Auch in der Frühen Neuzeit bildete die christliche Religion noch den Mittelpunkt des Lebens und ein hergekommenes Deutungsmuster vieler Menschen. Parallel zu den christlich religiösen Riten bewahrte sich auch ein starker Aberglaube
sowie der Glaube an die Wirksamkeit von Magie, der sich in der Frühen Neuzeit trotz der beginnenden Reformbewe
gung in der katholischen Kirche und der beginnenden lutherischen Reformation erhielt. Vielfach fällt in dieser Epoche
die Trennung zwischen religiösen und abergläubischen Kulthandlungen während der Phase der beginnenden Reforma
tion schwer, da vielfach Misch- und Parallelformen existierten.
Doch wie stellte sich der nun wichtigste auftretende Reformator Martin Luther zum Thema der Aberglauben- und Magie
vorstellungen. Er äußerte sich dazu innerhalb seines reichen Schriftwerks. Luthers Auslegung des Dekalogs gibt hier
die Möglichkeit, sowohl seine frühe Haltung zu Aberglauben und Magie sowie deren spätere Veränderung aufzuzeigen
und in Bezug zu seiner Biografie zu setzen. Zum Ende wird der Versuch gemacht, einen kurzen Ausblick auf die Möglichkeit der Umsetzung seiner postulierten Forderungen in Bezug auf angewandte superstitöse Praktiken zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Martin Luther — Eine Einführung in sein Leben
- Begriffsklärung von Aberglaube und Magie
- Aberglaube
- Magie
- Beispiele von Aberglaube u. Magie in ausgewählten Werken Martin Luthers
- Das Präzeptorium „ Decem praecepta Wittenbergensi praedicata populo "
- Aberglauben und Magie in der weiteren Dekalogauslegung
- Umsetzung des lutherischen Verbots superstitiöser Praktiken
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Haltung Martin Luthers gegenüber Aberglauben und Magie im Kontext seiner Schriften. Sie untersucht, wie Luther die verschiedenen Formen von Aberglauben und Magie in seinen Werken beschreibt und bewertet, und wie sich seine Ansichten im Laufe seines Lebens entwickeln. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit, inwieweit Luthers Gedankengut in der weltlichen Jurisdiktion rezipiert wurde und welche Auswirkungen seine Kritik auf die Bevölkerung hatte.
- Luthers Definition von Aberglaube und Magie
- Beispiele von Aberglauben und Magie in Luthers Schriften
- Luthers theologische Argumentation gegen Aberglauben und Magie
- Die Umsetzung des lutherischen Verbots superstitiöser Praktiken in der Gesellschaft
- Die Auswirkungen von Luthers Kritik auf die Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung von Aberglauben und Magie im Kontext der Reformation. Sie stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit dar.
Das Kapitel „Martin Luther — Eine Einführung in sein Leben" liefert einen kurzen Lebensabriss Martin Luthers und beleuchtet die wichtigsten Stationen seiner Biografie. Dieser Abschnitt soll dem Leser die Einordnung der später vorgestellten Werksbeispiele erleichtern.
Das Kapitel „Begriffsklärung von Aberglaube und Magie" definiert die in der Arbeit verwendeten Begriffe „Aberglaube" und „Magie". Es wird die Entwicklung der Begriffsbedeutung im Laufe der Geschichte aufgezeigt und die unterschiedlichen Definitionen von Aberglaube und Magie in der damaligen Zeit beleuchtet.
Das Kapitel „Beispiele von Aberglaube u. Magie in ausgewählten Werken Martin Luthers" analysiert Luthers Verhältnis zu Aberglauben und Magie anhand von Beispielen aus seinen Schriften. Der Fokus liegt dabei auf Luthers Präzeptorium „Decem praecepta Wittenbergensi praedicata populo" und seiner Dekalogauslegung.
Das Kapitel „Umsetzung des lutherischen Verbots superstitiöser Praktiken" untersucht die Auswirkungen von Luthers Kritik auf die Gesellschaft. Es wird beleuchtet, welche Maßnahmen von der Kirche und der weltlichen Obrigkeit getroffen wurden, um die Verbreitung von Aberglauben und Magie einzudämmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Aberglaube, Magie, Reformation, Martin Luther, Dekalog, Superstition, Teufelspakt, Hexenwesen, Volksmagie, Kirchenvisitation, Weltliche Obrigkeit, Jurisdiktion.
- Citation du texte
- Marcel Tenud (Auteur), 2002, Aberglaube und Magie im Werk Martin Luthers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5148
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