In dieser Arbeit geht es um den Reisebericht des Reisenden Ibn Battuta. Die große Frage, die sein Werk betrifft, ist die Frage nach der Authentizität. Der Wahrheitsgehalt seiner Berichte ist in der Forschung sehr umstritten. Der bedeutendste Grund dafür ist, dass die meisten Informationen über sein Leben und seine Reisen von ihm selbst stammen – der Grad der Fiktion ist daher anzuzweifeln. Inwiefern sind seine Berichte glaubwürdig oder unglaubwürdig? Gibt es einen neueren Forschungsstand zu seinen Werken? Wie wurde sein Leben durch seine Reisen beeinflusst – oder seine Reisen durch sein Leben?
Bei mittelalterlichen Reiseberichten wird vermehrt an Reiseberichte von Pilgern oder besonders an Marco Polo gedacht. Ein weniger bekannter, aber dennoch interessanter Reisender des Mittelalters war Ibn Battuta.
Inhaltsverzeichnis
- Sein Leben
- Sein Werk
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet das Leben und Werk des mittelalterlichen Reisenden Ibn Battuta, der trotz seiner beeindruckenden Reiseerlebnisse und Kilometerleistung im Vergleich zu seinem Zeitgenossen Marco Polo weniger bekannt ist. Die Analyse seiner Reiseberichte und die Frage nach deren Authentizität stehen im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Motivation und den Hintergrund seiner Reisen zu verstehen, die Entwicklung seiner Persönlichkeit durch seine Erlebnisse zu beleuchten sowie seine Werke hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit und ihres Beitrags zur Forschung zu bewerten.
- Das Leben und die Motivationen Ibn Battutas
- Die Reiseberichte und ihr Einfluss auf die Forschung
- Die Authentizität und Glaubwürdigkeit der Berichte
- Der Einfluss von Battutas Reisen auf sein Leben und umgekehrt
- Die Relevanz von Battutas Werk für die Islamforschung und Archäologie
Zusammenfassung der Kapitel
Sein Leben
Der Text schildert Ibn Battutas Lebenslauf, der von seinen Reisen geprägt war. Er wurde 1304 in Tanger geboren, studierte islamisches Recht und unternahm seine erste Reise nach Mekka im Alter von 22 Jahren. Seine Reisen dauerten 28 Jahre und führten ihn über 120.000 Kilometer durch die islamische Welt. Seine Berichte wurden mündlich wiedergegeben und von dem Literat Abu Abd Allah Muhammad ibn Dschuzayy al-Kalbi aufgezeichnet.
Sein Werk
Der Text analysiert Ibn Battutas Werk „Die Wunder des Morgenlandes“, das Reiseberichte über fast alle islamischen Länder des 14. Jahrhunderts beinhaltet. Er schildert die Orte, die Flora und Fauna, Tiere und Begegnungen mit wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit. Die Faszination seines Werks liegt in der Lebendigkeit und Spontaneität seiner Berichte, die in ihrer detaillierten Beschreibung des islamischen Lebens im Mittelalter einzigartig sind.
Fazit
Der Text betont die Relevanz von Ibn Battutas Werk für die Islamforschung und Archäologie. Seine detailreichen Schilderungen des islamischen Lebens im 14. Jahrhundert liefern wertvolle Einblicke in eine längst vergangene Epoche. Der Text diskutiert kritisch Battutas Haltung gegenüber Frauen, die den zeitgenössischen Normen entspricht, aber aus heutiger Sicht problematisch ist. Die Frage nach der Authentizität seiner Berichte wird ebenfalls beleuchtet und auf den möglichen Einfluss von „Ghostwritern“ und anderen Quellen hingewiesen.
Schlüsselwörter
Der Text behandelt die Themen Ibn Battuta, Reiseberichte, islamisches Mittelalter, Authentizität, Glaubwürdigkeit, Forschung, Islamforschung, Archäologie, Kulturgeschichte, Frauenbild, Geschichte, arabische Welt, Marco Polo.
- Quote paper
- Teresa Ruß (Author), 2018, Die Reiseberichte des Ibn Battuta. Fiktion oder Wirklichkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513226