„ Est haec divisio, quam sibi Hludowicus accepit. “ „ Et haec est divisio, quam Karolus de eodem Regno sibi accepit. “1
Unter diesen Überschriften werden die Gebiete und Kirchen aufgezählt, die jeweils Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen nach Vertragsabschluß zufielen. Sie sind der `dispositio´ eines Diploms aus dem Jahr 870 entnommen, ausgehandelt zwischen dem ostfränkischen Herrscher Ludwig dem Deutschen und dem westfränkischen König Karl dem Kahlen, und bekannt geworden unter der Bezeichnung `Der Vertrag von Meerssen´. Das Diplom bezeugt eine der zahlreichen Gebietsteilungen in karolingischer und ottonischer Zeit, die den langsamen Prozess der `Entstehung des Deutschen Reiches´ begleiteten. Mithilfe ausgewählter geschichtswissenschaftlicher Literatur werde ich unter den Hauptaspekten Anlass, Inhalt und Bedeutung den Vertrag von Meerssen näher beleuchten und auch auf politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eingehen, die den Zerfall des Karolingischen Großreiches bedingten. Abschließend versuche ich herauszuarbeiten, inwieweit dieser Teilungsvertrag für das Auseinanderdriften der fränkischen Teilreiche von Bedeutung war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Anlass
- Allgemeine Themenherleitung
- Ursachen der Reichsteilungen
- 'Ordinatio imperii' und der Vertrag von Verdun
- 'fraternitas' und 'caritas" und das Erbe Lothars I.
- Die Bedeutung Lotharingiens
- Lothars II. und sein Erbe
- Inhalt
- Wissenswertes zum Vertrag
- Bestimmungen des Teilungsvertrages von Meerssen
- Bedeutung
- Anlass
- Schluss
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Vertrag von Meerssen im Jahr 870 und untersucht dessen Anlass, Inhalt und Bedeutung im Kontext der Entstehung des Deutschen Reiches. Der Fokus liegt auf den politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die zum Zerfall des Karolingischen Großreiches führten, sowie auf den Auswirkungen des Vertrages von Meerssen auf die fränkischen Teilreiche.
- Die Reichsteilungen als entscheidender Faktor in der Entstehung des Deutschen Reiches
- Der Vertrag von Verdun als Ausgangspunkt für die Teilung des Karolingischen Großreiches
- Die Bedeutung Lotharingiens als Kernraum der fränkischen Reichstradition und Herrscheridee
- Die Konflikte um die Nachfolge Lothars I. und die Rolle der 'fraternitas' und 'caritas'
- Die Auswirkungen des Vertrages von Meerssen auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung der fränkischen Teilreiche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Vertrages von Meerssen ein und erläutert die Bedeutung des Themas im Kontext der Entstehung des Deutschen Reiches. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Anlass des Vertrages. Zunächst wird eine allgemeine Themenherleitung gegeben, die die Reichsteilungen als grundlegendsten Faktor in der Entstehung des Deutschen Reiches darstellt. Es werden die Ursachen der Reichsteilungen untersucht, wobei die Teilbarkeit des Reiches unter die Söhne des Königs als ein zentrales Element hervorgehoben wird. Der Vertrag von Verdun wird als erster Schritt im Zerfallsprozess des Großreiches betrachtet. Im Folgenden werden die 'fraternitas' und 'caritas' als Ideale für ein brüderliches Miteinander der fränkischen Könige beleuchtet, die jedoch in der Praxis nur von kurzer Dauer waren. Die Bedeutung Lotharingiens als Kernraum der fränkischen Reichstradition und Herrscheridee wird erläutert, sowie die Konflikte um die Nachfolge Lothars I. und die Rolle der 'fraternitas' und 'caritas' in diesem Zusammenhang. Das Kapitel schließt mit einer Analyse der politischen Aktivitäten Lothars II. und seines Strebens nach der Regelung seines Erbes. Der zweite Teil des Hauptteils befasst sich mit dem Inhalt des Vertrages von Meerssen. Es wird auf den Ablauf des Treffens der Könige Ludwig und Karl eingegangen, sowie auf die politischen Kriterien, die bei der Ortswahl und der Organisation des Treffens eine Rolle spielten. Die Bestimmungen des Teilungsvertrages werden vorgestellt und die Auswirkungen des Vertrages auf die fränkischen Teilreiche werden beleuchtet. Der dritte Teil des Hauptteils widmet sich der Bedeutung des Vertrages von Meerssen. Es wird deutlich gemacht, dass der Vertrag von Meerssen von tiefgreifenderer Bedeutung war als die Aufteilung der Gebiete Karls von der Provence. Die Auswirkungen des Vertrages auf das 'lotharingische Bewußtsein' und die Zerstörung des 'Lotharii regnum' werden analysiert. Der Schluss der Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen und ordnet den Vertrag von Meerssen in den größeren Kontext der Entstehung des Deutschen Reiches ein. Es wird die Frage untersucht, inwieweit der Vertrag von Meerssen den Zerfallsprozess des Fränkischen Großreiches beeinflusste. Der Schluss betont die Bedeutung der 'Neutralität' und der Beschränkung der Zusammenkunft der Könige als Ausdruck des allmählichen Verselbstständigungsprozesses der fränkischen Teilreiche.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Vertrag von Meerssen, die Entstehung des Deutschen Reiches, die Reichsteilungen, das Karolingische Großreich, Lotharingien, 'fraternitas' und 'caritas', die Nachfolge Lothars I., die politische und gesellschaftliche Entwicklung der fränkischen Teilreiche, sowie die Bedeutung der 'Neutralität' und der Beschränkung der Zusammenkunft der Könige als Ausdruck des allmählichen Verselbstständigungsprozesses der fränkischen Teilreiche.
- Citation du texte
- c/o Marco Salm Kathleen Bärs (Auteur), 2004, Anlass, Inhalt und Bedeutung des Vertrages von Meerssen im Jahre 870, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51676
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