
17 Versenkungen, Atlantik
2.Einsatz 4.5.1918-24.8.1918, keine Feinfahrt
Kdt KK Gerhard v. Zitzewitz
SchA nicht zu ermitteln
Besatzung id, keine Feindfahrt, keine Versenkungen
3.Einsatz 5.9.1918-13.11.1918
Kdt KL Adolf Franz
SchA MarOAssA Dr. Johann Fülscher
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Fülscher
MarOAssA Dr. Robert Hankow SchA SM U 152, nicht zu klären ob 1. oder 2. Einsatz
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 15238
S.M. U 153
1. Einsatz 13.2.1918-3.6.1918
Kdt KL Gernot Goetting
SchA MarSA Hans Großfuß
Besatzung 6 Offz 50 Mann, 8 Versenkungen, Dakar, Sierra Leone, Kanarische Inseln
2. Einsatz (?) 6/1918-8/1918 fraglich
Kdt nicht zu ermitteln
SchA MarOAss Dr. Paul Hornbostel
3. Einsatz 15.8.1918-6.11.1918
Kdt KK Paul Pastuszyk
SchA MarSA Hans Großfuß
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Goetting Dr. Hornbostel39
S.M. U 154
Einsatz 15.2.1918-11.5.1918, Totalverlust
Kdt KK Hermann Gercke
SchA MarOAss Dr. Otto Hofmann
Am 20.4.1918 trafen U 153 (KK Goetting) und U 154 (KL Gercke) westlich der Nordwestküste von Afrika zusammen, nachdem sie bereits am 5.3. gemeinsam in diesem Seegebiet operiert hatten. Am 25.4.1918 sichtete U 154 einen Dampfer mit Südkurs und teilte dies U 153 über Funk mit. Bald darauf sichtete auch U 153 den Dampfer und eröffnete auf 100 hm das Feuer (97 x 15 cm), Der Dampfer erwiderte das Feuer mit einem 12 cm Geschütz, nebelte und steuerte Zickzack. Von Norden her griff nun U 154 mit beiden Geschützen in den Kampf ein. Nach mehreren Treffern geriet der Dampfer in Brand, stoppte und setzte die Boote aus.
Bei diesem Gefecht ereignete sich auf U 154 ein schwerer Unfall. Das rücklaufende Geschützrohr hatte eine hinter der Kanone stehende Granate der Bereitschaftsmunition getroffen und zur Detonation gebracht. Dadurch wurden acht Mann der Geschützbedienung getötet und fünf weitere verletzt. Er herrschte „Zustand“. U 154 näherte sich dem anderen U-Kreuzer und bat um ärztliche Hilfe. Daraufhin wurden der Schiffsarzt von U 153, MarSA Hans Großfuß, sowie vier Mann zur Hilfeleistung an U 154, MarOAss Dr. Hofmann, abgegeben. Der brennende Dampfer, das britische Q-Schiff „Willow Branch“ (U-Boot-Falle) wurde von U 153 durch Torpedoschuß versenkt. Beide U-Kreuzer blieben nun zusammen und marschierten in Richtung Kanarische Inseln und dann zu den Azoren. Am 8.5.1918 erreicht die U-Kreuzer der Funkbefehl des Admiralstabes, kit U 62 (KL Hashagen) zusammenzutreffen. Darauf wurde der Treffpunkt mit diesem U-Boot durch FT vereinbart. Möglicherweise wurde dies zum Verhängnis für U 154, da dieser Kreuzer mit der gesamten Besatzung auf dem Treffpunkt durch Torpedoschuß des britischen Bootes E 35 vernichtet wurde. U 153 war zu diesem Zeitpunkt nur 4 Seemeilen von U 154 entfernt. Wann MarSA Großfuß auf sein Boot zurückkehrte ist nicht bekannt.40 /41
S.M. U 155
1. Einsatz 23.5.1917-5.9.1917
Kdt KL Karl Meusel
SchA MarOAss Dr. Otto Mennerich
