Nichts hat die Kultur des 20. Jahrhunderts so nachhaltig geprägt wie das Kino. Aus der einstigen Jahrmarktsattraktion ist die wohl populärste Kunstform entstanden, die nicht nur alle Bereiche der Kultur prägt, sondern auch deren Werte beeinflusst. Der späteren Anerkennung als Kunstform folgt inzwischen die Erkenntnis, dass die Macht der Bilder ein Verstehen der Bilder notwendig macht. Gerade wenn es um heikle Themen geht, welche den Zuschauer aufgrund ihrer Problematik besonders beschäftigen oder Inhalte, zu welchen der Seher eine eigene emotionale Bindung oder politische Meinung besitzt, darf der Einfluss und Lenkungscharakter der Bilder nicht unterschätzt werden. Und welches Thema sonst als der Nationalsozialismus, welches als dunkelstes Kapitel in die deutsche Geschichte eingegangen ist, beschäftigt die Gemüter in Deutschland mehr? Gerade in den letzten Jahren scheint eine veränderte Ausrichtung der Verarbeitung der Verbrechen des NS-Regimes in die Geschichtswissenschaft Einklang gefunden zu haben, da 60 Jahre nach Kriegsende die letzten Zeitzeugen nach und nach wegsterben. Daher wird von Seiten der Medien versucht, diese Quellen quasi ein letztes Mal für ihre Zwecke zu nutzen. Diesem Trend schloss sich dann schließlich auch das Kino an. Die Filmemacher erkannten, dass das Thema „Drittes Reich“ gegenwärtig in der Medienlandschaft sehr gefragt ist. Deshalb waren gerade in der jüngeren Vergangenheit gehäuft Filme zu sehen wie „Napola“, „Sophie Scholl“ und „Der Untergang“. Vor allem über letzteren wurde deutschlandweit lebhaft diskutiert. An dieser Diskussion soll in der folgenden Arbeit angeknüpft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fazit
- 1.) Fakten zum Film
- 2.) Handlung
- 3.) Intention
- 4.) Machart
- 4.1) Die visuellen Gestaltungsmittel
- 4.2) Der Ton
- 4.3) Die räumliche Gestaltung
- 5.) Dramaturgie
- 5.1),,Der Untergang“ von Joachim Fest
- 5.2) Die Geschichte des kleine Peter
- 5.3),,Der Untergang“ als Quelle
- 6.) Bisherige Sichtweise vom Untergang
- 7.) Kritik
- 7.1) Negative Kritik
- 7.2) Positive Kritik
- 8.) Personalisierung, Emotionalisierung, Vermenschlichung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit einer kritischen Betrachtung des Films „Der Untergang“. Ziel ist es, die Machart und Dramaturgie des Films zu analysieren und dabei die fiktiven Anteile von den wahren Begebenheiten zu trennen. Außerdem soll die Frage geklärt werden, ob der Film selbst als Quelle genutzt werden kann oder ob er als ein Werk mit vorwiegend finanziellen Intentionen zu betrachten ist.
- Die Machart und Dramaturgie des Films „Der Untergang“
- Die Trennung von fiktiven Anteilen und wahren Begebenheiten
- Die Rolle des Films als Quelle
- Die Intentionen der Filmemacher
- Die Wirkung des Films auf das Publikum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Films „Der Untergang“ ein und beleuchtet die Bedeutung des Kinos im 20. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit wird der Frage gewidmet, wie die Bilder des Films die Wahrnehmung des Nationalsozialismus beeinflussen können.
Kapitel 1 präsentiert Fakten zum Film, wie zum Beispiel Produktionskosten, Produktionsorte und Auszeichnungen. Das Kapitel beleuchtet auch die Vorlage des Films, das gleichnamige Werk des Historikers Joachim Fest.
Kapitel 2 gibt eine kurze Zusammenfassung der Handlung des Films, die sich auf die letzten Tage des Dritten Reiches im Berliner Führerbunker konzentriert.
Kapitel 3 befasst sich mit der Intention des Films, wobei die emotionalen Aspekte der Darstellung hervorgehoben werden.
Kapitel 4 analysiert die Machart des Films, wobei die visuellen Gestaltungsmittel, der Ton und die räumliche Gestaltung genauer betrachtet werden.
Kapitel 5 untersucht die Dramaturgie des Films, indem es die Rolle der Geschichte von Joachim Fest und die Geschichte des kleinen Peter analysiert.
Kapitel 6 beleuchtet die bisherige Sichtweise auf den Untergang des Dritten Reiches.
Kapitel 7 widmet sich der Kritik am Film, sowohl der negativen als auch der positiven.
Kapitel 8 befasst sich mit den Themen Personalisierung, Emotionalisierung und Vermenschlichung in Bezug auf die Darstellung von Adolf Hitler im Film.
Schlüsselwörter
Der Untergang, Nationalsozialismus, Drittes Reich, Adolf Hitler, Joachim Fest, Filmkritik, Dramaturgie, Machart, Quelle, Emotionalisierung, Vermenschlichung
- Quote paper
- Konrad Hurler (Author), 2005, Der Untergang - eine kritische Betrachtung des Films, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51961