Einleitung
Aufgrund meiner Herkunft und meinem eigenen persönlichen Interesse hat sich mir das Thema für meine Magisterarbeit förmlich angeboten. Durch Gespräche mit Mitstudenten, Freunden und Bekannten hat sich ein interessantes Feld geöffnet, in dem ich meine theoretischen Kenntnisse einmal in der praktischen Ausführung anwenden konnte. All diese Faktoren sowie die positive Resonanz meines Professors beeinflussten mich, das Thema „Tschechische Migranten in München“ vertieft zu betrachten.
Da ich schon einige Erfahrungen und Informationen durch meine anderen Seminararbeiten gesammelt habe (vorerst in einer empirischen Untersuchung der Tschechen in Wien und später mit interkulturellem Vergleich der Deutschen und Tschechen in München), habe ich mich entschieden, den Alltag der Tschechen in München genauer zu untersuchen. In den vergangenen acht Jahren, die ich in München und näherer Umgebung verbrachte, habe ich öfter einige Probleme selbst erlebt, die sich rückwirkend mit heutigem Wissensstand betrachtet, als kulturbedingte Probleme und Missverständnisse herausstellten. Mittlerweile bin ich mit einem Deutschen verheiratet und habe dadurch einige Konflikte und ihre Lösungsansätze von beiden Seiten betrachten können. Ich werde mich dennoch nur peripher auf meine eigenen Erfahrungen beziehen und mich eher auf die später im empirischen Teil dargestellte qualitative Methode konzentrieren.
Gleich zu Beginn dieser Arbeit sollen die Fragestellungen (1.1) und die wichtigsten angewendeten Begriffe definiert werden. Die Begriffserklärung ist ein wichtiger aber oft vernachlässigter Ausgangspunkt jeder wissenschaftlichen Arbeit. Bei diesem Kapitel werden nur Begriffe erklärt, die sich auf die ganze Arbeit beziehen. Spezielle Begriffe, die sich nur in der jeweiligen Untersuchungskategorie A, B, C oder D finden lassen, werden in dem jeweiligen Kapitel erläutert.Der Forschungsstand (2) bezieht sich vor allem auf die volkskundlichen Forschungen. Es wird der Forschungsstand sowohl der allgemeinen Migration als auch der tschechischen Migration betrachtet. Im darauf folgenden Teil (3) wird auf die Methoden und die Forschungseinflüsse eingegangen. Das Kapitel (4) geht auf die Untersuchungsgruppen ein. Anschließend (5) werden die einzelnen Interviewpartner vorgestellt. Auf die allgemeine Einleitung zu den Untersuchungskategorien (6) folgen die Untersuchungsbereiche A: Nahrung (7), B: Arbeit (8), C: Freizeit (9) und D: Wohnung (10).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Verwendete Methoden zur Datenerhebung
- Interview
- Weitere Forschungseinflüsse
- Untersuchungsgruppe
- Allgemeine Einführung zu der Interviewgruppe
- Bildung der Befragten
- Einflüsse auf die Befragten aus dem Ausland
- Untersuchungsgruppe: eher bleibeorientiert
- Homogenität der Gruppe
- Staatsangehörigkeit
- Vorstellung der Interviewpartner
- Pavel N.
- Josef R.
- Marek P.
- Hana S.
- Radka V.
- Jaroslava M.
- Martin T.
- Stanislav Z.
- Erika T.
- Lenka Z.
- Anna F.
