Diese Arbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung des Segelsports. Das Segeln hat schon eine lange Geschichte. Über viele Jahrtausende hinweg war das Segelboot eines der wenigen Transportmittel, die existierten. Schon die Neandertaler hatten das dringende Bedürfnis, Gewässer zu überqueren und aus dem Hindernis Wasser einen neuen Verkehrsweg zu erschaffen. Also bauten sie die ersten Flöße, die sich dann mit der Zeit schließlich zu Segelbooten entwickelten. Durch die Entwicklung der Segelschiffe wurden viele neue Wege gefunden. Die Boote gewannen im Laufe der Jahrhunderte weltweit eine sehr große Bedeutung für Fischfang, Handel und Transport. Die daraus folgende Entdeckung fremder Länder, die für den Austausch von Ideen und Gütern, aber auch für territoriale und wirtschaftliche Auseinandersetzungen sorgte, hat bis heute große Auswirkungen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand eine große Veränderung statt: Das Segelschiff wird durch maschinengetriebene Schiffe vertrieben. Dennoch existiert der Antrieb von Booten unter Segeln auch heute. Das Segeln gehört zur Grundausbildung in der Marine. Weiter werden Segelboote für Freizeitaktivitäten genutzt und zuletzt finden wir das Segeln im Wettkampfsport. Hier geht es von kleinen Dinghys in Einheitsklassen bis zu den größten Yachten der Welt. Parallel finden viele unterschiedliche Entwicklungen in der Konstruktion von Booten und in der Entwicklung von Wettkampfarten und Bootsklassen statt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Regattaformen
2.1. Fleet Racing
2.2. Match Racing
2.2.1. Rennformat
2.2.2. Rennablauf
2.3. Team Racing
2.4. Oceanic und Offshore Racing
2.5. Segeln für Menschen mit Behinderung
2.6. Cruising
3. America´s Cup
4. Die Entwicklung der ersten Weltumrundungs-Regatten: 1968
5. Das Volvo Ocean Race: 1973 (früher: Whitbread)
6. Der Segelsport bei den Olympischen Spielen
6.1. Entwicklung von regionalen zu internationalen Regatten
6.2. Entwicklung des Segelsports bei den Olympische Spielen
7. Fazit
Literaturverzeichnis
Monographien
Internetlink
1. Einleitung
Das Segeln hat schon eine lange Geschichte. Über viele Jahrtausende hinweg war das Segelboot einer der wenigen Transportmittel, die existierten. Schon die Neander-taler hatten das dringende Bedürfnis, Gewässer zu überqueren und aus dem „Hinder-nis Wasser“ einen neuen Verkehrsweg zu erschaffen. Also bauten sie die ersten Flöße, die sich dann mit der Zeit schließlich zu Segelbooten entwickelten. Durch die Entwicklung der Segelschiffe wurden viele neue Wege gefunden. Die Boote gewannen im Laufe der Jahrhunderte weltweit eine sehr große Bedeutung für Fischfang, Handel und Transport. Die daraus folgende Entdeckung fremder Länder, die für den Aus-tausch von Ideen und Gütern, aber auch für territoriale und wirtschaftliche Auseinan-dersetzung sorgte, hat bis heute große Auswirkungen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand eine große Veränderung statt: Das Segelschiff wird durch maschinengetriebene Schiffe vertrieben. Dennoch existiert der Antrieb von Booten unter Segel auch heute. Das Segeln gehört zur Grundausbildung in der Marine. Weiter werden Segelboote für Freizeitaktivitäten genutzt und zuletzt finden wir das Segeln im Wettkampfsport. Hier geht es von kleinen Dinghys in Einheitsklassen bis zu den größten Yachten der Welt. Parallel finden viele unterschiedliche Entwicklungen in der Konstruktion von Booten und in der Entwicklung von Wettkampfarten und Bootsklassen statt.
2. Regattaformen
Beim Segelsport gib es viele verschiedene Arten des Wettkampfes.
