Ca. 14% aller Kinder weisen im Alter von 24 bis 36 Monaten eine spezifische Sprachentwicklungsstörung und damit ein Late Talker-Profil auf. Nach aktuellen Leitlinien werden zur sprachtherapeutischen Behandlung von Late Talkers neben therapeutenbasierten Therapiemaßnahmen auch elternbasierte empfohlen. Therapeutenbasierte Therapiemethoden versuchen im klassischen Kind-Therapeut-Setting eine therapeutische Wirkung zu erzielen. Elternbasierte Maßnahmen sollen die Eltern dazu befähigen, durch sprachförderliche Interaktion ihrem Kind zur Sprache zu verhelfen. Ist die absolute Wirksamkeit beider Methoden durch die aktuelle Evidenzlage bestätigt, existiert bislang noch keine Übersichtsarbeit, die die beiden Methoden komparativ hinsichtlich Effektivität und Effizienz bei der Behandlung von Late Talkers vergleicht.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abstract
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1 Spezifische Sprachentwicklungsstörungen im Kleinkindalter
- 1.1 Elternbasierte und therapeutenbasierte Therapiemaßnahmen
- 1.1.1 Elternbasierte Maßnahmen nach Empfehlung der AWMF
- 1.1.1.1 Beschreibung des HET
- 1.1.1.2 Beschreibung des HPP
- 1.1.2 Therapeutenbasierte Maßnahmen nach Empfehlung der AWMF
- 1.1.2.1 Beschreibung der Frühtherapie nach Barbara Zollinger
- 1.1.2.2 Beschreibung des PLAN
- 1.2 EbTm vs. TbTm – die aktuelle Evidenzlage
- 1.2.1 Forschungsproblem/Forschungslücken
- 1.3 Ziele und Fragestellungen der Arbeit
- 1.3.1 Forschungsfragen
- 2 Beschreibung des methodischen Vorgehens
- 3 Ergebnisse
- 3.1 Relevante Outcomegrößen
- 3.1.1 Baxendale und Hesketh
- 3.1.2 Gibbards
- 3.1.3 Law, Kot und Barnett
- 4 Diskussion
- 4.1 Beantwortung der Hauptfragen
- 4.2 Beantwortung der Nebenfragen
- 4.3 Diskussion der Studienqualität
- 4.4 Diskussion des methodischen Vorgehens
- 5 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Effektivität und Effizienz von elternbasierten und therapeutenbasierten Therapiemaßnahmen bei Late Talkers. Ziel ist es, die Wirksamkeit beider Ansätze im Hinblick auf die Verbesserung der Sprachentwicklung von Kindern mit spezifischen Sprachentwicklungsstörungen (SSES) zu vergleichen.
- Die Bedeutung der Interaktionistischen Spracherwerbstheorie für Elternbasierte Therapie
- Die Rolle des Patholinguistischen Therapieansatzes (PLAN) in der therapeutenbasierten Intervention
- Die aktuelle Evidenzlage und Forschungslücken bezüglich der Vergleichbarkeit von EbTm und TbTm
- Die Notwendigkeit der Berücksichtigung individueller Teilleistungen von Late Talkers
- Die Suche nach der optimalen Therapieform für Late Talkers im Sinne des Best Practice
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet das Störungsbild Late Talker und die Bedeutung elternbasierter und therapeutenbasierter Maßnahmen im Rahmen der Sprachtherapie. Kapitel 2 erläutert das methodische Vorgehen der Arbeit, welches die systematische Suche nach relevanten kontrollierten Gruppenstudien umfasst. Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der Literaturstudie, die drei relevante Studien mit insgesamt 100 Probanden umfasst. Kapitel 4 analysiert und diskutiert die Ergebnisse der Studien, wobei die Effektivität und Effizienz der beiden Therapieansätze im Detail beleuchtet werden. Abschließend bietet Kapitel 5 ein Fazit und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsbedürfnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Late Talker, Spezifische Sprachentwicklungsstörungen (SSES), elternbasierte Therapiemethoden (EbTm), therapeutenbasierte Therapiemethoden (TbTm), Interaktionistische Spracherwerbstheorie, Patholinguistischer Therapieansatz (PLAN), Effektivität, Effizienz, Best Practice.
- Quote paper
- Sascha Kaletka (Author), 2015, Sprachtherapeutische Interventionen bei Late Talkers. Elternbasierte vs. therapeutenbasierte Maßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520777