Immer mehr Unternehmen geraten in der komplexen Wirtschaftswelt des 21. Jahrhunderts in akute Bedrängnis. Konkrete Firmennotfälle in der jüngsten Vergangenheit, wie beispielsweise Philipp Holzmann, Bank of Credit and Commerce International, Sumitomo, Flowtex oder auch Bayer und die Berliner Bankgesellschaft zeugen von der nicht rechtzeitigen Erkenntnis offensichtlicher Risiken bzw. dem nicht Erkennen wollen gegenüber sogenannten Frühwarnindikatoren. In all diesen Fällen wurde meist erst reagiert, wenn die Gefahr bereits präsent war. Gerade in Zeiten der globalisierten Weltwirtschaft geraten wachstumsorientierte Unternehmen zunehmend unter Druck. Gesamtwirtschaftliche Prozesse nehmen immer mehr an Komplexität zu - bei gleichzeitiger Verkürzung der Reaktionszeiten und der Zunahme des Kostendrucks. Doch trotz der Vielfalt von möglichen Ursachen greifen Unternehmen bei der Risikoerkennung undeinschätzung nur vereinzelt auf Frühwarnindikatoren zurück. So führte die weitgehende Ignoranz gegenüber dem eigenen Frühwarnsystem bei Bayer im Zusammenhang mit dem Cholesterinsenker „Lipobay“ zu einer erschreckenden Reduzierung des Firmenwertes um mehrere Milliarden Euro innerhalb einiger Tage. Hinzu kamen Schadenersatzklagen ebenfalls in Milliardenhöhe. Insbesondere operationelle Risiken führten in den vergangenen Jahren zu fatalen Finanzdesastern in Unternehmen. Das „Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ (KonTraG) verpflichtet deshalb auf Grund der zahlreichen Unternehmenskrisen seit 1. Mai 1998 die Vorstände börsennotierter Unternehmen zur Installation von Überwachungssystemen, damit drohende Risiken frühzeitig erkannt werden können. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Thema
- Notwendige Begrifflichkeiten
- Betrachtung von Risiko und Sicherheit
- Definition von Gefahr und Risiko
- Risiko-Management
- Notwendigkeit eines Risiko-Managements
- KonTraG
- Eigenkapitalrichtlinie Basel II
- Risiko-Management als Erfolgsfaktor
- Unternehmerische Risiken
- Systematisierung von Risiken
- Relevante Risikokategorien in Unternehmen
- Das Marktpreisrisiko und Unternehmensstrategien
- Instrumente zur Steuerung des Marktpreisrisikos
- Hedging
- Das Ausfallrisiko
- Zins- und Währungsrisiken
- Der Risiko-Management-Prozess
- Systematische Identifikation von Einzelrisiken
- Risikobewertung
- Risikobewältigung
- Risikovermeidung
- Risikoverminderung
- Risikobegrenzung
- Risikotransfer
- Risikoübernahme
- Zusammenfassung und Ausblick
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Risiko-Management und Unternehmensstrategien. Sie analysiert die Notwendigkeit und Bedeutung eines effektiven Risiko-Managements in der heutigen komplexen Wirtschaftswelt. Das Ziel ist es, die verschiedenen Arten von Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu bewältigen, um den Unternehmenserfolg zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
- Risiken in der heutigen Wirtschaftswelt
- Die Bedeutung von Frühwarnsystemen
- Der Risiko-Management-Prozess: Identifikation, Bewertung und Bewältigung
- Instrumente zur Steuerung von Marktpreisrisiken
- Die Rolle des Risiko-Managements in der Unternehmensstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Seminararbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Risiko-Management und stellt die notwendigen Begrifflichkeiten vor. Es werden die verschiedenen Aspekte von Risiko und Sicherheit sowie die Definition von Gefahr und Risiko erläutert. Daraufhin wird die Notwendigkeit eines Risiko-Managements im Kontext der zunehmenden Unternehmenskrisen und der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen (KonTraG, Basel II) beleuchtet. Die Arbeit beleuchtet auch die Bedeutung des Risiko-Managements als Erfolgsfaktor und stellt die verschiedenen Kategorien von unternehmerischen Risiken vor.
Im weiteren Verlauf der Arbeit werden wichtige Risikokategorien wie das Marktpreisrisiko, das Ausfallrisiko und Zins- und Währungsrisiken detailliert analysiert. Es werden verschiedene Instrumente zur Steuerung dieser Risiken vorgestellt, insbesondere der Einsatz von Derivaten wie Swaps, Forwards, Futures und Optionen. Die Arbeit erklärt auch das Konzept des Hedging, das zur Absicherung gegen ungünstige Preisschwankungen eingesetzt wird.
Abschließend wird der Risiko-Management-Prozess in seinen einzelnen Phasen (Identifikation, Bewertung, Bewältigung) dargestellt. Es werden verschiedene Methoden zur Risikoidentifikation und -bewertung vorgestellt, sowie die verschiedenen Strategien zur Risikobewältigung (Risikovermeidung, Risikoverminderung, Risikobegrenzung, Risikotransfer, Risikoübernahme).
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Risiko-Management, Unternehmensstrategien, Frühwarnsysteme, Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikobewältigung, Marktpreisrisiko, Ausfallrisiko, Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko, Hedging, Derivate, KonTraG, Basel II, Corporate Governance.
- Citar trabajo
- Jan Rüting (Autor), 2005, Risiko-Management und Unternehmensstrategien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51952
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