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Ein historisch noch weitgehend blinder Fleck - das Gender - Wesen Mann
Der Feminismus hat die Geschichte der Frau in Gesellschaft, Gegenwart und Vergangenheit als Gender- Geschichte herausgestrichen, hat sie befreit und gerechtfertigt. Eine Auseinandersetzung mit der ,,sozialen Geschlechterrolle" der Frau hat seit dreißig Jahren eine steigende Konjunktur. Niemand kann mehr an Frauenforschung und ihren Ergebnissen vorbeigehen. Die Praxis der Sozialarbeit kennt einen gewichtigen frauengeschichtlichen Hintergrund für Frauen und Männer. Männer als Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen haben freilich wenig Gelegenheiten, spezifisch über den Mann als Gender-Wesen nachzudenken, dem Mann bleibt bloß , allenfalls die Widersprüchlichkeit der eigenen Entwicklung oder jene seiner Söhne sensibel zu registrieren, der Frau bleibt, die Entwicklung ihrer Partner, Söhne und Klienten zu beobachten.
Die «soziale Geschlechterrolle» des Mannes ist mit dem Minimum an Y-Chromosom, einer gewissen Menge Testosteron und der Verfügung über einen Penis nicht erfasst, sollte man sie darauf reduzieren, sogar wertlos.
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Inhaltsverzeichnis
- Ein historisch noch weitgehend blinder Fleck — das Gender - Wesen Mann
- „Vorrecht Mannsein" oder die „mythische Natur" der Männerseele?
- Der „Bausatz" des maskulinen Stereotyps im 18.und 19Jh.
- Die Ehrencodices
- Das „männliche" Aussehen - Visualisierung von Respektabilität
- Stabilisierung des Männerbildes durch bedrohliche Gegenpole
- Der Schrecken der unbürgerlichen und der antimännlichen Feindbilder
- Die Männerängste werden paranoisch — die „Bedrohung durch die Dekadenz"
- Soldaten und Sozialisten
- Die Winde des Wandels in der Konsumgesellschaft
- Hier berücksichtigte Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat befasst sich mit der Entwicklung des Männerbildes im 18. und 19. Jahrhundert. Es analysiert die Entstehung und Stabilisierung des maskulinen Stereotyps, die Herausbildung von Feindbildern und die Auswirkungen von Wandelprozessen auf das Männerbild.
- Die Entstehung des maskulinen Stereotyps im 18. und 19. Jahrhundert
- Die Rolle von Ehrencodices und dem Duellwesen
- Die Visualisierung von Respektabilität und die Bedeutung des männlichen Aussehens
- Die Konstruktion von Feindbildern und die Bedrohung durch Dekadenz
- Die Auswirkungen von Nationalismus und Arbeiterbewegung auf das Männerbild
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung des maskulinen Stereotyps im 18. und 19. Jahrhundert. Es zeigt auf, wie sich das Männerbild in dieser Zeit von einem adelig-feudalen hin zu einem bürgerlich-ästhetischen Männlichkeitskult entwickelte. Das Duellwesen wird als ein wichtiges Element dieser Entwicklung dargestellt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Ehrencodices als einem zentralen Bestandteil des maskulinen Stereotyps. Es analysiert die Bedeutung von Mut und Ehre im Kontext des Duellwesens und zeigt auf, wie sich diese Konzepte im Laufe der Zeit veränderten.
Das dritte Kapitel untersucht die Visualisierung von Respektabilität und die Bedeutung des männlichen Aussehens. Es beleuchtet die Rolle von Johann Joachim Winckelmann und Pfiffer Lawater in der Entwicklung eines idealen Männerbildes. Die griechische Skulptur wird als ein wichtiges Vorbild für die ästhetische Gestaltung des männlichen Körpers dargestellt.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Stabilisierung des Männerbildes durch bedrohliche Gegenpole. Es zeigt auf, wie Feindbilder wie Juden, Homosexuelle und „Emanzen" zur Konstruktion eines stabilen Männerbildes beitrugen. Die Angst vor Dekadenz und die damit verbundenen Ängste vor Verweichlichung werden analysiert.
Das fünfte Kapitel analysiert die Auswirkungen von Nationalismus und Arbeiterbewegung auf das Männerbild. Es zeigt auf, wie der Nationalismus ein extrem männliches Ideal propagierte und die Arbeiterbewegung in ihren Ansätzen zum Männerbild eher dem bürgerlichen Ideal folgte.
Das sechste Kapitel behandelt die Winde des Wandels in der Konsumgesellschaft. Es zeigt auf, wie sich das Männerbild in den letzten Jahrzehnten durch die Auswirkungen von Feminismus, Schwulenbewegung und Konsumgesellschaft verändert hat.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Männerbild, Männlichkeit, Gender, Stereotyp, Feindbild, Dekadenz, Nationalismus, Arbeiterbewegung, Feminismus, Schwulenbewegung und Konsumgesellschaft. Der Text analysiert die Entwicklung des Männerbildes vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart und beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die diese Entwicklung beeinflusst haben.
- Citation du texte
- Erasmus Walser (Auteur), 2002, Nachdenken über das Bild des Mannes seit dem 18.Jh., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5177
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