2.1. Fleet Racing
„Fleet Racing“ ist die verbreitetste Form des Wettkampfsegelns, bei dem die Boote über eine Strecke einen bestimmten Kurs absegeln müssen. Der Kurs wird durch far-bigen Tonnen definiert. Fleet Racing ist entweder „One-Design" oder „Handicap".
Ein „One-Design"-Rennen, wie zum Beispiel bei den Olympischen Spielen, bedeutet, dass Boote, die gegeneinander antreten, alle gleicher Bauart sind - dasselbe Design, dieselbe Segelfläche usw. haben.
Handicap Rennen bedeutet, dass auch verschiedene Bootstypen gegeneinander antreten können. Hier wird durch ein „Rating Factor“-System die gesegelte Zeit mit einem Rating Faktor verrechent. Der Rating Factor wird über das Design und Art des Schiffes bestimmt, hierfür gibt es unterschiedlichste Rating-Rating-Systeme (z.B.: Yardstick an den Seen, IMS oder IOC für Offshore-Regatten). Für Zuschauer jedoch ist solch ein Wettbewerb schwer nachvollziehbar.
Fleet-Racing-Rennen dauern je nach Reglement unterschiedlich lange, wobei auch mehrere Rennen an einem Tag stattfinden können. Auch ein „Round the World Race“, wie das „Volvo Ocean Race“, welches aber über Wochen ausgetragen wird, kann als „Fleet Race“ bezeichnet werden.[1]
2.2. Match Racing
2.2.1. Rennformat
Ein „Match Race“ wird von mehreren identischen Booten ausgetragen, wobei jeweils nur zwei Boote gleichzeitig auf dem Regattakurs gegeneinander antreten. Jedes Boot segelt mindestens einmal gegen alle anderen Boote. Nach den Qualifikationsrennen folgen verschiedene Finalrennen und am Ende das Finale, in dem um Platz eins und zwei gesegelt wird. Jeder Zweikampf erfordert sehr viel Strategie und Taktik, verlangt blitzschnelle Entscheidungen und direkte Umsetzung der Manöver. Das Ziel: als Erster die Ziellinie zu überqueren. Ein Match-Racing-Kurs ist immer eine Luv-(gegen den Wind)/Lee-Strecke (vor dem Wind)[2], jedes Rennen dauert ungefähr 20 Minuten. Bei den Veranstaltungen werden Boote und sonstiges Equipment gestellt, damit garantiert ist, dass keine Mannschaft ohne Materialvorteil teilnimmt.
2.2.2. Rennablauf
Noch vor dem eigentlichen Start an der Startlinie beginnt das Rennen: Vier Minuten vor dem Startzeichen beginnt der Kampf. Jedes Boot muss den Startbereich von den gegenüberliegenden Enden der Startlinie aus eintreten. Sobald beide in das Start-gebiet eingedrungen sind, beginnen sie ein „Pre-Start-Battle“, bei welchem jeder versucht, noch vor dem eigentlichen Rennen, sich ein Vorteil gegenüber dem anderen für den Startmoment zu erkämpfen. Beide versuchen, das andere Boot dazu zu bringen, gegen eine der etlichen Wettfahrtregeln zu verstoßen und somit eine Strafe dem Gegner einzubringen. Außerdem versuchen sie, die vorteilhafteste Position an der Startlinie zu erkämpfen, damit man vom Beginn des Rennens an die Kontrolle über den Gegner und das Rennen hat. Danach erfolgt das Absegeln des vorher bestimmten Kurses.
