Die Romantik Eichendorffs und die Romantik Hoffmanns im Vergleich

Examensarbeit , 2005 , 86 Seiten , Note: 1

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur

Die Idee für das Thema dieser Arbeit bekam ich nach dem Schreiben meiner letzten Hausarbeit „Aufklärung und Romantik in E.T.A. Hofmanns Erzählung `Der Sandmann´“. Von Beginn an lag mir der romantische Aspekt näher als der aufklärerische, womit ich mich für eine theoretische Richtung entschieden hatte.

In dieser Arbeit möchte ich in fünf Schritten vorgehen. Als erstes sollen die historischen Zusammenhänge deutlich werden. Dazu gibt es ein kurzes Kapitel über Politik und Gesellschaft von etwa Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Im zweiten Schritt werden dann aus unterschiedlicher Literatur Informationen zur Epoche der Romantik zusammengetragen. Aus diesem Kapitel werde ich mir verschiedene Aspekte herausgreifen, die im vierten Abschnitt dann als Grundlage für die Analyse der Texte dienen. Im dritten Abschnitt werfe ich einen Blick auf Leben und Werk der beiden Autoren Hoffmann und Eichendorff und versuche bereits erste Charakterzüge ihrer Schreibweise deutlich zu machen. Für den vierten Abschnitt habe ich mir von den Autoren je drei Werke herausgesucht, die jetzt anhand der Kriterien aus Abschnitt zwei untersucht werden sollen. Für eine bessere Vergleichbarkeit habe ich mich auf Erzählungen beschränkt. Von Hoffmann sind dies „Der goldne Topf“, „Der Sandmann“ und „Das Fräulein von Scuderi“, von Eichendorff „Das Marmorbild“, „Das Schloß Dürande“ und „Aus dem Leben eines Taugenichts“. Die Auswahl dieser Stücke ist meist zufällig. Den Text „Der Sandmann“ hatte ich für meine letzte Hausarbeit bereits gelesen, auf die anderen Stücke bin ich während der ersten Recherchen gestoßen. „Der Sandmann“ gehört zu den Nachtstücken, „Der goldne Topf“ bildet den dritten Band der Sammlung „Fantasiestücke in Callots Manier. Blätter aus dem Tagebuche eines reisenden Enthusiasten“ und „Das Fräulein von Scuderi“ ist eine der Erzählungen der „Serapionsbrüder“. Mit dieser Verteilung wurde versucht, der Spannbreite des Hoffmannschen Werks im Ansatz gerecht zu werden. Ein solches Auswahlkriterium war bei Eichendorff leider nicht möglich. Vorwegnehmen möchte ich die Tatsache, dass es sich bei je einem Werk der Autoren um eine historische Erzählung handelt. Bei Hoffmann ist dies „Das Fräulein von Scuderi“, bei Eichendorff „Das Schloß Dürande“. Die Frage nach der Repräsentativität der Texte kann hoffentlich positiv beantwortet werden.

Inhaltsverzeichnis

• Einleitung
• Geschichtliche Zusammenhänge
• Die Epoche der Romantik
• Begriff und Definition
• Themen und Motive der Romantik
• Gattungen
• Mittelalter und Aufldärung
• Die Autoren: Hoffmann und Eichendorff
• Emst Theodor Amadeus Hoffmann
• Leben Homnanns
• Hoffmanns Schreiben
• Verschiedene Werke
• Joseph Freihe1T von Eichendorff
• Leben Eichendorffs
• Eichendorffs Schreiben
• Verschiedene Werke
• Analyse: Auf der Suche nach der Romantik
• Einleitung
• Wiederholung als Merkmal romantischer Literatur
• Das poetische Gemüt im Zentrum der romantischen Erzählung
• Der Romantiker zwischen Vemunft und Gefühl
• Der Philister als Feindbild der Romantiker
• Offene Form in der Romantik
• Reale und historische Bezüge
• Fazit: Was ist romantisch?
• Literaturverzeichnis
• Werke der beiden Autoren
• Literaturliste
• Aus dem Internet