Besatzung 6 Offz 50 Mann + PrisenKdo 1 Offz 19 Mann, 19 Versenkungen, Atlantik
2. Einsatz 16.1.1918-4.5.1918
Kdt KK Erich Eckelmann
SchA MarSARes Dr. Robert Foelsche
Besatzung id, 16 Versenkungen, Atlantik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eckelmann
3. Einsatz 11.8.1918-13.11.1918
Kdt KK Ferdinand Studt
SchA MarOAss Dr. Wilhelm Kollmeier
Besatzung id, 9 Versenkungen, Atlantik, Ostküste USA
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Studt Dr. Kollmeier42
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 15543
S.M. U 156
10/1917-12/1917 MarAssARes Dr. Willy Schwab
(Einsatz nicht zu ermitteln)
1. Einsatz 14.11.1917-11.3.1918
Kdt KL Konrad Gansser
SchA MarAssA Dr. Heinz Minning
Besatzung 6 Offz 50 Mann, 9 Versenkungen, Atlantik
2. Einsatz 16.6.1918-25.9.1918 Totalverlust
Kdt KL Richard Feld
SchA MarOAssA Dr. Martin Schlemm
Besatzung id, 36 Versenkungen, seit 25.9.1918 vor der schottischen Küste verschollen, vermutlich Minentreffer
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Feldt Dr. Schlemm
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
S.M. U 15644
S.M. U 157
1. Einsatz 1.12.1917-15.4.1918
Kdt KL Max Valentiner
SchA MarAss Dr. Carl Haedenkamp
2. Einsatz 21.7.1918-30.11.1918
Kdt KK Ortwin Rave
SchA MarOAss Dr. Walter Bulcke
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Valentiner Rave45
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Haedenkamp
Im Frühjahr 1918 kam es im Atlantik zu einem Artilleriegefecht zwischen U 157 (KL Valentiner) und einem nicht zu ermittelnden Gegner. Hierbei wurden 10 Besatzungsangehörige unterschiedlich schwer verwundet. Bei einem Matraosen entschloß sich der Schiffsarzt, MarAss Dr. Haedenkamp, zur Amputation des rechten Arms, „wobei ihm ein Kapitänleutnant assistierte, ein Leutnant die Narkose unter seiner Aufsicht und Anleitung machte und zwei Matrosen sonstige Hilfe leisteten. Der Eingriff gestaltete sich bei der Enge des Raumes, den Bewegungen des Schiffes, der herrschenden Temperatur und der Luftbeschaffenheit sehr schwierig, insbesondere stieß die Innehaltung strengster Asepsis auf große Schwierigkeiten. Instrumente, Tücher usw. mußten zum größten Teil in der Kombüse, die ganz achtern gelegen war, ausgekocht werden. Zu Beginn des Eingriffs wurde der Kurs so geändert, daß das Boot möglichst ruhig lag. Ein Drägerscher Tauchretter wurde bereitgelegt, um gegebenenfalls Sauerstoff zuführen zu können. Während des Eingriffs traten verschiedene Zwischenfälle ein. Der Narkotiseur wurde vom Übelsein befallen und mußte zeitweilig ausscheiden. Gegen Ende der Operation kam es bei dem Patienten zum Atemstillstand. Nach Anwendung des Tauchretters bei gleichzeitiger künstlicher Atmung schwanden die bedrohlichen Anzeichen bald. Der Operierte wurde in der Kammer des I. WO gelagert. Der Heilverlauf war in der Folgezeit an Bord trotz der ungünstigen Umstände vollständig normal“.46
[...]