Über das ganze Rennen hinweg werden die Boote von Schiedsrichtern (= Jury) auf Motorbooten auf dem Wasser begleitet und genau beobachtet. Noch unmittelbar auf der Rennstrecke entscheiden die Schiedsrichter, ob eine Strafe (= Penalty) verhängt wird oder nicht, indem gelbe und blaue Flaggen, zusammen mit akustischen Signalen angezeigt werden. So wissen die Mannschaften der Boote, welches Boot eine Strafe erhält. Ebenso können die Boote über Flaggen signalisieren, dass ein Regelverstoß des Gegners vorliegt. Entscheidet die Jury, dass keine Strafe verhängt wird, wird das mit einer grünen Flagge bekannt gegeben. Falls ein Boot bestraft wird, muss es eine 360-Grad-Drehung um seine eigene Achse absolvieren, was jederzeit während des Rennens erfolgen kann, aber vor der Ziellinie stattfinden muss. Wenn ein Boot eine Strafe bekommen hat und sein Gegner ebenfalls eine erhält, bevor sich das erste Boot bereinigt hat (sprich: die Strafe vollzieht), werden beide Strafen aufgehoben. Erhält ein Boot drei Strafen, wird es disqualifiziert.
Das bekannteste Match-Racing-Event ist der America´s Cup, der unten weiter ausge-führt wird.[3]
2.3. Team Racing
Team Racing besteht normalerweise aus mindestens zwei Teams, die mit jeweils drei Mannschaften bzw. Booten gleichzeitig gegeneinander antreten. Team-Racing ist eine Regattaform, der ein hervorragendes Bootshandling- und Gefühl verlangt, aber auch von schnellen taktischen Entscheidungen abhängt.
Die Teams versuchen, eine Kombination von Plätzen zu erreichen, die die niedrigste Punktzahl hat, denn diese gewinnt. Das Punktesystem:
1 Punkt: erster Platz
2 Punkte: zweiten Platz
3 Punkte: dritter Platz
und so weiter.
Wenn ein Boot im Team das Rennen gewinnt, bedeutet das noch nicht den Sieg für das Team, da die Gesamtpunktzahl zehn oder weniger betragen muss, um zu gewinnen. Beispiel: Team 1: Platz 2, 3, 5 = 10 Punkte; Team 2: Platz 1, 4, 6 = 11 Punkte). Die Strategie: Teamkollegen helfen einander, optimale Punktergebnisse zu erzielen.
Hierfür gibt es zwei Klassische Mittel:
Erstens kann man sein Boot auf der windzugewandten Seite vor dem Gegner so posi-tionieren, dass der Gegner vom Wind abgedeckt wird und somit langsamer wird.
Zweitens kann man sich die Wegerechtsregeln so zum Vorteil machen, dass der Gegner entweder seinen Kurs ändern muss oder eine Strafe erhält.
Auch bei dieser Art von Regatta werden bestimmte taktische Strategien und Manöver bereits vor dem Start angewendet, um sich oder seinen Teamkollegen einen Vorteil oder dem Gegner einen Nachteil zu verschaffen.
Wie auch beim Match-Racing sind Schiedsrichter direkt auf dem Wasser und verfolgen das Geschehen, um Strafen sofort verhängen zu können. Wenn ein Boot gegen ein anderes Boot protestiert, kann dies sich zu seinem Verstoß der Regeln bekennen und eine 360-Grad-Strafe ausführen oder darauf warten, dass die Schiedsrichter eine Ent-scheidung treffen, die zu einer härteren Strafe führen kann: 720-Grad-Drehung. Sieht die Jury keinen Regelverstoß, wird dies ebenfalls mit einer grünen Flagge bekannt gegeben.[4]
2.4. Oceanic und Offshore Racing
World Sailing fördert „Oceanic und Offshore Racing“ (= Hochseerennen), das sind Rennen, die auf dem Meer und mit über 800 Meilen Distanz ausgetragen werden.
Es gibt viele Arten von Oceanic- und Offshore-Rennveranstaltungen, die für „One-Design“-Klassen und aber auch als Handicap-Rennen organisiert werden. Die Unterschiede zwischen den Arten von „Oceanic und Offshore Racing“, die von „Trans-Oceanic“-Rennen – also ein oder mehrere Ozeane überquerend -, bis zu Kurz-strecken-Tagesrennen in geschützten Gewässern reichen, werden in den sechs Kate-gorien der „World Sailing Offshore spezial Auflagen“ erläutert.[5]
2.5. Segeln für Menschen mit Behinderung
Segeln ist eine vielseitige Sportart, die auch mit vielen Arten von Behinderungen betrieben werden kann. Einige Bootsklassen wurden speziell dafür konstruiert, dass sie von Menschen mit Behinderungen gesegelt werden können.
