Rezension zu Elisabeth Wehlings Publikation 'Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet-und daraus Politik macht'.
Denken beeinflusst Sprache und das vernunftgeleitete Individuum bedient sich- ganz im Sinne der Aufklärung- eines rationalen Geistes, der sich stetig an den ihm vorliegenden Fakten im Meinungsbildungsprozess orientiert und zum Ausdruck seiner Gedanken exakte Formulierungen findet- so unsere gängige Überzeugung vom animal rationale.
Dass diese Ansicht im Rahmen der modernen Kognitionswissenschaft als überholt und eben nicht mehr durchweg stimmig zu sein scheint, führt Elisabeth Wehling dem interessierten Leser in ihrem Buch „Politisches Framing“ vor Augen.
Inhaltsverzeichnis
- Thematik
- Zielgruppe
- Aufbau Teil I
- Aufbau Teil II
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch "Politisches Framing" von Elisabeth Wehling befasst sich mit der Bedeutung von Frames und Metaphern für unser Denken und Handeln. Die Autorin argumentiert, dass Frames und Metaphern nicht nur unsere Interpretation von Situationen beeinflussen, sondern auch unsere Entscheidungen und unser Verhalten prägen.
- Die Beeinflussung unseres Denkens durch Frames und Metaphern
- Die Rolle von Frames in der politischen Kommunikation
- Die Auswirkungen von Frames auf unsere Wahrnehmung und unser Verhalten
- Die Möglichkeiten zur Bewusstmachung und Gestaltung von Frames
- Die Relevanz von Frames für den gesellschaftlichen Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Buches widmet sich den Grundlagen der kognitionswissenschaftlichen Forschung und erklärt, wie unser Gehirn arbeitet und wie es durch Frames beeinflusst werden kann. Wehling beleuchtet die Bedeutung von Frames für unser Denken und Handeln und zeigt, wie Verknüpfungen im Gehirn entstehen und wie eng unser Denken mit unserem Körper, unseren Gefühlen und Sinneseindrücken verbunden ist.
Im zweiten Teil des Buches analysiert Wehling eine Vielzahl von Beispielen, um die aktivierten Frames in unserem Gedächtnis aufzuzeigen. Die Beispiele reichen von Steuern und Soziale Hängematte, über Leistungsträger der Gesellschaft bis hin zu Anti-Baby-Pille, Schwangerschaftsabbruch, Islamophobie und Klimawandel. Wehling zeigt, wie diese Begriffe unweigerlich bestimmte Frames aktivieren und unser Denken und Verhalten prägen.
Schlüsselwörter
Framesemantik, Kognitionswissenschaft, politische Kommunikation, Metaphern, Framing, Hypokognition, verkörperte Kognition, Metaphoric Mapping, Hebbian Learning, Steuerlast, Soziale Hängematte, Leistungsträger, Anti-Baby-Pille, Schwangerschaftsabbruch, Islamophobie, Klimawandel.
- Quote paper
- Julia Eydt (Author), 2016, Rezension zu Elisabeth Wehlings Publikation "Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet- und daraus Politik macht", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520587