1 Bild Felix Schwormstädt, Wikipedia
2 Husen, Martin: Kaiserliche Marine Sanitätsoffiziere im Auslandseinsatz 1884-1918 in Vorbereitung
3 Dr. Harms zum Spreckel: Stammliste des Marine-Sanitäts-Offizierkorps, Berlin 1919
4 Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine 1914-18, Berlin 1930
5 Marine-Verordnungsblatt, entspr. Jahrgänge
6 Hildebrand/Henriot.: Deutschlands Admirale 1849-1945, Osnabrück 1988
7 Hildebrand, Hans H.:Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung, Osnabrück 2000
8 Hildebrand/Röhr/Steinmetz Die Deutschen Kriegsschiffe, Mundus Verlag o Jg.
9 Hildebrand, Hans H.:Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848-1945, Bd 2, S. 444-447
10 A.K.O. Allerhöchste Kabinetts Ordre
11 Bild Wikipedia
12 Flottlienfahrzeug = Torpedodivisionsboot D 10, Tender bei der Unterseebootsflottille, später bei der Uboot-Abnahmekommission
13 R.M.A. Reichsmarineamt
14 m.d.W.d.G.b. mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt
15 Bilder Heinrich, Rohardt, Heuberer, Eberius WGAZ Mürwik
16 Bilder Nordmann, Seiferling, Siemens, Praefcke, Brachmann Slg Hildebrand
17 Bild Slg Hildebrand
18 Bild Wikipedia
19 Bilder Bauer, Michelsen Wikipedia; Genzken, Luther Archiv des Autors
20 Bilder Michaelis, Pochhammer, V. Nostitz WGAZ Mürwik, Starke Wikipedia
21 Flottillenarzt hier Dienststellung, nicht wie heute Dienstgrad
22 Bild Slg Hildebrand
23 Bilder Schwab, Schwaer Archiv des Autors, Bild Rosenberg Wikipedia, Bild Sontag Slg Hildebrand
24 Bilder Forstmann Wikipedia, Olshausen, Wedding, Niekau Archiv des Autors
25 Stammliste MarSanOffzKorps Nr. 979 R: gefallen 1.6.1916 auf „Pommern“
26 Bilder Kophamel Wikipedia, Schultze, Lützow Slg Hildebrand
27 Bilder Lorey Wikipedia, Püllen, Grasshoff Slg Hildebrand
28 MarSARes Dr. Fritz Reschop 1918 Verbandsarzt beim F.d.U. Flandern, weiter zwei Ärzte sollen eingesetzt gewesen sein, konnten jedoch nicht ermittelt werden; Bild Lorey, Bartenbach, Walther Wikipedia. Reschop Archiv des Autors
29 Michelsen, Andreas: Der U-Boot Krieg 1914-1918, Köhler 1925
30 Rössler, Eberhard: Die deutschen U-Kreuzer und Transport U-Boote, Bernard&Graefe 2003
31 Dr. Husen, Martin: Der Sanitätsdienst der U-Boot Waffe der Kaiserlichen Marine 1910-1918, nicht veröffentlicht
32 Bilder Wikipedia
33 Rössler, Eberhard: Die deutschen U-Kreuzer und Transport-U-Boote, Bernard&Graefe 2003, S.128
34 Nöldeke, Hartmut/Hartmann,Volker: Der Sanitätsdienst in der deutschen U-Boot-Waffe, Mittler 1996, S. 22
35 Bilder U 139 WGAZ Mürwik, Arnauld de la Perrier Wikipedia
36 Bild Kophamel Wikipedia, U 140 Privatsammlung
37 Bilder Kophamel, U 151 Wikipedia, Nostitz WGAZ Mürwik
38 Bild Fülscher Archiv des Autors, U 152 Wikipedia
39 Bilder Goetting WGAZ Mürwik, Hornbostel Archiv des Autors
40 Spindler, A.:Der Handelskrieg mit U-Booten, 5. Bd.: Januar bis November 1918. In: Der krieg zur See 1914-1918. Hrdg. Marine Archiv, Frankfurt 1966
41 Rössler, Eberhard: Die deutschen U-Kreuzer und Transport-U-Boote, Bernard&Graefe 2003
42 Bild Eckelmann Wikipedia, Studt WGAZ Mürwik, Kollmeier Archiv des Autors
43 Bild Privatsammlung
44 Bilder Feld U-boat.net, Schlemm Archiv des Autors, U 156 Privatsammlung
45 Bilder Haedenkamp, Valentiner Wikipedia, Rave WGAZ Mürwik
46 Kriegssanitätsbericht über die deutsche Marine 1914-1918, Bd. 1, S. 162
- Arbeit zitieren
- Dr. Martin Husen (Autor:in), 2020, Der Sanitätsdienst der U-Boot-Waffe der Kaiserlichen Marine, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520909
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