1996 wurde Segeln als Demonstration in das Programm der Paralympischen Spiele aufgenommen und war bis Rio 2016 ein „full medal sport“. Es ist einer der wenigen Sportarten, bei welcher Athleten jeglicher Behinderungen gegeneinander antreten.[6]
2.6. Cruising
„Cruising“ ist die vermutlich die gemütlichste und angenehmste Form des Segelsports, es dient alleinig des Erreichens eines selbstgewählten Punktes von A nach B und trägt meist den Sinn der Erholung und des Segelerlebnisses an sich.
„Cruising“ kann einen Tag entlang der Küste, aber auch eine Internationale Reise sein, um eine längere Distanzen zu überwinden und Ozeane und Landesgrenzen zu überqueren oder die Welt zu Umsegeln.[7]
3. America´s Cup
Schon 1844 beschäftigte sich Cox Steven, amerikanischer Geschäftsmann, Segler und bekannt als Gründer und Commander des New York Yacht Clubs, mit Segelyachten und den Möglichkeiten, diese schneller zu machen. Zu dieser Zeit war Geschwindigkeit besonders auf den Weltmeeren ein wichtiger Handelsfaktor, denn wer seine Waren am schnellsten über die Ozeane in seinen Zielhafen brachte, bekam den besten Preis. Auch die Tee-Clipper-Rennen entstanden durch diese wirtschaftlich motivierten Wettbewerbe, um die besten neuen Waren zu ergattern und diese über die Meere möglichst als erster wieder in den Heimatort zu bringen und damit den höchsten Preis zu erzielen. Plötzlich verwandelten sich auch die einst entspannten sonntäglichen Yacht-Törns, welche zunächst in Schönheit und Luxus stattfanden. Auch hier setzte das Streben nach höherer Geschwindigkeit ein. Diese Entwicklung fand hauptsächlich in Großbritannien statt. Die Welt glaubte, die Briten hätten die schnellsten Yachten, doch entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika gab es vereinzelte Werften und Yacht-Eigner, die das nötige Geld hatten und alles dafür taten, auch so schnelle Boote wie die Briten zu bauen.
Hier erschien der amerikanische Geschäftsmann John Cox „auf dem Spielfeld“, denn er baute 1845 eine 140 Tonnen verdrängende Yacht. Bei dieser ging es zuerst darum, bei der Weltausstellung in London das Rennen „100 Souvereigns Cup“ rund um die britische Isle of Wight zu gewinnen. Die patriotisch auf den Namen „America“ getaufte, radikal geschnittene und in einem für damalige Verhältnisse „poppigen“ Grün schimmernde Yacht trat also im August 1851 gegen die „besten Segler und die schnellsten Yachten Großbritanniens“[8] an und zeigte den arrogant geltenden britischen Yacht-Eignern, dass nicht nur Briten segeln und schnelle Schiffe bauen können. Die „America“ lag weit in Führung, als sie die Ziellinie erreichte. Die „America“ passierte auch die begeisterte Regatta-Zuschauerin, die britische Königin Victoria, die nicht sehr erfreut über deren Sieg war. Auf die Frage der Queen, wer an zweiter Stelle nach den Amerikanern folgte, antwortete der Befragte lediglich: „Es gibt keinen Zweiten, Majestät.“[9]
[...]
[1] Vgl. World Sailing 2019
[2] Up- and Down-Wind-Strecke
[3] Vgl. World Sailing 2019
[4] Vgl. World Sailing 2019
[5] Vgl. World Sailing 2019
[6] Vgl. World Sailing 2019
[7] Vgl. World Sailing 2019
[8] S. Michael Kunst 2017
[9] S. Michael Levitt 1992, S. 6
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