- Allgemeine Einleitung zu den Untersuchungskategorien
- Wichtigkeit der Sprache in der Fremde
- Untersuchungskategorie A: Nahrung
- Versorgung mit Nahrungsmitteln in Deutschland
- Finanzielle Gründe
- Örtliche Gründe
- Zeitliche und gesellschaftliche Gründe
- Gewohnheit/Tradition und Regionales
- Schwierigkeiten, Unterschiede, Konflikte und Lösungsstrategien
- Mehl - ein „großes Problem" der Tschechen in Deutschland/München
- Andere Nahrungsmittel und Komplikationen
- Back- und Kochrezepte
- Verwendung der Rezepte
- Regionale Rezepte
- Bewahren oder Wandel
- Gäste
- Einladungen bei der Endo-Küche
- Einladungen bei der Exo-Küche
- Untersuchungskategorie B: Arbeit
- Verhältnis von Ausbildung und Arbeit
- Arbeitskollegen/Kommilitonen
- Kontakte/Freundschaften
- Konflikte und Probleme vs. Harmonie
- Ausländerbenachteiligung und deren Empfindung
- Osteuropa - Ausländer
- Untersuchungskategorie C: Freizeit
- Klärung des Begriffs Freizeit
- Sportliche Aktivitäten
- Kontakte und Orte der Sportaktivitäten
- Nichtsportliche Freizeitaktivitäten
- Freizeitunterschiede zwischen Tschechien und Deutschland
- Kontakte in der Freizeit
- Konflikte bei der Freizeitgestaltung
- Untersuchungskategorie D: Wohnung
- Wohnraumvorstellungen
- Nostalgie — Gegenstände in den Wohnungen/Zimmern
- Verhältnis zu Nachbarn
- Zusammenfassung und Schlussbetrachtung
- Verzeichnisse/Quellenangaben
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
- Tabellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Abschlussarbeit befasst sich mit dem Alltag tschechischer Migranten in München, wobei ein besonderer Fokus auf die kleinen Unterschiede des Alltags im Vergleich zu Tschechien gelegt wird. Die Arbeit untersucht die Erfahrungen von zwei Gruppen tschechischer Migranten: den Flüchtlingen der Jahre 1968/69 und den Migranten nach 1995. Ziel ist es, die Herausforderungen und Anpassungsprozesse im Alltag der Migranten in den Bereichen Nahrung, Arbeit, Freizeit und Wohnung zu analysieren. Die Arbeit untersucht, welche kulturellen Muster und Normen die Erfahrungen und Strategien der Migranten beeinflussen und ob es Unterschiede in der Nostalgie zwischen den beiden Gruppen gibt.
- Kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Tschechien und Deutschland
- Anpassungsprozesse und Herausforderungen im Alltag tschechischer Migranten in München
- Einfluss kultureller Muster und Normen auf die Erfahrungen und Strategien der Migranten
- Unterschiede in der Nostalgie zwischen den beiden Gruppen tschechischer Migranten
- Geschlechtsspezifische Strategien im Alltag der Migranten
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel beleuchtet den Forschungsstand der volkskundlichen Migration, wobei die Phasen der kulturellen Integration nach Tolksdorf und die Betrachtung der kleinen Unterschiede nach Volbrachtovå hervorgehoben werden. Das dritte Kapitel beschreibt die verwendeten Methoden zur Datenerhebung, darunter das halbnarrative Leitfadeninterview, teilnehmende Beobachtung und freie Gespräche mit Informanten. Kapitel 4 stellt die Untersuchungsgruppe vor, die sich aus zwei Gruppen tschechischer Migranten zusammensetzt: den Flüchtlingen der Jahre 1968/69 und den Migranten nach 1995. Die Interviewpartner werden einzeln vorgestellt und ihre Lebensgeschichten, Motivationen und Erfahrungen in München näher beleuchtet. Kapitel 6 bietet eine allgemeine Einleitung zu den Untersuchungskategorien, während Kapitel 7 sich mit der Untersuchungskategorie A: Nahrung befasst. Dieses Kapitel analysiert die Versorgung mit Nahrungsmitteln in Deutschland, Schwierigkeiten, Unterschiede und Konflikte sowie Lösungsstrategien im Bezug auf Mehl und andere Nahrungsmittel. Kapitel 8 befasst sich mit der Untersuchungskategorie B: Arbeit. Dieses Kapitel untersucht das Verhältnis von Ausbildung und Arbeit, Kontakte und Freundschaften unter Arbeitskollegen/Kommilitonen, Konflikte und Probleme am Arbeitsplatz sowie die Empfindung von Ausländerbenachteiligung. Kapitel 9 behandelt die Untersuchungskategorie C: Freizeit. Dieses Kapitel definiert den Begriff Freizeit, analysiert sportliche Aktivitäten, nichtsportliche Freizeitaktivitäten und Freizeitunterschiede zwischen Tschechien und Deutschland. Kapitel 10 befasst sich mit der Untersuchungskategorie D: Wohnung. Dieses Kapitel analysiert Wohnraumvorstellungen, Nostalgie im Bezug auf Gegenstände in den Wohnungen/Zimmern und das Verhältnis zu Nachbarn. Schließlich fasst Kapitel 11 die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Alltag tschechischer Migranten in München, die kleinen Unterschiede des Alltags, die kulturellen Werte und Normen, die Anpassungsprozesse, die Herausforderungen, die Erfahrungen der Migranten, die Nostalgie, die Integration, die Untersuchungskategorien Nahrung, Arbeit, Freizeit und Wohnung, die Flüchtlinge der Jahre 1968/69, die Migranten nach 1995, die geschlechtsspezifischen Strategien, die Homogenität der tschechischen Bevölkerung und die Staatsangehörigkeit.
- Quote paper
- Miroslava Rabe (Author), 2005, Tschechische Migranten in München - Die kleinen Unterschiede des Alltags in den Untersuchungskategorien Nahrung, Arbeit, Freizeit und Wohnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51779
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