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der vergleichenden Analyse der Romantik bei den beiden bedeutenden Spätromantikern E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff. Ziel ist es, die spezifischen Merkmale ihrer Werke im Kontext der romantischen Epoche zu untersuchen und deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Dabei werden die zentralen Themen und Motive der Romantik, wie z.B. die Sehnsucht nach dem Wunderbaren, die Rolle des Künstlers, das Spannungsverhältnis zwischen Vernunft und Gefühl, die Kritik am Philister, die offene Form und die Einbeziehung realer und historischer Bezüge, anhand ausgewählter Werke der beiden Autoren analysiert.

• Die Wiederholung von Motiven, Sprachformeln und Wörtern als charakteristisches Merkmal romantischer Literatur
• Die Darstellung des poetischen Gemüts im Zentrum der romantischen Erzählung und die Rolle des Künstlers
• Der Kontrast zwischen Vernunft und Gefühl und die Auseinandersetzung mit der rationalen Welt des Philisters
• Die offene Form romantischer Literatur und die Vermischung verschiedener Gattungen
• Die Einbeziehung realer und historischer Bezüge in den romantischen Texten

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel widmet sich den historischen Zusammenhängen, die die Epoche der Romantik prägten. Die Französische Revolution, die Napoleonischen Kriege und die beginnende Industrialisierung führten zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die sich auch in der Literatur widerspiegelten. Das zweite Kapitel beleuchtet den Begriff und die Definition der Romantik, wobei die Früh-, Hoch- und Spätromantik unterschieden werden. Es werden die zentralen Themen und Motive der Romantik, wie z.B. die Sehnsucht nach dem Wunderbaren, die Rolle des Künstlers und das Spannungsverhältnis zwischen Vernunft und Gefühl, sowie die wichtigsten Gattungen der Romantik, wie z.B. das Märchen, der Roman und das Gedicht, vorgestellt.

Das dritte Kapitel stellt die beiden Autoren E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff vor. Es werden ihr Leben, ihr Werk und ihre spezifischen Schreibweisen beleuchtet. Hoffmann wird als vielseitiger Künstler beschrieben, dessen Werk von Phantasie, Humor und der Kritik am Philistertum geprägt ist. Eichendorff wird als Vertreter der Spätromantik charakterisiert, dessen Werke von religiösen Motiven, der Sehnsucht nach der Natur und dem Verlust von Kindheit und Heimat geprägt sind.

Das vierte Kapitel analysiert drei Werke von E.T.A. Hoffmann („Der goldne Topf", „Der Sandmann", „Das Fräulein von Scuderi") und drei Werke von Joseph von Eichendorff („Das Marmorbild", „Aus dem Leben eines Taugenichts", „Das Schloß Dürande") auf die zentralen Themen und Motive der Romantik hin. Dabei werden die Wiederholung von Motiven, die Darstellung des poetischen Gemüts, der Kontrast zwischen Vernunft und Gefühl, die Kritik am Philister, die offene Form und die Einbeziehung realer und historischer Bezüge analysiert.

Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zieht ein Fazit über die Romantische Epoche und die spezifischen Merkmale der Werke von E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff. Es wird diskutiert, inwiefern die beiden Autoren als typische Vertreter der Romantik gelten können und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Werken zu finden sind.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Romantik, E.T.A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff, Spätromantik, Phantasie, Kunst, Philister, Vernunft, Gefühl, Natur, Religion, Wiederholung, offene Form, reale und historische Bezüge, Vergleichende Analyse, Literaturgeschichte.

• Hochschule: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für deutsche Sprache und Literatur)
• Note: 1
• Autoren: Jennifer Werner (Autor:in), Jennifer Werner (Autor:in)
• Erscheinungsjahr: 2005
• Seiten: 86
• Katalognummer: V51977
• ISBN (eBook): 9783638478038
• ISBN (Buch): 9783656771074
• Sprache: Deutsch
• Schlagworte: Romantik, Eichendorffs, Romantik, Hoffmanns, Vergleich